Hast Du trotzdem einen Lehrer, Anandasa ?
Nein, ich habe keinen. Ich nehme hin und wieder an Workshops teil im Tibethaus in Frankfurt. Wegen Corona die letzten 2 Jahre jedoch fast weggefallen. Der dortige tibetische Lehrer Dagyab Rinpoche zuzuhören mag interessant sein. Als Lehrer ansehen geht mir dann zu weit, wenn es dann z.B. wie selbstverständlich als wahr angesehen wird, dass dieses einmal in Indien gefundene Kind sich tatsächlich an ein früheres Leben erinnern kann. Es gibt unendlich viele gute buddhistische Bücher um daraus zu lernen oder den Palikanon. Für konkrete Fragen kann ich mich hier ans Forum wenden.
Ich würde es mir aber schon gefallen lassen, wenn mir ein Zen-Meister eine Aufgabe stellt und mich z.B. fragt was ich in letzten Leben gewesen bin. Das ist kein schulmeisterliches Verhalten order irgendeine Lehre, der ich folgen muss, weil der Meister irgendwas so sieht. Aber Zen bleibt mir fremd. Ich habe keine Verbindung zu Japan. Von früheren Reisen nach Südostasien für eine frühere Firma bin ich Theravada-Länder gewohnt. Das ist Anhaftung, ich weiß. Aber die Erinnerungen an die Theravada-Länder sind psychisch wertvoll und können nicht einfach weggewischt werden ohne dass das unheilsame Spuren hinterlässt. Ich bin den Menschen dort auch irgendwie verbunden.
Theravada verbunden mit Metta aus dem tibetischen Buddhismus ist für mich eine gute Kombination. Ich lese auch gerne Bücher oder Artikel von Ajahn Buddhadasa, Ajahn Chah, Ajahn Brahm und solche Mönche aus dem Theravada. Das sind sozusagen meine Lehrer - auch wenn nur über das Lesen von Büchern.