Während sich fortgeschrittene Asketen, die dieser Lehre folgen, konsequenterweise zu Tode hungern - was nach Deiner Lesart die Bemühung, damit das Ideal ahiṃsā praktisch umzusetzen, "ad absurdum" führen würde - wird das im Buddhadharma etwas anders gesehen. Buddha lehnte solche Praktiken - die ja nun wirklich kein 'mittlerer Weg' sind - ab: es ist kein ahiṃsā, weil diese Praxis die fünf übenden Aggregate, (..)
Warum hungern sie sich denn zu Tode, oder hungerten sich, oder gibt es solche Asketen auch heute noch dort ? Machen sie das aus ethischen Gründen ? Wohl nicht.
Ich kenne welche die in DE leben, nicht aus Indien stammen, die sich erst vegan ernährten, dann nur vegan- rohköstlich. Also eine die ich von YT kenne, sieht etwas zu dürr und schwach aus. Und dann gibt es ja welche, die ernähren sich nur noch von Luft und Licht- behaupten sie. Das ist eine gefährliche Askese, also nicht empfehlenswert. Asketen gibt es sogar in DE, wollte ich sagen. Wobei einige von, machen das weniger aus ethischen Gründen als aus Gesundheitlichen. Das kann auch davon kommen, dass sie so schwach aussehen und abgemagert ( na gut es war nur eine ), weil das mehr aus Dogmatismus geschieht, weniger wegen Mitgefühl für andere.
In der Ernährung den mittleren Weg zu gehen und sich dabei in ahiṃsā zu üben, kann sehr unterschiedliche Formen annehmen, da sich auch die Übenden in den Bedingungen ihrer Übung unterscheiden. Wenn man sich dies vor Augen hält, fällt man auch nicht moralischem Rigorismus zum Opfer.
Den man selbst an sich fällt oder andere an anderen fällen ? Ist das so ähnlich wie Dogmatismus ? Oder was ganz anderes ?
Entscheidend ist die Bemühung und ihr Ziel, nicht die Form der Bemühung.
Gut gesagt. Danke.
Rechte Einsicht, Rechte Absicht.
Und die kann bei jedem etwas/ ein wenig anders aussehen, bei diesem Thema- die Rechte Absicht, oder ? Es wäre das Bemühen. Schriebst du ja, das sich in Gewaltlosigkeit zu üben bei der Ernährung, unterschiedliche Formen annehmen kann, da sich auch die Übenden in den Bedingungen ihrer Übung unterscheiden.
Wenn ich jedesmal erst darüber philosophieren soll, ob ich das Schnitzel jetzt esse oder mit lieber eine dröge Auberginenscheibe in die Pfanne haue oder ob ich lieber die Tüte Haribo mit tierischer Gelatine oder die Pfefferbeißer vom Schlachter esse, anstatt mich an der natürlichen, für mich eher holzigen "Süße" einer Karotte zu "erfreuen", würden mir irgendwann die Haare vor Stress, Frust und Unmut ausfallen.
Ja, darum geht es, es ist ein Bemühen, ein Bemühen darum es einzusehen ( Rechte Einsicht haben ).Oder anders gesagt es geht um Mitgefühl aufbringen, dann wird es einfacher sich umzustellen. Aber es stimmt schon, dass man ( also ist bei mir auch so ), öfter an dem Wurstkühlregal steht und sich fragt, ob das so gut ist, wenn man davon etwas in den Einkaufswagen legt. Aber philosophieren würde ich das nicht nennen.
Und wenn man dann die Rechte Einsicht hat, fällt es leicht es stehen zu lassen.
Aber nicht, weil andere sagen, das wäre nicht gut, sondern man macht es weil man das eingesehen hat. Selbst wenn alle sagen würden es wäre gut, würde man das nicht mitmachen wollen. ( Nicht mehr ). Da man es aus Mitgefühl nicht mitmacht.
Es geht auch nicht darum, bei allem jetzt stundenlang zu überlegen, ob ich es essen darf.
