Beiträge von Noreply im Thema „Meditation ist Gebet nur im ersten Jhana“

    Eure Diskussion hat nichts mit dem Thema zutun. Hier geht es um: Wann ist Gebet in der Meditation zu finden und wie komme ich über die Bindungen hinweg? Meditation soll doch zur Befreiung führen, oder?


    Der Weg der Meditation ist bis zum 4. Jhana und damit bis zur 8. Befreiung AN 8, 66. also auch zur Befreiung vom Gefühl zu Wahrnehmungen.



    Darüber wird hier nicht diskutiert, doch ist genau die erste Fessel erkennbar.


    Es gibt nichts, das zu einem Mensch mehr nötig ist, als die einzige Eigenschaft zu sein.


    Alle anderen Eigenschaften sind Austauschbar. Ich, Nicht-Ich, Mann, Frau, Vater Mutter. Namen, Berufe, Status, Stolz auf … usw. Ich muss immer wieder prüfen, ob eine Eigenschaft, Rolle von mir gerade jetzt gemäß (an-ge-messen) der Wirklichkeit ist.


    Eine gute Richtschnur um mir bei mir erkennbar zu machen, woran ich festhalte oder durch andere anhafte, ist:

    Das bin nicht ich, ... . 1-5

    Das ist nicht meine Person, ... . 1-5

    Das ist nicht Mein, ... 1-5


    1 ... mein Körper oder Teile davon, Körper oder Dinge die nicht mein Körper sind.

    2 … die Gefühle die ich habe oder ausgelöst werden oder Gefühle die bei anderen erscheinen.

    3 … die Wahrnehmungen, das was ich erkenne oder die offen gelegten der anderen.

    4 … die Triebe und nicht geplanten Absichten, Affekte oder diejenigen von anderen.

    5 … die Erinnerungen, Erfahrungen die ich finde oder die mir gesagt werden von anderen.


    All das erscheint nur dem Augenblick an-ge-messen und vergeht im nächsten wieder, ganz ungefährlich.

    Aber wehe, du machst sie zu: das ist mein, das bin ich, das ich meine Person.

    Es gibt nichts, das zu einem Mensch mehr nötig ist, als die einzige Eigenschaft zu sein.


    Sankhitta, Saṅkhitta, Samkhitta: 3 definitions



    Meditation im Sinn von Gebet kann also nur das erste Jhana sein.

    ""Die erste Absorption/Aufsaugen hat Denken, Reflexion und das Glück und die Freude, die aus der Abgeschiedenheit entstehen.""


    Wenn jemand am ersten Jhana hängenbleibt, wird er die inneren Welten der eigenen Gedanken so glücklich und freudig empfinden, dass er das für das Paradies hält und keinen Sinn darin sieht, Nirvana zu erreichen. Er glaubt ja, dass das Erreichen des ersten Jhana schon Nirvana ist, weil er glücklich ist. Hab mal in einem Sutra gelesen, dass Buddha genau daran hängen geblieben ist und erst unter dem Baum das zweite und die nächsten Jhana wirklich erkannt hat. Er wollte gern seine Meister von dieser Falle befreien, aber sie waren schon in ihrem Glauben gestorben.


    Das Fatale ist, dass die Geldverdiener, Gurus, Seelenfänger dem Schüler bestätigen, dass das Nirvana ist. Da der Guru das sagt, braucht es die Wirklichkeit der Lehre des Buddha nicht mehr und wird sogar verleugnet.

    Wenn jemand diesen Guru, diese Schule, diesen Lehrer aber in sich aufgenommen hat, und weiter meditiert, kommt er automatisch in die nächsten Jhana und genau das macht das Gute Gefühl zum Guru kaputt. Dieser Guru wird das als Vorwurf verwenden, um den Schüler weiterhin für sich arbeiten zu lassen.

    Denn schon beim zweiten Jhana wird jeder Guru, sei er ein innerer, an den die Gebete gerichtet sind oder an einen äußeren, der auch zu einem inneren gemacht worden ist, verschwinden.


    Wenn das erste und zweite Jhana erreicht sind, kann es nur ins dritte gehen, jedes Erreichen eines Jhana ist unumkehrbar und zu jeder Zeit in jedem Augenblick erreichbar.


    Die Gurus, die genau diese Schnittstelle ausnutzen und dem Schüler vorwerfen, dass er sich von seinem Guru abwendet, werden dafür bestraft. Es gibt genügend Sanktionen in einer Sangha, die nicht nach Bestrafung aussehen, aber den Schüler sehr verletzbar machen. Seinen es Tausende Mantras, Niederwerfungen, niedere Putz- und Arbeitsdienste usw., alles Mittel, um den Schüler immer wieder aus dem dritten Jhana zu holen.


    Im dritten Jhana endlich verschwindet dieses von Gurus ausgenutzte Glücklich. Da wirft sich der Schüler selbst vor, dass er seinen heiligen Guru verrät.

    Hier ist man selbst von Buddha oder Gott befreit, Klarblick, Gleichmut und damit Achtsamkeit darauf, dass sich da kein Guru mehr einnisten kann. Hier kann der Schüler zum Menschen werden, wenn er das wirklich will, dafür benötigt er dann den „ErleuchtungsgeistBodhicitta.


    Selbst-ständig sein heißt Selbst-stehen, Selbst-Verantwortlich, Selbst entscheiden. Jede Form von Emotionaler Abhängigkeit aufgeben und sich wirklich seinem eigenen selbst-bestimmten Leben stellen.

    Wer will das schon, Mama und Papa haben doch so recht, weil sie bereits länger leben als ich Würmchen. Die sind sogar unsterblich, weil sie schon vor undenklichen Zeiten vor meiner Geburt da waren.


    Das vierte Jhana ist Nirvana. Befreit von allen Geistesgiften.


    Als Mensch sogar noch besser, man kann sie frei und ohne jedes Festhalten anwenden. Personen müssen immer irgendwie Gier, Hass, Glauben wollen verseucht erscheinen. Wer nicht so erscheint und auch nicht als Heilbringer erscheint, kann nur ein Dämon sein oder eben ein Aufschneider, eitler Lügner. (Liebe Grüße an @eitelpfuetze  Igor07 ) Warum das? Na weil es so unendlich viele Heilige gibt, die genau das zitiert haben, dass glücklich sein, immer und ewig, der Heilige Gral ist.

    Leer sein von Gier, Hass und Glauben an Heiliges ist der Gral und der ist leer von irgendwas.


    Aber wie zuvor erwähnt, wer will das schon. Mich betrifft das nicht mehr und mir kann auch kein Wesen einreden, dass ich es als Guru in mich aufzunehmen habe, um dazuzugehören. Aber ich kann als Mensch so erscheinen, wie sollte ich auch sonst als Mensch leben. NirvanaMenschen müssen immer achtsam sein, dass sie ihre Gier, Hass, Glauben, Spielchen nicht ernst nehmen, sich nicht damit identifizieren, sie nicht festhalten wollen.