Max Weber teilt auf jeden Fall deine Sicht.
Das lese ich da nicht. Da steht, in welchen Kreisen der Buddhismus entstanden ist, und dass er sich dort zuerst ausgebreitet hat. Nach dem bisschen, was ich weiß, entspricht das auch dem Stand der indischen Forschung zu dem Thema. Ich sehe da nicht, dass diese Lehre aktiv auf diese Gruppe begrenzt wurde. Wo liest Du das?
Genauso wenig wie in MN 26. Dort geht es um starke Verblendung und Anhaftung, die das Verständnis der Lehre verhindert, nicht um Intellekt oder Gesellschaft. So, wie Igor es zitiert hat: "Denn wer von Gier und Hass erfüllt, kann doch die Wahrheit nicht verstehn."
Die gesellschaftliche Begrenzung fand wohl zwischen den Menschen statt, die sich fatalistisch im Kastensystem eingerichtet hatten (und/oder nicht bereit waren, ihre Privilegien in Gefahr zu bringen), und jenen, die bereit waren, Wege darüber hinaus zu gehen. Ich fand dazu das Buch von Pankraj Mishra, An end to suffering, ziemlich spannend, weil es aus Sicht der alten und neueren indischen Geschichte geschrieben ist. Die Geschichte König Ashokas gibt wohl einen schönen Einblick (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ashoka)
Liebe Grüße, Aravind.