Alles anzeigenAlles anzeigenWie kommt IHR mit "Anicca" zurecht?
Habt ihr die Unbeständigkeit alles Seienden schon wirklich akzeptiert?
Ist Anicca für euch ein Motivator für die buddhistische Praxis? .....
Liebe Grüße, Anna
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Da gab es unterschiedliche Phasen.
Zuerst war da Ablehnung,Angst und Hilflosigkeit.
Dann habe ich meinen Kummer im Samadhi betäubt.
Und jetzt ist es schwer zu erklären….
Da ist Wut,Angst,Freude usw , aber ich habe nichts mehr damit zutun.
Da ist niemand mehr, der diese Dinge ergreifen, festhalten, ablehnen muss und kann.
Herzlichen Dank, lieber Mar tin , für deine Beiträge!
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Mir kommt es immer wie eine Nachricht aus einer anderen Welt vor, wenn du beschreibst, dass du Gefühle/Emotionen zwar registrierst/ betrachtest, aber davon irgendwie "entkoppelt" bist, kein "Martin" als Persönlichkeit, diese Emotionen ergreifen und darauf reagieren muss.
Alte Fotos, Erinnerungen aus der Kindheit/Jugend, das Wiedersehen alter Bekannter, die sich stark verändert haben, Alterungsprozesse bei nahen Angehörigen, Anzeichen der Alterung am (eigenen) Körper und Todesfälle,.... - interessiert es dann überhaupt noch?
Oder perlt das alles ab, wie Regen an einem imprägnierten Regenmantel?
Liebe Grüße, Anna
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Ich erlebe die Welt als eine Art von Film oder Illusion. Als ich erkannte dass ich nicht bin was ich dachte, zerfiel mein ganzes Universum.
Da ist ein stilles Meer des Friedens hinter allen Erscheinungen. Dieser Frieden wurde niemals geboren und er kann auch nicht sterben.
Man kann zum Beispiel auf zwei verschiedenen Arten etwas betrachten.
Lässt man sich auf diese Illusion ein, die man als sein Leben betrachtet, dann ist da nicht nur Sehen, sondern Geburt , Tod, Freude, Leiden, Wiedergeburt, Gewinn und Verlust.
Verweilt man im stillen Meer des Friedens, dann entsteht da kein Gedanke mehr.
Minuten lang oder länger taucht kein einzelner Gedanke auf.
Und wenn, dann ist das ungefähr so, wie wenn ein Blatt in einen stillen Bergsee fällt. Es gibt ein paar kleine Wellen, aber nicht mehr.
Sehen bleibt einfach nur usw.
Auf dieser Ebene gibt es weder Geburt noch Tod, Trauer und freude, gewinn und Verlust.
Da begegnet dann in jedem Moment, das stille Meer des Friedens, dem stillen Meer des Friedens.
Dadurch entstehen auch manchmal Missverständnisse hier im Forum oder in unserer Sangha.
Wir lesen die Bücher der bekannten Lehrer und werden mehr oder weniger mit zwei verschiedenen Sichtweisen konfrontiert.
Für einen erleuchteten Menschen gibt es in Wirklichkeit keine Wiedergeburt, keinen Tod und niemanden der gefangen ist und befreit werden könnte.
Aber für alle anderen Menschen gibt es noch Geburt/Tod usw, weil sie in jedem Moment ein neues Universum mit neuen Fesseln und leiden erschaffen.
Ein Sotapanna kann zum Beispiel halbwegs verstehen wie ein Arahat die Welt erlebt, aber ein ….Weltling hat nicht annähernd eine Ahnung davon wie ein Sotapanna oder Anagami usw die Welt wahrnimmt.
Lg Martin