Beiträge von melong im Thema „Das verflixte "Ich"“

    accinca:
    melong:


    Das ist nicht korrekt. Denn wenn es "Leidvolles" und "Vergängliches" gäbe und das Problem darin bestünde, dass dieses "Leidvolle" und "Vergängliches" als "ich" und "mein" betrachtet werden würden, dann hieße das ja, dass es das "Leidvolle" und "Vergängliche" unabängig von "ich" und "mein" gäbe.


    Das wurde auch nicht von mir behauptet!


    Dann lag es wohl an deiner Wortwahl, welche nicht präzise genug ist?



    accinca:
    melong:


    Das ist auch nicht korrekt, denn die Vorstellung ist ja zu finden ebenso wie die Vorstellung von "Apfel" zu finden ist.


    Ich finde du kannst schlecht lesen. Du mußt versuchen langsamer zu lesen
    und mit weniger Emotion, vielleicht gelingt es dir dann das zu lesen was gemeint ist?


    Ich finde du zitierst zu wenig und sehr selektiv, so dass der Zusammenhang verloren geht.


    Auf den Punkt gebracht liegt die Kontroverse hier:

    accinca:

    Darüber hinaus gibt es entgegen dem vermeinen kein Ich, nirgends.


    melong:

    ... gibt es "ich" und "mein" ebenso wie es den "Apfel" gibt, sie erscheinen aber ebenso wie der "Apfel" trügerisch.

    accinca:

    Also bezieht es sich auch auf alle die Dinge, welche konventionell mit "Ich" bezeichnet werden. Diese sind vergänglich und leidvoll und solange diese als Ich und mein betrachtet und empfunden werden, solange erscheint dieses Leiden als Ich und Mein.


    Das ist nicht korrekt. Denn wenn es "Leidvolles" und "Vergängliches" gäbe und das Problem darin bestünde, dass dieses "Leidvolle" und "Vergängliches" als "ich" und "mein" betrachtet werden würden, dann hieße das ja, dass es das "Leidvolle" und "Vergängliche" unabängig von "ich" und "mein" gäbe. Das ist aber nicht so. Das "Leidvolle" und "Vergängliche" ist nur die Folge der trügerischen Wahrnehmung von "ich" und "mein", die es gibt.


    accinca:


    Man kann dieses Wort "ich" aber auch als sprachlichen Ausdruck für etwas bestimmtes Fremdes benutzen. So machte es der Buddha. Darüber hinaus gibt es entgegen dem vermeinen kein Ich, nirgends. Die Vorstellung eines tatsächlichen Ichs und tatsächlichem Eigen ist nur eine Vorstellung und darüber hinnaus nirgends zu finden.


    Das ist auch nicht korrekt, denn die Vorstellung ist ja zu finden ebenso wie die Vorstellung von "Apfel" zu finden ist. Wenn aber nach den Objekten, welche Inhalte der Vorstellung sind, wenn also nach "ich" und "mein" gesucht wird, dann werden "ich " und "mein" ebenso nicht gefunden wie auch der "Apfel" nicht gefunden wird, wenn nach dem "Apfel" gesucht wird. Deswegen gibt es "ich" und "mein" ebenso wie es den "Apfel" gibt, sie erscheinen aber ebenso wie der "Apfel" trügerisch.

    anita.m4:

    Die lautet: "Erkennt Buddha ein eigenens "Selbst" oder "Geistselbst" an, das natürlich immer im stetigen Wandel ist.????


    Er erkannte alles an, was es gibt. Deswegen redete er seine Mönche mit "du" an, weil er wußte dass es ihr "ich" gibt. Er sprach doch auch von sich selbst als "ich".
    Also der Buddha tat sich mit dem, was ist, wesentlich leichter als viele Zennies und Harcore-Palibuddhisten heutzutage :lol:


    Sagen wir mal so: Die Grundlagen können richtig oder falsch sein. Die auf richtigen Grundlagen aufbauenden Wege unterscheiden sich und sind - bzgl. der Kapazität der Praktizierenden - richtig.
    Die auf falschen Grundlagen aufbauenden Wege unterscheiden sich auch, sind aber ganz unabhängig von der Kapazität der Praktizierenden alle falsch.

    thecap:
    melong:


    Wer nicht so tickt wie du tickst, der könnte auf dem richtigen Weg sein.


    Welch freundliche und sachbezogene Behauptung, die ganz bestimmt unsren spirituellen Freunden auf ihrem Mittelweg weiterhilft - du strahlst ja wieder einmal geradezu vor Dharma, melong.


    Schau lieber mal
    1. was genau geschrieben wurde und was deine Schlussfolgerung ist und wie sich beides unterscheidet und zusammenhängt
    2. was z.B. der Dorje Sema dazu geschrieben hat.

    thecap:

    ...fuer Nichtbuddhisten und Glaubensanhaenger mag das Dickicht der Anschauungen und des Ruhms genuegen. :P


    Sehr richtig. Hierzu sind auch jene zu zählen, die - in Abkehr vom Buddhismus - einem vermeintlich "modernen und aufgeschlossenen Buddhismus" huldigen.

    thecap:
    melong:

    Na ja, andere Fahrzeuge andere "Einsichten" ;)


    So kann man seine Erkenntnisresistenz auch zum Ausdruck bringen ;).


    Was "Erkenntnis" ist und was nicht, ergibt sich aus der Anschauung derer, die sich mit der vermeintlichen "Erkenntnis" rühmen.


    Na ja, andere Fahrzeuge andere "Einsichten" ;)

    anita.m4:

    Hallo Melong,


    bin am arbeiten, und wenn ich mich mal in was vertiefe, dann kann ich noch keine entgüldigen Antworten geben.
    Nur Deine Ansichten sind für mich ganz und gar unverständlich.


    Nicht böse sein.


    Warum sollte ich böse sein? Du verstehst meist nicht, was ich sage ;)


    Ich zitiere mal den 5. Dalai Lama:

    Zitat

    Manchmal scheint das "ich" im Kontext des Körpers zu existieren. Manchmal scheint es im Kontext des Geistes zu existieren. Wiederum manchmal scheint es im Kontext der anderen einzelnen Aggregate zu existieren. Nach all diesen Erscheinungen in solch vielfältiger Art und Weise wirst du schließlich erkennen, dass das erscheinende "ich" unabhängig zu existieren scheint, als ob es von Beginn an aus sich selbst heraus etabliert wäre, und als könne es nicht von Geist und Körper unterschieden werden, die wie Milch und Wasser vermischt erscheinen.
    Dies ist er erste wesentliche Schritt bei der Meditation über die trügerische Erscheinung des "ich": die Identifikation des [trügerischen] Objektes, dem die Verneinung gilt. Du solltest analysieren bis eine tiefe [klare, eindeutige] Erfahrung dieser Art und Weise der Erscheinung des "ich" resultiert. Wenn du eine solche Erfahrung in deinem mentalen Kontinuum erzeugt hast, dann hast du das "ich" wie es dem gewöhnlichen Bewußtsein erscheint identifiziert. Dem gewöhnlichen Bewußtsein erscheint das "ich" selbst-etablierend innerhalb des Kontextes, dass das "ich" selbst und die Aggregate ähnlich erscheinen wie Wasser das in Wasser gegossen wurde.

    anita.m4:

    Aber eines ist für mich am schlimmsten einzusehen - Ich soll kein Ich haben???????


    Natürlich hast du eines. Es ist nur nicht so wie du das wahrnimmst.