Beiträge von Noreply im Thema „Nagarjuna: Die Lehre von der Mitte“

    Er entlarvt sie als rein apriorische Urteile, als 'Ergriffenes'. Wenn man sich solcher Urteile enthält**, zeigt sich, dass die 'Seinsgrenze' (bhūtakoṭi) von nirvāṇa und saṃsāra in eins fällt. Was nicht heisst, dass nirvāṇa und saṃsāra dasselbe sind (wie gerne etwas verkürzt behauptet wird), sondern dass es sich um unterschiedliche Modi von Sein handelt - identisch sind sie nur an der Seinsgrenze, an der sie sich treffen.

    Ich sehe Samsara an der Grenze von Nirvana und Nirvana an der von Samsara. Sie berühren sich nur. Die Schnittmenge bin ich, und zwar genau an der Stelle wo sie sich berühren, genau da ist Leerheit.

    Sind aber auch nur wertlose Konzepte. Nur Halluzinationen eines nach sein verlangenden Ich. Als ob Körper/Geist ohne Ich nicht reichen würde.

    Aber so bin ich nun mal, immer wieder Werden und Vergehen.

    ES muss eine Realisation vorher geben, sogar bevor mir das bewusst wird. Das was ich realisiere, ist ein Angleichung Vorgang. Mein „Wissen“ muss ja an dem Jetzt geprüft werden, um handeln zu können. Wenn die DNA nicht so viele Verhaltensweisen mitgeben würde, gäbe es keine Möglichkeit ein Mensch zu werden. Schon 0,5% weniger oder mehr und Mensch ist verpasst.

    Ich realisiere nur das was jetzt ist.

    Mabli Genau das mache ich fast nie. Ich gehe sofort zu den Worten, die übermittelt worden sind.

    Kommentare lese ich nur, wenn ich wirklich nicht verstehe. Ich höre Nagarjuna zu, Kommentare sind nur Beiwerk. Wie das reden mir Nagarjuna, Ellviral und dem Übersetzer. Eine Diskussion, ohne einen Ton.

    Wie oft bin ich bei meinen Meinungsäußerungen hier auf wunderbaren helfenden Protest gestoßen, leider führt es nicht zu Meinungsaustausch, sondern nur zu Likes oder Abwertung.

    Ich musste eine Menge lesen, um da durchzusteigen, vor allem moderne Wissenschaftsliteratur. Der Typ ist so brutal genau, dass er mir Türen öffnet, von denen ich nichts wusste.

    Die Lehre mit MEINEM Leben prüfen und das ist nun mal nicht in den ersten Jahrhunderten nach Chr.

    Ich bin an Nagarjuna rangegangen, weil ich hoffte zu erkennen, dass ich doch eine Person bin oder wenn nicht ich Klarheit bekomme, wie ich besser mit meiner Nicht-Ich-Bindung umgehen kann.

    Ich habe mit einigen Übersetzungen gearbeitet, denn jeder Übersetzer hat auch eine Meinung.

    Nagarjuna ist für mich auf beiden Wegen hilfreich: dem als Helmut und dem als Ich (Ich habe Helmut, aber ich bin es nicht.).


    Zitat

    Weder aus sich selbst, noch aus einem anderen, noch aus etwas und einem anderen Etwas, noch ohne eine Ursache erscheint irgendetwas, irgendwo.


    Die Durcharbeitung dieses einen, ersten Satzes mit dem MMK kann dir keiner abnehmen. Das MMK ist eigentlich „nur“ eine komplette Analyse dieses einen Satzes, dieser Hypothese.

    Das macht Nigarjuna konsequent für seine gesamte Welt. Die Hypothese wird bewiesen.

    Dieser erste Satz kann auf das gesamte Universum angewendet werden, bis vor dem Urknall, auf das gesamte Universum und vor allem bei dem individuellen Mensch um sich und seine Welt zu analysieren und zum Erkennen „was ist wie es ist“ zu kommen.


    Nagarjuna ist genauso zerstörerisch und dadurch Hilfreich, wie die Lehre des Buddha. Beide führen zum Verlöschen, zum Verlöschen allen Leides und zwar immer wieder. Einmal erkannt helfen Beide mir das Verlöschen, immer wieder einzusetzen um mich von Stress, Angst, Unsicherheit, Selbstsucht, Stolz zu befreien.

    Nagarjuna beweist ganz nebenbei, dass Nibbana nicht beständig ist, sondern auch dem ersten Satz unterworfen ist. Nagarjuna bestätigt Buddha, den er wohl doch angezweifelt hatte, warum sollte er sich sonst so eine Arbeit gemacht haben?

