Beiträge von Aravind im Thema „Was ist Gier?“

    einfachundgerne

    Ich denke, Du stellst hier analysieren und aktives erkennen gegen das Sein, aber beides ist, neben vielem anderen, Teil der Praxis.


    Aufmerksame Beobachtung, so wie Du sie beschreibst ( beispielsweise mit Blickrichtung auf Anatta), und einfach Gleichmütig und Achtsam sein. In beiden Zuständen entsteht Erkenntnis. Du hast Dich ja in dem zitieren Absatz ausdrücklich auf den konkreten Vorgang des Tennis spielens bezogen, und nur darauf bezog sich meine Antwort.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Einüben davon und vollkommenes Gewahrsein sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Beim Tennisspielen könnte und wollte ich jedenfalls so etwas nicht einüben. Wie sollte der geäusserte Vorschlag umsetzbar sein, wenn die Konzentration auf dem Ball dem Schläger, dem Gefühl und dem Willen den Ball perfekt zu treffen, ist?

    Das geht, weil es gerichtetes und ungerichtetes Gewahrsam gibt. Letzteres ist das, was Du anwendet, wenn du beim Sport intuitiv alles richtig machst. Es gibt dann weder Schläger noch Ball. Auch bekannt als Flow, oder Vipassana.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Ich weiß nicht, ob bei mir dauerhaft Dukkha oder einfach gewisses Unbehagen vorliegt.

    Da sehe ich keinen Unterschied. Die Übersetzung von "Dukkha" mit "Leiden" ist ziemlich heikel, weil der Begriff so christlich aufgeladen ist. EIne andere Übersetzung wäre "Unbefriedigtsein".



    Ich hab einen sehr starken Leistungsanspruch.

    Ist wohl eine Anhaftung.

    Von dem wegzukommen wäre ein neues Leben.

    Ja genau, das wäre der Effekt der Praxis!


    Und weil es Gründe in unserer Vergangenheit gibt, warum es diesen Leistungsanspruch gibt, ist die Praxis nicht immer leicht. Man gibt einige Schutzschilder auf.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Also Tennis Trainerstunden zu nehmen, um besser Tennis zu spielen, bedingt schon Dukkha?

    Du erkennst den Unterschied, wenn die Stunden ausfallen. Erzeugst Du dann Leiden (Dhukka), weil Du Dir denkst, so ein Scheiß, so werde ich nie ein perfekter Tennisspieler und ich werde nie gut genug sein, oder ob Du denkst: Schade. Na gut, dann nächste Woche wieder.


    Diesen Unterschied halbwegs sicher zu erkennen, dafür ist die Praxis da. Das kann ein wenig dauern. ;)


    Ein praktischer Hinweis kann sein: Wut=Angst =(im allgemeinen) Anhaftung.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Hallo Freunde!


    Ist Gier gleich „haben wollen“?

    Versteht ihr jedes Streben darunter?

    Auch nach Wissen oder besonderen Fähigkeiten wie Sport?

    Ich komme gut mit der praktischen Definition zurecht,

    Auch als Abgrenzung zwischen Vorlieben und Anhaftung:


    Gier: So lange ich das nicht habe, kann und will ich nicht glücklich sein. Das können auch sportliche Fähigkeiten sein.


    Hass: So lange ich das habe, solange das so ist, kann ich nicht glücklich sein.


    Liebe Grüße, Aravind.