Beiträge von Igor07 im Thema „"Gefährliche Retreats?"“

    Meine Sprache ist Deutsch. Dein ist eine andere und doch kann ich dich verstehen, einfach weil wir beide kryptisch sind.

    Wir brauchen uns nicht verstehen, die Emotionen sind ausgeglichen.

    Lieber Noreply , es geht hier , wie ich es sehe, um die innigste Resonanz des ( Herz-Geist) -es zwischem dem Lehrer und "mir". Für die alle andere diese "Sprache" könnte als "kryptisch" klingen, aber nichts für denen, welche auf dieser gemeinsamen Schwingung mit dem Lehrer bewegen. So kann man auch die "Leere " aushalten, denn der Lehrer weist den Weg hin, als das lebendige Vor-Bild. Nur bei solchen Bedingungen Retreat macht den Sinn.

    Das Durchhalten von Druck hat mir nicht geschadet. Es hat mich gestärkt, mit Drucksituationen umzugehen.

    Noreply , das war aber sehr gut.

    So F. Nietzsche:


    Zitat

    Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.

    Ich wollte es ein wenig korrigieren, "Wenn ", usw.

    Der totaler Rückzug aus dem Alltag hat, meine meinung, nur dann den Sinn, wenn der betroffene Mensch absolut im klarem ist, wozu er das macht, welche Gefahren( mögliche) ihn erwarten können, und es wäre echt schade, wenn man danach so , wie es CCC erzählte, in die Klinik, egal welche, gehen sollte, um den Schaden zu reparieren.

    Also, es geht um die Schaden-begrenzung, und das richtige Abwägen dafür/ via/ dagegen. Und das ist immer individuell.

    Beim Aravind ist der Kontakt mit dem Lehrer immer möglich! Das ist aber sehr wichtig, und ich bezweifle sehr, das es so auf den allen reatreats als die Faustregel gilt, denn man spricht eher über die "Massen-Ab-fertigung".

    Insofern ist ein Retreat tatsächlich ein Urlaub, eine von der Arbeit für Nahrung, Kleidung und Unterkunft freie Zeit - ohne dass man sich dafür den ökonomischen Unsicherheiten einer auf Betteln basierenden Lebensweise aussetzen muss. Das ermöglicht für eine begrenzte Zeit ein sehr intensives Geistestraining, das dann auch die genannte Integration in den anschließenen Alltag erleichtert.

    Sorry , wie viel kostet dieser "Urlaub"? Man sollte sehr lange zuerst schuften, um diesen Urlaub sich gönnen, oder ? Der ist nichts umsonst.



    Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Leute, die sich über schädliche Nach- oder Nebenwirkungen von Retreats beklagen, eben diese Retreats nicht zuletzt aufgrund des mehr oder weniger bewussten Leidensdrucks einer latenten Störung besucht haben. Gewissermaßen als untauglichen Selbsthilfeversuch.

    Nichts immer aber "un-tauglich", wenn man selbst im klarem ist, dass es das Trauma oder die verborgene im Innerem die Komplexe ( Syndrome ) dank / durch Reatreat freigelegt würden, dann man kann mit ihnen arbeiten, aber nach dem "Retreat", besser mit dem erfahrenen Fachmann ( so der Psychologe oder der Analytiker..usw..)


    Mit dem mentalen 'Abstand' vom Alltag, der als bedrohliche Disparität empfunden werden kann, lässt sich meines Erachtens auch die Problematik bei psychisch labilen Personen erklären, die sich mit ihrem traumatisch erfahrenen 'Alltag' arrangiert haben. Wenn durch die Intensität der Übung in einem Retreat die Selbstschutzmechanismen relativ schnell 'transparent' und durchlässig werden, setzt dies Ängste frei. Bei solchen Ausgangsbedingungen ist ein Retreat eher nicht der richtige Umgang damit - vielleicht sogar Geistestraining überhaupt nur bedingt. Priorität hat da eine Heilung des psychischen Schadens und dafür gibt es Leute, die speziell dafür ausgebildet sind.

    Dann alle, die "Retreats " besuchen, wären reine Masochisten, die wollten von dem Alltag unbewusst fliehen, also mit der eigenen Problematik "sich arrangieren".

    Doch, aus rein "psychoanalytischen " Sicht das ist echt gut, wenn die "Ängste " freigesetzt werden. Nur dann, ich schlussfolgere nur, man hat die Möglichkeit, mit ihnen zu arbeiten.

    Bei der psychichen "labilen " Leuten das Geistestrainig ist aber notwendig, rein medizinsich gesehen. Oder die sind aud die Pillen angewiesen, das ist aber die "Schein-Lösung". Denn die verdecken die ganze Symptomatik. Aber Retreat ,sie , umgekehrt,--- aufdeckt. So nur die einige Aspekte. Rein Psychologicher Standpunkt.