    Buddha und Nagarjuna sind die Menschen, die wirklich auf ganz anderen Ebenen klargelegt haben, Nagarjuna auf der rein logischen Ebene. Buddha auf der religiösen und sozialen Ebene.

    Der mittlere Weg, wenn er denn nun erkannt wird, führt zu dem Schluss, dass es ein Ich geben muss. Das wird nie von Buddha angezweifelt!


    Dieses Ich existiert nur jetzt in diesem Augenblick.


    Das des vorigen Augenblickes ist nicht mehr existent, man glaubt, dass es noch da ist, weil man die Folgen seiner Handlungen spürt. Da ist aber kein Ich mehr.


    Es scheint auch ein Ich zu geben, das die Zukunft kennt, denn man sieht und spürt ja die Foglen einer Handlung in den nächsten Augenblick wirken, aber da ist keine Zukunft, wenn „Zukunft“ da ist, ist es in Wahrheit wieder Jetzt.


    Ein Ich existiert nur in diesem Augenblick. Es gibt kein „zentrales“ Ich, das wäre beständig und unveränderlich. Im gesamten Universum gibt es nichts, das unveränderlich, beständig ist.


    Es gibt sogar eine Person, doch ich weiß 100% das diese Person eine notwendige Puppe ist, nicht Ich, nicht mein Selbst, aber doch zu mir gehörend.

    Es wird vergessen, verblendet, verdrängt, dass das nur geschickte Mittel sind, die klarmachen soll, dass es überhaupt keinen Sinn ergibt, ein Ich, Selbst, Person als Ein Ding anzusehen, das vollkommen einheitlich und stabil ist, wo doch alles andere zerlegbar ist. Das der Glaube an ein „Ich“ nur eine Illusion sein kann.


    Das müsste eigentlich bewusst werden, wenn man sich mit Psychologie beschäftigt, da ist kein „Ich“ zu finden, das „normal“ ist, nur ein vielleicht durchschnittliches Ich. Auch da ist jedes einzelne Ich aus Konzepten und Vorstellungen zusammengesetzt.


    Der gesamte Buddhismus hat nur ein Ziel: Menschen vom Glauben an ein unabänderliches, immer sich selbst gleiches Ich zu befreien.


    Wenn das nicht im Ansatz erkannt wird, ist eine Beschäftigung mit Nagarjuna nur eines: Frustration pur.

    In dem Beispiel von dem Samen und der Pflanze ist allerdings von vorneherein eine gewisse Entwicklung vorgegeben, die im Samen angelegt ist. Der Samen und die Pflanze sind gewissermaßen eins, teilen eine Identität.

    Die gewisse „Entwicklung“ ist aber nur eine Vorgestellte. Zu jedem Zeitpunkt ist die Individualität getrennt vom vergangenen, gegenwärtigen und einem möglichen zukünftigen Sein.

    Die gewisse „Entwicklung“ gibt es nicht, es ist immer, bei jeder Beobachtung nur eine Individualität, eine primäre An-Sicht vorhanden.

    Wenn eine Entwicklung erkannt wird, ist diese getrennt von der jetzt Erscheinung und eine Vorstellung des an Entwicklung glaubenden Persönlichkeit.

    Die Kontinuität des Übergangs vom Zustand als Samen zum Zustand als Sprössling kann natürlich in unendlich viele kleine Schritte unterteilt werden. Die Frage ist wie aus dem Zustand A der Zustand B hervor geht.

    Dieses Unterteilen und Zerlegen führt dazu, dass man nie eine Ursache für eine Wirkung finden kann. Das hat die moderne Naturwissenschaft auch versucht, und wo ist sie gelandet? Bei der „Erklärung“ das letztlich alles Energie ist und Energie kann niemand erklären und jeder Erklärung für Energie führt zu einer neuen Ursache.


    Da ist ein Same und aus unbestimmbarem Grund erscheint, in den notwendigen Bedingungen, ein Spross. Man kann nur das jetzige Ergebnis erkennen, nichts vorher und nichts nachher. Die Suche nach einer Ursache für eine Wirkung nennt man anhaften am Suchen, oder ganz einfach großer Zweifel.


    Das personale Selbst will nicht erkennen wollen, dass es keine Ursache finden kann. Es muss eine Ursache sein, es kann nicht nur bedingtes Entstehen in Abhängigkeit von Bedingungen sein.