Beiträge von Noreply im Thema „Den Weg ohne Lehrer gehen“

    Ich glaube das die Suche nach einem Lehrer aufhört, wenn ich erkenne, dass kein Mensch wirklich in mein Inneres kommt, berühren ja, aber kein Mensch kommt mir so nahe, dass es keine Trennung gibt und sei sie auch noch so fein.


    Das ist wie die Liebe, mein Partner kam mir nie so nahe und als ich das erkennt habe erschien Liebe und ich war zufrieden damit zu wissen, dass ein Einssein nicht möglich ist, Liebe schafft Vertrauen und Vertrauen Liebe.


    Das eröffnet den Weg zum Lieben aller Menschen und sie so zu nehmen, wie sie sich zeigen. Den Dalai Lama habe ich mir zum Lehrer genommen. Immer wenn ich sein Bild oder ihn sehe, ist da Vertrauen und Liebe. Wir haben nie ein Wort gewechselt. Nein ich habe kein Bild von ihm in der Nähe! Der Lehrer erscheint in meinem Sehen, wenn ich nicht damit rechne, ich erwarte ihn nicht, ich will nichts von ihm, einfach so und immer hat es eine Wirkung.

    Vielleicht nur ein Lächeln oder STILLE bei mir.

    Amdap

    Zitat

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,

    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,

    und es wird dir gut gehen.

    Epiktet


    Hier verlangst du, dass der Lehrer nicht so reagiert, wie du es dir negativ vorstellst.

    Du hast den Verdacht, dass du im Grunde ausgenutzt wirst, denn es fehlt Nähe, die du glaubst, erwarten zu können. Das ist es, was du nicht wahrhaben willst, da schiebst du einen Paravent vor. Das willst du nicht sehen, das willst du nicht prüfen.

    Bei mir war es immer eine Notbremse, Leidensbremse. Sehr brutal, Vollbremsung.

    Egal wie gut die Verstandesbeziehung war, mein Körper verweigert mir ein Weitermachen, er wird krank.

    OT Beispiel: Ich möchte vom Verstand her sehr gerne zu den „Freien Buddhisten“, Essen, gehen, ich bin wirklich glücklich, mich auf den Weg zu machen, je näher ich dem Ort komme, je schlechter geht es mir, versuche ich dem Ort mit Willen näherzukommen, kommt es zu Panik und Angst. Mach ich trotzdem weiter, weil ich meine, das ist nur Schwellenangst, wehrt sich der Körper mit Schmerzen, meist Kopfschmerzen, manchmal mit Migräneattacken. Das ist mein Kontrolleur. Sehr effektiv. OT


    Wenn ich einen Lehrer/Herr/Meister habe, dem ich nicht mehr sagen kann, was ich glaube, sagen zu müssen, weil ich Angst vor Repressionen habe, zerstört mein Körper/Instinkt das Vertrauen. Dieses kann ich nur „retten“ wenn ich es wage und die Reaktion bekommen. Hab ich mich geirrt, Reaktion nicht negativ, wird das Vertrauen wieder besser oder ich bin nur noch ein Objekt, dass das macht, was für mich und meine Arbeit notwendig ist.

    Es hat in meinem Leben einige Brüche gegeben, bin einfach weg. Sogar Kündigungen sind so geschehen. Kein Vertrauen, kein Helmut, fertig.


    Lehrer sind alle Menschen, zu denen ich Instinktiv Vertrauen habe. Da geh ich sogar über die Leiche meines Geistes, dem kann ich ohnehin nicht trauen, wenn es um Vertrauen geht. Meine Skandha sind wesentlich älter als mein Ich/Ego/Selbst, die haben Wissen vom Uranfang des Lebens, das ICH nie fassen kann. Die wissen was Vertrauen ist, sonst wäre ich nie geboren.


    Meine Lehrer sind Menschen, die das vertreten, dass sie als Wahrheit gefunden haben und die dabei bleiben, ganz egal was kommt, außer der andere kann beweisen, dass er sich doch geirrt hat.

    Mein Meister ist Buddha. Dem konnte ich bisher keinen Irrtum nachweisen oder ich tarne/verblende einen erkannten Irrtum bei ihm als geschicktes Mittel. Aber bisher hat er immer mein Erkennen bestätigt, auch wenn ich mich manchmal sehr gewehrt habe.

    Ein Lehrer ist nie auf deiner Seite, ein Lehrer ist immer mit dir.


    Gerade hab ich einen weiteren Renitenten erwischt: Spinoza. Scheint einer zu sein, der sehr nahe an Buddha mit seinem Zeigen war.

    Der Weg ohne Lehrer kann nur gegangen werden oder wird gegangen, wenn ein Lehrer verlassen wurde. Doch dafür muss die konsequente Suche nach Befreiung von den Geistesgiften durch radikale Unterscheidungsübung mit den vier edlen Wahrheiten durchgehalten werden, um das Ziel Nibbana zu erreichen, und zwar im jetzigen Leben.

