Beiträge von Nanu im Thema „Wie geht der Buddhismus mit Liebeskummer um?“

    Du hast jetzt viele Antworten auf Deine Frage bekommen, ich hoffe es ist etwas brauchbares für Dich dabei!

    Ich hatte bei meinem letzten "Liebeskummer" vor vielen Jahren mit Zazen angefangen, das war der Auslöser und ich hatte dabei auch die Hoffnung, die wiederkehrenden Gedanken loszuwerden. Das klappte dann nach einer Weile, jedoch stellte ich beim Beobachten fest, dass der Grund für den Liebeskummer nicht eine andere Person war, sondern ich selbst. Meine tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit und die Angst davor. Solche persönlichen Tiefschläge sind oft ein guter Anlass, anders mit sich selbst umzugehen.

    Wenn man meditiert, kann man dabei seinem eigenen Geist bei der Entstehung und dem Vergehen der Gedanken "zusehen". Das ist meist ganz überraschend, was man im Laufe der Zeit über sich selbst erfährt.

    Wenn Du Sehnsucht nach einer Beziehung hast, Dich nicht traust Deine Frau anzusprechen weil Du denkst sie steht eher auf harte Typen, oder Du denkst das steht Dir nicht zu eine glückliche Liebesbeziehung einzugehen, hast Du auf jeden Fall was zu knabbern.

    Das sollte kein Patentrezept gegen Liebeskummer sein, vielleicht aber eine buddhistische Ermutigung. Alles Gute Dir! :heart:

    Ok, ich wünschte mir ich hätte, so was wie wahre „Liebe“ gehabt für mindestens 20 oder 30 Jahre und wenn dann die Gefahr von Dukkha wäre, hätte ich es in Kauf genommen

    Das wünscht sich jeder Mensch, und ich wünsche Dir auch wirklich viel Glück dabei!

    Du hast ja schon sehr gute Antworten bekommen, ich kann leider nur aus meinem Nähkästchen plaudern.

    Ich glaube nicht, dass es eine buddhistische Antwort auf Deine Frage gibt. Zur Lebzeit des Buddha und auch noch lange danach, heiratete man die Frau, die die Eltern ausgesucht hatten. Wenn man Glück hatte, war man sich sympathisch und im Laufe der Verbundenheit entstand dann auch eine gegenseitige Liebe oder zumindest Respekt.

    Die romantische Liebe ist eine europäische Erfindung aus dem 19. Jhdt. Der Wunsch nach Liebe ist natürlich schon viel älter. Liebe geht meiner Meinung nach nur dann, wenn man selbst einen Menschen ohne eigene Erwartungen ansieht und respektiert, das wird ganz oft erwidert. Vielleicht ist das auch eine buddhistische Übung?

    Good Luck! :heart: