Religionen entstehen meines Erachtens aus dem Empfinden der Hilflosigkeit, dem Ausgeliefertsein in einer Welt die eine eiskalte, absolut unbarmherzige Seite hat die alle Wesen zu spüren bekommen. Das Bedürfnis nach Zuflucht in etwas überweltliches ist da ganz natürlich.
Mukti, süss von dir. Das erinnerte mir fast sofort den zentalen Gedanken von M.Heidegger, so etwas , dass wir alle ins fremde Universum ausgeworfen worden, wo es keinen Halt und keinen Sinn herrscht. Und dann das ganze kauen durch alle Existenzialisten wie Sartre oder Camus. Man empfindet dann das Leben wie im Roman von Sartre ... " Der Ekel".
Aber die Religion, wie ich es das Leben lang wahrnehme, ist keine Zuflucht. Man kann sich niemals von Leben verstecken. Wir alle sind wie die Eintagsfliegen, vergänglich, ohne ( Inneren) Kern und wieder das Leben und die Existenz, wie sie ist, er-leid-end. Für mich es gibt hier , aus der Warte des Nackten Verstandes, keinen Ausweg. Alles, was entsteht, ist verdammt zu vergehen.
Nur der innere Frieden im eigenen Geist, die Hingabe , und dann die Aufgabe allen Möglichen Ilusionen, denn sie alle sind nichts mehr als die Täuschung. Und ich wollte nichts ent-täuscht werden. Deswegen ... ich lebe schon lange Zeit , als ob es der letzter Tag im meinem Leben wäre.
Immer im Hier und Jetzt. Und das ist meine eigene Religion. Einfach dankbar sein, dass ich noch atme, spüre, lese, und hier ...schreibe. Denn es ist alles die Gnade und absolut nichts selbstverständlich.
Was mir bei deinen Aufträgen auffällt, dass du nach der Suche zum "Überweltlichem" dich befindest. ( oder definierst...)
Aber für mich Das Nirvana ist immer hier, des liegt im Schmutz, im Scmerz, und selbst im Tod. Das ist so wie "Klar Strahlende Geist", oder der Himmel, der einfach alles reflektiert, und wenn die Wolken vorbei ziehen und den verdecken, der bleibt immer rein und makellos. Wenn man es als die Religion benennen könnte, es ist mir egal.
LG.