Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Umgang mit dem Leid der Wesen“

    Lieber LobsangDargye ,


    Seit Beginn des buddhistischen Weges, aber enorm verstärkt seit Beginn meiner Praxis, sehe ich, wie sehr die Menschen meines unmittelbaren und entfernten Umfeldes, ja, die ganze Welt leidet.


    mir geht es ähnlich wie dir....Durch die buddhistische Praxis (und die dadurch gesteigerte Achtsamkeit?) nehme ich das Leiden (nicht nur) der Menschen in der Welt stärker wahr. Ich fing allerdings (2017) mit Theravada-Buddhismus, wie ihn Ayya Khema lehrte, an, d.h. der Fokus lag zunächst auf einem selbst, getreu der Erkenntnis, dass man Anderen nicht helfen kann, bevor man selbst Frieden in sich gefunden hat.

    immer wieder das durchblitzen, was bei mir ebenfalls vorhanden ist: Der Wunsch, glücklich zu sein und nicht zu leiden.

    Der Dalai Lama lehrt ja, dass genau diese Einsicht, die Voraussetzung für Mitgefühl mit den "Wesen" ist. Ein Grund zur Freude!

    Viele müssen lange üben, um das Mitgefühl in sich hochzubringen (U. Richards nannte dies mal "künstliches Anpraktizieren").

    Traurigkeit ist in mir. Gleichzeitig verspüre ich eine starke Motivation, aufgrund dieses allgegenwärtiges Leidens für all diese und andere Menschen nicht vom Weg abzukommen.

    Die Traurigkeit registriere ich auch noch oft in mir. Sie zeigt, dass man sich wohl zu stark identifiziert mit dem Leiden der Anderen (weil ich mein eigenes noch nicht bewältigt habe?) und ein Gefühl der Ohnmacht angesichts des Ausmaßes empfindet....

    Wenn dir die Traurigkeit (u.a.) zu der starken Motivation verhilft, den Weg weiterzugehen, hat sie doch einen Sinn, so kannst du sie annehmen und auch wieder loslassen. Emotionen kommen und gehen auch wieder, wenn man sie nicht festhält, sich hineinsteigert...


    Alles Gute für deinen Weg!


    Liebe Grüße :) _()_