Eben so gut wie es geht, es 100 % richtig machen, ist fast unmöglich. ( Also gewaltfrei zu handeln ). Heißt, wenn du am Anfang auf dein Schnitzel verzichtest, spricht nichts dagegen sich eine Tüte Haribo zu gönnen- da du immerhin schon ein großes Stück verzichtet hast.
Ich hoffe du isst aber Haribos ( Gummibärchen ) nicht wirklich, dass das nur ein Beispiel war. Die Dinger machen die Zähne so schrott und haben ja viel Kalorien ( wegen dem Zucker ). Also aus gesundheitlichen Gründen, würde ich mir keine ganze Tüte gönnen am Tag, eher nur ein paar Bärchen. Aber das brauchte ich dir sicher nicht zu raten.
Wenn du die Haribos mit Gelatine später auch weg lässt, ist das wieder eine Steigerung.
Musst du aber nicht, solange du weiter einen großen Teil verzichtest.
Mir scheint da ein psychologisch / psychosomatisches Problem die naheliegendere Erklärung zu sein, was das Problem der subjektiven Unverträglichkeit beileibe nicht klein reden soll. Trotzdem lohnt es sich sicher, über die Ursache genauer nachzudenken, vielleicht bei Gelegenheit auch mal den Hausarzt fragen.
Da es nicht so sehr um Gesundheit dabei geht, sondern um Ethik, wäre da nicht die Frage, ob wir auch gesundheitliche Nebenwirkungen / Problemen in Kauf nehmen sollten, also dennoch weiter verzichten ? Naja, ich schrieb ja ganz am Anfang, dass ich das für gefährlich halte, was manche so machen ( mit der Lichtnahrung oder nur Rohkost ). Oder ist es doch eher so : Ohne Bemühen eben keine Frucht. Oder ohne große Opfer keine große Frucht, keine Belohnung ?
Viele, aber nicht alle Veganer, die ich auf der Geschlossenen kennenlernte, hatten tatsächlich Verdauungsprobleme und diese zum Teil in einem fast schon unerträglichen Maße.
Wäre mir egal. Die könnten das ja auch ganz falsch angegangen sein. Mich interessiert es auch nicht weiter. Erstmal selbst austesten und nicht schauen wie es bei anderen läuft. Schauen wie es bei einem selbst läuft. Wie das ist. Wenn der Wunsch oder ein Drang danach in einem ist.
( Aus Mitgefühl zu verzichten ).
Ich finde es aber auch nicht richtig Fleischkonsum zu verteufeln.
Verteufeln, verurteilen wollte das wohl keiner, dir nur Denkanstöße geben, wenn du den Edlen Pfad gehen willst, musst du dich eben auch in Mitgefühl für alle Wesen haben, üben.
Umgekehrt sollte man aber auch Veganer und Vegetarier nicht verurteilen- oder nicht verspotten eher gesagt.
Mir ist es auch völlig egal wie du dich ernährst, aber bitte belehre hier keinen, dass das falsch sei kein Fleisch zu essen. Danke.
Es gibt auch Vegetarier, welche zB arrogant oder überheblich sind.
Oder bei Demos andere anschreien. Es sollte jeder entscheiden dürfen was er macht, ob er lieber leiden will oder nicht leiden oder andere leiden lassen will oder nicht, die Rechnung für so etwas bekommt aber jeder und auch die Früchte bekommt jeder, der nicht leiden will, nicht will das andere leiden. Wobei da eben noch mehr zugehört, als nur Gewaltlosigkeit nicht wollen, es gehört auch dazu nicht so zu handeln. Auf der anderen Seite, kann jemand der zwar Fleisch isst in anderen Bereichen sehr gewaltlos sein oder sehr hilfreich für andere Wesen. Auch unbewusst sein darüber was es für ein Leid ist für die Tiere ( meistens ), dieser Überlebenskampf oder wie sie gehalten wurden. Es in dem Moment so verdrängen, also nicht dass sie es also absichtlich wollen, das andere Wesen leiden. Oder wenn es sich um Kinder handelt, die noch gar nicht wissen, was sie da essen. Wie es in einer Sutta hieß : Nichts ahnend sein darüber, dass ein Tier getötet wurde. ( So in etwas stand es da und noch mehr ).