Beiträge von Noreply im Thema „Ist Buddhismus nicht in Wahrheit ganz einfach?“

    Zitat

    "Schwer zu sehen, wahrlich, ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der ,Durst’ für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas 418)."

    Das ist vollkommen logisch. Das „Ich“ kann schon nicht sich selbst sehen. Wie sollte ein Nicht-Ich gesehen werden? Das eine existiert, das andere nicht. Für den so wissend Schauenden ist nicht irgend etwas.


    Zitat

    „Es gibt, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes. Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen.“


    Auch das ist vollkommen logisch. Das „Ich“, denn darum geht es hier, wird nicht geschaffen, es vergeht nicht und es entsteht nicht und doch ist es in jedem Augenblick da. Weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft und auch nicht in der vergehenden, entstehenden Gegenwart.

    Das Erkennen und es gibt ein Befreien vom Leiden. Wäre das nicht, so gibt es weder Leiden noch Befreien,

    Denn ein beständiges Ich ist aus sich selbst entstanden, beständig und unwandelbar, kennt darum kein Leiden. Es ist nicht den Daseinsmerkmalen unterworfen und so etwas gibt es nicht in diesem gesamten Universum.


    Zitat

    "Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung, für das, was nicht abhängig ist*, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist; ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens."


    Das kann nur ein geschicktes Mittel sein, weil es nichts gibt, das ohne Abhängigkeit erscheint, ohne Bedingungen. Ab * ist es nur Gedankengestrüpp, denn es braucht nichts gesagt werden über etwas, das ohne Abhängigkeit erscheint, weil des so etwas nicht gibt.



    :idea: mMn Ich weiß, dass das nicht von dir verstanden wird. Aber vielleicht hab ich das garnicht für dich geschrieben? Vielleicht ist das nur eine Abrechnung mit meinem Ich und Nicht-Ich und was weiß ich, was sich Unwissende, einschließlich mir, sich noch alles ausdenken.

    Um zum Thema zurückzukommen: „Buddhismus ist ganz einfach“,

    für Buddhisten, Menschen, die als Buddhisten aufgewachsen sind in buddhistischer Kultur.


    Ich bin fast überzeugt, dass es hier im ganzen Forum nicht einen Buddhisten gibt, der dieser, meiner, Definition entspricht. Also keine Buddhisten hier.


    Aber jede Menge wissende, die glauben, was Buddhismus ist.

    Was den „Ur-Buddhismus“ angeht, haben hier schon mindestens 6 Theravada Intellektuelle in mehr als 10 Jahren, versucht zu beweisen, was „Ur-Buddhismus“ ist, sie sind alle gescheitert, weil sie es selbst nicht wissen. Reine Gedankenspielerei.


    Ich bin immer noch Christ und um diese Fessel zu erleichtern, folge ich der Lehre des Buddha, ganz einfach, weil mein Christus in meinen Augen versagt hat.

    Die Lehre des Buddha kann nichts gegen das Christ sein seit meiner Geburt ausrichten. Das nenn’ ich Christ sein, mit Christen aufgewachsen in einer christlichen Kultur und in christlicher Kultur lebend.

    Auch wenn ich in einem buddhistischen Land leben würde, wäre mir der Weg zu einem echten Buddhisten versperrt, allein durch meine Geburt und Erziehung.


    Damit stimme ich mit dem Dalai Lama überein.

    Ich glaube schon.

    Jetzt von der Perspektive eines Anfängers gesehen oder von der Perspektive der Befreiung?

    Es gibt ja den Spruch: "Man muss die Leute dort abholen, wo sie stehen." So allgemein und platt der Spruch sein mag, so wahr ist er auch.

    mMn Das Konzept des achtfachen Weges ist für Anfänger „leicht“ zu ergründen. Leichter als die drei Wahrheiten davor. Der Achtfache Weg führt doch erst zu Verständnis der ersten drei Wahrheiten. Mit ihrem Verständnis der Gebote ihrer Religion ist er ein gutes Startgebiet, die Gebote zu erfahren. Achtsam auf die Gebote und den achtfachen Weg zu sein.