Eine Reaktion des "Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester" und der Betroffenen-Organisation "Eckiger Tisch" sowie die Stellungnahme der DBU:
"Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester": "Diese Entschuldigung [des Dalai Lama] allerdings genüge nicht, sagen Missbrauchsbetroffene: Der Dalai Lama spiele den Vorfall herunter, (...) 'Wir wüssten gerne, zu wie vielen anderen solcher ,verspielter' Aktionen es in der Vergangenheit zwischen dem Dalai Lama und ahnungslosen Besuchern gekommen ist'(...). Es sei 'zutiefst verstörend' zu sehen, wie ein 87-jähriger Mann von einem kleinen Jungen verlangt, öffentlich einen solch 'offensichtlich sexuellen Akt' auszuführen. (...) 'Man stelle sich vor, das hätte ein Bischof gemacht.'"
Betroffenen-Organisation "Eckiger Tisch": "'Der Dalai Lama hat da eindeutig eine Grenze überschritten. Man stelle sich vor, das hätte ein Bischof auf öffentlicher Bühne gemacht. Die Körpersprache des Jungen ist ja eindeutig, wie er zurückweicht."
DBU: "Der Vorsitzende der Deutschen Buddhistischen Union, Nils Clausen, sagte (...), inwieweit gegebenenfalls tibetische Gepflogenheiten eine Rolle gespielt hätten, sei momentan nicht bekannt. 'Dieser Vorfall erinnert uns daran, dass auch der Dalai Lama nur ein Mensch ist und als solcher Fehler machen kann. Zugleich ändern sich die Welt, unsere Gebräuche und ethischen Vorstellungen derart schnell, dass manches Verhalten erst als falsch erkannt wird, wenn es bereits zu spät ist', so Clausen.
Quelle: