Beiträge von mukti im Thema „Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha“

    Man kann ja auch in der modernen Zeit den Buddha als Lehrer sehen, der zur höchsten Wirklichkeit erwacht und deshalb eine Autorität ist, nicht deshalb weil er ein Gott wäre

    Kannst du, bitte, den Begriff“ Höchste Wirklichkeit“ definieren? Denn egal welche Wirklichkeit ist immer abhängig entstanden.

    Das ist ja eben vom Buddha aufgezeigte höchste Wirklichkeit, dass alles immer abhängig entstanden ist.

    Und nicht mal die Autorität muss besonders groß sein.

    Es gibt ja verschiedene Gründe worauf eine Autorität beruhen kann:


    Zitat

    Autorität:

    Auf Leistung, Tradition oder Ausstrahlung beruhender Einfluss einer Person oder Institution und daraus erwachsendes Ansehen.

    Duden


    Die Autorität des Buddha beruht wohl vor allem auf seiner Leistung bzw. seinem Wissen.

    Ah, ganz wunderbar! Danach war ich auf der Suche.

    Hab nochmal nachgesehen und entdeckt dass die dreifache Zufluchtnahme laut Überlieferung vom Buddha selber eingeführt wurde:


    Zitat

    "Ich erlaube, ihr Mönche, durch die dreifache Zufluchtnahme die Ordination als Novize. So soll man die Ordination (als Novize) geben, ihr Mönche: Zuerst veranlaßt, daß die Kopf- und Barthaare geschoren wurden, die gelbbraune Robe angezogen wurde, auf eine Schulter das Obergewand gelegt wurde, zu den Füßen der Mönche sich verbeugt wurde, sich in die Hocke niedergesetzt wurde, die Hände zusammengelegt wurden: "so sprich: 'Ich nehme meine Zuflucht zum Buddha, ich nehme meine Zuflucht zum Dhamma, ich nehme meine Zuflucht zum Sangha. Ich nehme meine Zuflucht zum Buddha, ich nehme meine Zuflucht zum Dhamma, ich nehme meine Zuflucht zum Sangha. Ich nehme meine Zuflucht zum Buddha, ich nehme meine Zuflucht zum Dhamma, ich nehme meine Zuflucht zum Sangha'. Ich erlaube, ihr Mönche, durch diese dreifache Zufluchtnahme die Ordination als Novize."

    Mahāvagga.I.54

    mukti , Das ist richtig, aber welchen Sinn könnte es in die moderne Zeit haben?


    Wie ich es verstanden hatte, alle doch hatten Zuflucht zum Erhabenem genommen, aber man sollte berücksichtigen, die Mönche sahen in ihm den Lehrer, keinen Gott ( per se), also gehen man sollte sowieso allein, mit den eigenen Füßen.

    Man kann ja auch in der modernen Zeit den Buddha als Lehrer sehen, der zur höchsten Wirklichkeit erwacht und deshalb eine Autorität ist, nicht deshalb weil er ein Gott wäre. Dann wendet man sich ihm, seiner Lehre und seinen Schülern zu, um zu lernen wie man dukkha entkommen kann. Dann praktiziert man aufgrund eigenen Verständnisses und denkt nicht dass man von einem Gott begnadigt wird.

    Bei mir ist es übrigens nicht so dass ich mir einmal das Wissen abgeholt habe und nun Buddha, Dhamma und Sangha nicht weiter benötige, ich brauche sie mein Leben lang.

    Es hat sich in allen bud. Traditionen etabliert, dass man zu Buddha, Dharma und Sangha Zuflucht nimmt.


    Nun findet sich in den klassischen Texten davon mit einer Ausnahme aber nichts.

    Im Palikanon gibt es aber viele Lehrreden an deren Ende jemand diese dreifache Zuflucht ausspricht, z.B. M.57:


    Zitat

    Darauf erklärte Punna, er nehme seine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre und zur Bhikkhugemeinde und wolle sein Leben lang Laienanhänger des Erhabenen sein. Seniya nahm auch seine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre und zur Bhikkhugemeinde und bat außerdem um Aufnahme in den Orden.


    Oder M.85, M.7, M.27, M.135, M.95, A.3.54-55 und einige mehr.