    Andererseits weiß ich das es, die Befreiung sowieso erst geschieht, wenn ALLE Lehrer überwunden sind.

    Bei mir war es nicht, dass ich alles besser wusste, sondern meine Fragen entstanden aus meinem Glauben nicht Richtig zu wissen. Erzeugt merkwürdigerweise die gleichen Fragen wie von dem, der „alles besser weiß“.

    :grinsen: :lol: :rofl:

    Autoritätspersonen definiere ich so: Eine Person, die sich ganz sicher ist, dass sie recht hat und darauf besteht, dass dieses jeder, ohne Zweifel zu akzeptieren hat.

    Diesen Personen kann man nur solange vertrauen, wie man selbst diesen Zustand nicht überwunden hat.

    Mir fällt mein letzter Aufenthalt „Zuhause“ besonders auf. Weihnachten habe ich beschlossen, Geschenke dankbar anzunehmen, aber nichts zu schenken, außer mein dabeisein. Das einfach so machen, hat einen besonderen Zustand erzeugt. Das Jahr davor habe ich verlangt, mir nichts zu schenken. Habe mich wohl dabei gefühlt, die Mitmenschen aber nicht. Ein mitfühlender Mensch darf sich dem Schenken wollen verweigern, aber nicht den Geschenken.

    Bin wohl ein „*Boddhisattva*“ geworden, ohne es bisher, jetzt, zu erkennen. Nein! Es führt nicht zu Eitelkeit, diese Schwäche habe ich schon sehr lange hinter mir gelassen, auch wenn ich durch mein Schreiben/Sprechen, manchmal so erscheine.

    :? :hug: :heart:

    Doch so was habe ich erlebt, wird mir nur wegen der Darlegung von Martin_1980 klar.

    Das ist bei mir aber umgekehrt. Ich habe gekannt und kenne Menschen, die einfach gern mit mir zusammen sind. Ein Gespräch brauchen die Menschen nicht. Wir mögen uns, weil wir zusammen sein können einfach so als Sprachlose fühlende Wesen.

    Das ich mich als Meister fühle, ist mir noch nicht geschehen, aber ich verstehe die Meister von Martin. :luftkuss:

    :herzblick: _()_ _()_ _()_ :herzblick:


    Hinwenden zu etwas Göttlichen’ wird jedoch von Christlichen Mystikern wie Meister Eckart beschrieben. Wie in allen Tora-Religionen.

    Hinwendung zum 'Ich ohne Ich', dem leeren von Vorstellungen jeglicher Art, auch von Begriffen, wird von Buddha beschrieben. Nur von diesem. Es gibt kaum einen, der dem 'Ich ohne Ich' nicht eine göttliche Komponente andichtet. Gott muss eben sein und Gott ist immer ein: Das bin nicht ich.

    Der wahre Lehrer ist der, der keine meiner Fragen beantwortet.

    Man kann sich ja anschauen was da tatsächlich im Geist vor sich geht. Ist im Gebet jemand wahrnehmbar der auf der anderen Seite zuhört?

    Ja, das Ich ohne Ich. Meine Person, die sonst mir nicht zuhört.

    Im Moment meditiere ich mi einer Mala und zähle den Atem . In Kombination klappt das einigermaßen . Deswegen werde ich erstmal dabei bleiben.

    Dabei stelle ich nach kurzer Zeit einen Wandel in der Achtsamkeit fest.

    Sie wird immer umfassender, weiter, auf eigentlich alles gerichtet.

    Darin erscheint Aufmerken, das sehr sprunghafte Wahrnehmen von Etwas.

    Diesem Aufmerken von Etwas darf ich nicht bewusst mit Bedenken-werten ergreifen, außer es erfordert sofortiges handeln.

    Die Aufmerksamkeit gehört zu dem fühlenden Wesen, Achtsamkeit ist die Wiese auf der Aufmerksamkeit Früchte trägt.

    Gier nicht nach ihnen, lehne sie nicht ab, glaube nicht sie sind Deine oder dein Ich oder dein Selbst.

    Als ich erkannte, dass mein Gott nur mein Glaube ist und nicht existierte, konnte ich keine Religion mehr annehmen, die auch nur Ansatzweise ein Heiliges Wesen als Vorbild hatte, das zum Leidwesen auch noch tot war.


    Meine Suche war, die nach einem Lehrer, der mir den „Gott“ lehrt, der Bestand hat.


    Ich fand keinen und werde keinen finden, das hat mir die Lehre und die Worte des Buddha bewiesen. Der hat mir wirklich jeden Weg zu einem Gott verstellt, manchmal nur mit einem winzigen Stolperstein in der scheinbar leer geglaubten Weite.