    Die aber sicher auch nur zu dem Resultat führt, dass nicht jedes geschickte Mittel für Jeden geschickt ist.

    Hi, Sudhana , das ist sehr kurz gegriffen. Nichts meine Meinung.

    Wie Paul Debes, so Fritz Schäfer empfehlen Nichts! die Praxis Anapanasati ( sattipatthana) für die gewöhnlche Menschen. Man kann diesen Rat getrost ignorieren. Aber man sollte sich dran nichts wundern , wenn die Probleme bei "Retreats" entstehen.

    P.S. Das geschickte Mittel ist deswegen so (genannt), weil es schickt sich an, individuell anzupassen.

    Schönen Abend. :tee:

    Völlig ohne es bewusst zu wissen bin ich nach meiner Yogazeit angefangen einfach stillzusitzen und das hat bewirkt, dass meine Fibromyalgie schlimmer wurde durch sogenannte medizinische Hilfen. Erst als die sogenannte Wissenschaft, die nichts von meiner Krankheit wissen wollte, getrennt habe und zum nur sitzen zurückgegangen bin, wurde ich wieder „gesund“, meine Krankheit ist nicht heilbar. Was ein Blödsinn, es reicht vollkommen, dass ich mich nicht unwohl fühle. Aber sitzen mit Knieschmerzen oder sonstige Verrenkungen vermeide ich wie die Pest. Das hab ich durch Yoga gelernt, keine Schmerzen! Jeder Lehrer, der mir vorschreiben wollte, wie ich zu sitzen habe, hab ich nicht mehr ernst genommen. Das trifft in dem Fall, wie sitzen, sogar Buddha.

    Ach, lieber Noreply , wenn ich etwas junger als du bist, dann körperlich ich bin der Wrack. Ich kann nichst einfach lange sitzen, denn die Schmerten dann ich kann nichts aushalten, schier unmöglich. Aber ich habe in mein Yoga , der schaffe ich noch, also die ganze Elementen von Sati integriert, dann ich mache es immer während des Tages... Was sagt aber Kanon dazu?


    Zitat

    (3. Wissensklarheit)

    8. "Wiederum, ihr Bhikkhus, ist ein Bhikkhu einer, der wissensklar handelt beim Hingehen und Zurückgehen; der wissensklar handelt beim Hinschauen und Wegschauen; der wissensklar handelt beim Beugen und Strecken der Glieder; der wissensklar handelt beim Tragen der Robe und beim Umhertragen der äußeren Robe und der Schale; der wissensklar handelt beim Essen, Trinken, Kauen und Schmecken; der wissensklar handelt beim Entleeren von Kot und Urin; der wissensklar handelt beim Gehen, Stehen, Sitzen, Einschlafen, Aufwachen, beim Reden und Schweigen [9]."

    9. "Auf diese Weise verweilt er, indem er den Körper innerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper äußerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper sowohl innerlich als auch äußerlich als einen Körper betrachtet. Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet. Oder die Achtsamkeit, daß da ein Körper vorhanden ist, ist einfach in dem Ausmaß in ihm verankert, das für bloße Vergegenwärtigung und Achtsamkeit nötig ist. Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an. Auch auf jene Weise verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet."

    Oder ca das:


    Zitat

    «Der gerade Weg, ihr Mönche, der zur Läuterung der Wesen, zur Überwältigung des Schmerzes und Jammers, zur Zerstörung des Leidens und der Trübsal, zur Gewinnung des Rechten, zur Verwirklichung der Erlöschung führt, das sind die vier Grundlagen der Achtsamkeit (satipatthana, diese werden als der Mittelpunkt der Lehre dargestellt).

    Welche vier? Da wacht, ihr Mönche, ein Mönch

    • beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Überwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Überwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht beim Gemüte [citta, Bewusstsein] über das Gemüt, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Überwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Erscheinungen (dhamma) über die Erscheinungen, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Überwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.

    Also, was mich betriift, so ich bemühe mich genau das zu paktizieren, egal sitze ich, schreibe ich jetzt, oder wenn ich mit jemandem Komminiziere, also real.. Immer wachsam zu sein.. Immer auf der Hut, umd immer zu registrieren, was ich spüre, empfinde, fühle, denke , usw... Wenn man es lange genug macht , ( Jahre, keine Monate)

    dann man kann die Augenblicke erhaschen, dass es alles nichts dir ( mir) gehört, ich habe , also , damit nichts zu tun. So man kann den inneren Abstand gewinnen, oder man kann es als den "leeren Raum " etikettieren... So klein Geschmack von Nicht-Ich, technisch gesprochen.

    LG, wenn es hier nichts passt, dann löschen, kein Problem.

