Die wichtigsten Zitate für mich :
(..)"Freude und Glück" ist selbstverständlich eine nachträgliche Bewertung. Einen Zustand zu bewerten heißt, davon getrennt zu sein; sich dieses Zustands bewusst zu sein. Das ist dann ein Bewusstseinszustand, nicht der Zustand des jijuyu zanmai selbst.
Das jijuyū zanmai ist kein Bewusstseinszustand, es ein Zustand des ungeteilten shinjin 身心 (Körper-Herz/Geist). Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sich von außen Anzeichen des körperlichen (shin-)Aspekts dieses Zustandes registrieren lassen, seien es nun Hormonausschüttungen oder charakteristische Hirnwellenmuster. Wobei das natürlich sehr reduktiv ist - als würde man da Vincis Mona Lisa beschreiben, indem man die dafür verwendeten Farben und ihre Mengenverhältnisse auflistet. Der Punkt, den Bebop übersehen oder ignoriert hat, ist die Ursache dieser Hormonausschüttung: eben nicht Bedürfnisbefriedigung sondern das Fehlen von Bedürfnissen.
Die Ursache für das sich zum Üben oder Zazen begeben könnte dennoch das Haben wollen von dem Glücksgefühl sein, oder ? Das wird aber wohl bei jedem anders sein. Antrieb sollte eher sein, dass man keine Bedürfnisse mehr hat. Danke, hast du gut erklärt, dass es nur darum zu den Glücksgefühlen kommt.
Die Motivation von Manchen muss nicht sein, dass sie ein Gefühl wieder haben wollen. Es ist eher das von nichts mehr abhängig zu sein oder klar zu werden, wenig zu denken. Wie auch immer. Nur die Freude haben zu wollen, das wäre ja wieder an etwas anhaften. Ohne etwas zu wollen sonst wird es nichts mit der Sammlung. Vorher ein Entschluss ja, aber den danach wieder los lassen. Aber das kann viel mehr sein als : Ich möchte mich freudig fühlen.
Es kann auch sein : Ich möchte mehr klar sein, weniger denken.
Das Ziel von Meditation liegt nicht in der Erlangung glückseliger Zustände sondern in der Freheit von Zuständen und so das Gegenteil von Sucht. Ein Befreiter kann jederzeit aus jeden Zustand heraus und ist von daher nicht mehr auf formale Meditation angewiesen.
Unter "Anhaften" ist also nur dann als solches zu verstehen, wenn es tatsächlich leidhaft empfunden wird, aber nicht als etwas, das qua Prämisse schon als leidhaft definiert ist.