    Und schon gar nicht zur pauschalen Herabwürdigung von Lehrern, die vermeintlich "fette Kohle" mit Retreats machen.

    Ach, tut mir echt leid, man braucht hier keine Verallgemeinerungen zu tun, du hast absolut recht.



    Man kann Monate seiner Zeit auf Retreats rumbringen, und steht am Ende wieder da, wo man losgegangen ist. Oder man nutzt sie, wenn das einem möglich ist. Beides bleibt jedem und jeder selbst überlassen.

    Für mich das war immer die Kosten-Frage. Wie viel man sollte dafür bezahlen? Wenn ich sehr kleine Rente beziehe, auf dem "existenziellem Minumum", dann ich kann es mir nichts einfach leisten. Wenn ich aber diese Möglichckeit hätte, ich würde es ergreifen, denn diese Erfahrung sollte einziartig sein, und könnte sehr viel auch transformativ wirken, und den eigenen Inneren Wachtum fördern, das sollte jedem klar sein.

    Wenn man es nichts selbst ( auf dem eigenen Leib) nichts probiert hätte, egal welche Ratschläge wären fehl am Platz.

    Ich mache , Z.B, Yoga... Wenn ich nur einen Tag verpasse, ich spüre es sofort, das ist wie die Sucht, wie beim Rauchen, dann ich weiss selbst, ich kann es selsbt weiter praktizieren, und ich brauche keinen Lehrer mehr, denn mein eigener Körper ist der beste Lehrer.

    Reatreats können aber sehr gut heilen, wenn die alle mögliche Methoden versagt hatten.

    So, der Fall:


    Zitat

    »Als die Schulmedizin und ich uns schon gegenseitig aufgegeben hatten und ich mich zu lebenslangen chronischen Schmerzen verurteilt sah, wurde mir ein wundersamer Ausweg gezeigt: Stillsitzen lautete die Empfehlung, und atmen. Ich saß still. Ich atmete. Am Anfang war das ermüdend, ziemlich schmerzhaft und ohne unmittelbare Wirkung. Aber mit der Zeit wurde es so aufregend und bescherte mir so enorme körperliche und geistige Veränderungen, dass ich anfing, meine Krankheit als Glücksfall zu betrachten.« »Die Kunst stillzusitzen« ist Tim Parks’ persönlichstes Buch: eine Krankheitsgeschichte mit »happy end«, klug und unglaublich unterhaltsam. Geplagt von undefinierbaren chronischen Schmerzen, konfrontiert er die Leser mit der buch­stäblich nackten Wahrheit über das Ver­hältnis von Geist und Körper. Nach einer langen und letztlich fruchtlosen Kon­sul­ta­tion von Schulmedizinern findet er die Lösung für seine Schmerzen in einem Schweige-Retreat, in einer Atemtechnik, der Vorbereitung zur Meditation. Davon hatte Tim Parks am allerwenigsten eine Lösung seiner gesundheitlichen Probleme erwartet; als Skeptiker waren ihm die ganzen alternativen Heilmethoden und New-Age-Versprechen reichlich suspekt. Die meisten von uns werden irgendwann krank; aber nur wenige können darüber mit soviel Schwung, mit solch einer brillanten Intelligenz erzählen wie Tim Parks.


    Die Kunst stillzusitzen
    books.google.de

    Zu meiner Erfahrung: Ich hatte nach einem schweren Verkehrsunfall ein Trauma, durch das ein Teil meines Körpers in bestimmten Situationen komplett eingefroren war. In meiner Therapie wurden Methode eingesetzt, die fast mit dem Vorgehen in der Achtsamkeitsmeditation identisch sind, aber unter ganz kleinteiliger, enger 1zu1-Anleitung, in winzigen Schritten.


    In diesem Zustand wäre ein Standardretreat sicher keine gute Idee gewesen. Zu schnell zu tief.

    Das war echt gut! Ich mache immer so, den kleinen Schritt, dann den nächsten, aber Retreat ist die enorme Herausforderung, dann man kommt zurück ins den Alltag, und es gibt absolut andere Bedingungen. Man sollte arbeiten gehen, um die Kinder zu kümmern, sogar für die reine formelle Meditation man braucht die Zeit, denn man lebt doch nichts im Kloster.

    Ich finde sehr sinnvol die regemässige Praxis, aber Jahr für Jahr... Retreats , egal welche, machen die fette Kohle, so meine eigene Meinung. Vor einigen Yahren ich war sehr befreundet mit einem Lehrer ( des Yoga, aber es ist nichts so wichtig), der lebt im London, und er hatte mir eingestanden, er braucht so was, um die Kinder zu ernähren, dann für die Wonhung bezahlen, das Auto..usw.. Wenn man aber allein jeden Tag praktiziert, wozu man braucht die Retreats?

    LG.