Beiträge von void im Thema „Unbeständigkeit/Vergänglichkeit (anitya/anicca) akzeptieren...“

    Und wenn Vergänglichkeit ein Konzept ist, gibt es sie in der Welt der nicht Konzepte nicht. Alles erscheint nur. Das Erscheinen kennt kein vergangenes oder zukünftiges.

    Das von dir Gesagte legt nahe, dass das Wort "Vergänglichkeit" nicht sehr gut ist, weil es das Dinghafte, dass es ja zu bestreiten sucht indirekt ( Dinge entstehen, Dinge verschwinden) bestätigt und eine mehr prozesshafte Beschreibung besser wäre.


    Auf einem Fluss kann ich mich ja, wenn ich mit meinem Boot nahe am Ufer bin, mit großer Geschwindigkeit bewegend sehen oder, mich wenn ich vom Ufer weit weg bin, mich inmitten der Bewegung ganz in Ruhe sehen.

    Zitat

    Woher willst du denn dies wissen?

    Zeig mir endlich ein Buch, das nicht von Menschenhand ist.

    "The policeman's beard ist half constructed" war glaube ich 1984 das erste Buch das von einer AI ( Racter) geschrieben wurde. Dies ist aber ganz irrelevant.


    Es gibt einen großen Unterschied zwischen Aussagen und dem auf die Zusammenhänge auf die sie verweisen.


    Phänomene sind schon entstanden und vergangen, bevor es Menschen oder Wörter oder Bücher gab.


    Nagarjuna sagt doch nicht, dass das Daseinsmerkmale Vergänglichkeit nicht zutrifft. Er sagt, dass das Konzept "Vergänglichkeit" leer von inhärenter Existenz, d.h abhängig entstanden ist


    Das sind sehr verschiedene Dinge. Natürlich sind alle Konzepte abhängig entstanden. Jemand abstrahiert, jemand schafft neue Konzepte, jemand tätigt Aussagen. Trotz der Bedingtheit in ihrer Genese sind einige Aussagen eben richtig und andere nicht.


    Ich kann sagen: "Merkur bewegt sich um die Sonne" oder "Die Sonne bewegt sich um Merkur". Keiner dieser Himmelkörper hängt von Menschen, Büchern oder römischen Göttern ab.

    So toll kann das kein anderes Monat.

    Da sieht man sogar, welche Freude verzerrte Realität erzeugen kann ....

    Es gibt buddhistische Gedichte, in denen die samsarisches Existenz als ein Greifen nach der Reflexion des Mondes in einem See beschrieben wird. Man greift nach etwas, was ganz wo anders ist.


    Das drückt auch das Foto aus. Eine vergängliche, leidhafte Welt voller banaler Dinge, die dann durch Reflexionen und Licht eine schwirrende Illusion von Schönheit erzeugt. Aber wenn man danach greifen würde wäre nichts dahinter als Regen und Asphalt und Licht. Leider bin ich wie gesagt kein guter Fotograf und meine Kamera ist noch lausiger.

    Es ist November. Mittlerweile ist es kalt geworden. Es fröstelt mich. Ich muss das warme Wetter aufgeben.

    Das erinnert mich an das griechische Märchen von den zwölf Monaten. Eine arme alte Frau wird beim Laubsammeln von zwölf merkwürdigen Jünglingen angesprochen:


    Die mißmutige Nachbarn kriegt das mit, und versucht ihr Glück:


    Was mir aufgefallen ist, dass das kalte Wasser auf den Straßen wunderschöne Reflexionen macht ( so der super Photograph bin ich nicht)


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    So toll kann das kein anderes Monat.

    Trauer - über ein gewisses Verlustgefühl hinaus - bedeutet Ablehnung der (traurigen) Tatsachen und Festhalten an negativen Gefühlen, sowie (Wieder-) Habenwollen positiver Gefühle.

    Wozu sollte das "notwendig" sein?


    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    Krähen sind mit ihrem Partner über Jahrzehnte zusammen aber wenn er stirbt dann suchen sie sich innerhalb weniger Stunden einen neuen. Bei Menschen kann man sich das schlecht vorstellen.


    Das Wort "Trauer" ist mit dem Wort "treu" verwandt. Es zeigt von einer starken Verbindung. Natürlich ist diese mit Anhaftung verbunden aber ich weiß nicht, ob es darauf reduzierbar ist. Buddha hat ja mit Sariputta Jahrzehnte verbracht und zu sagen das sein Weggang eine Lücke hinterläßt zeugt von Respekt und Dankbarkeit. Die beide eines Buddhas nicht unwürdig sind.


    Aus deinen Beiträgen kommt rüber wie sehr du deine Eltern magst - auch in Schwäche und Schrulligkeit. Wenn so eine ne Liebe anhält und die Menschen die man liebt im Leben ihren Platz verhalten dann ist das ja die Treue die schon Trauer beinhaltet. Wäre man lieber eine Krähe?

    Um es klar zu stellen, die Vergänglichkeit befreit mich niemals von Karma ( buddhistisch gesprochen). Also , genau deswegen, ich sollte immer wachsam /cetana/ sein, denn was ich sähe, so ich ernte. So es wurde gemeint. Und passt zum Faden. Und der Frage von TE. Nur meine eigene Meinung. Mehr nicht. LG.

    Also, dass man mit Vergänglichkeit dadurch umgeht, indem man sich auf das konzentriert, was weiter wirkt.

    In dem Monty Python Film „Das Leben des Brian“ heißt es "Wir kommen aus dem Nichts und gehen ins Nichts.Also was haben wir verloren? Nichts."


    Was ich da rausziehe ist eine gewisse Symmetrie.

    Diese Gleichung ( Symmetrie) kann suggerieren, dass alles so oder so ( sowieso) egal wäre. Also, ich kann , folglich, meine Menschlichkeit verlieren, am Ende ich würde sowieso verschwinden. In Nichts. Nicht für mich.

    Ich trage die Verantwortung für alles, was ich angetan hatte. Für Immer im diesem Leben ( über danach ich habe keinen Schimmer. ).

    Im Film „ Magnolia“ es ist so ca. ausgedrückt: „ Man kann sich wähnen, dass er mit der Vergangenheit verabschiedet hätte, aber nicht sie mir uns“.

    Du hängst dich an dem Zitat auf und führst vom Thema weg. Die Frage von Anna Panna-Sati war die Nacht dem Umgang mit Vergänglichkeit. Meine Antwort war, die dass es neben der Beschäftigung mit "Vergänglichkeit als Verlust" auch das Gegenstück "Vergänglichkeit als Geschenk" gibt was eng mit dem Kultivieren von Dankbarkeit zusammenhängt.

    Wie kommt IHR mit "Anicca" zurecht?

    Habt ihr die Unbeständigkeit alles Seienden schon wirklich akzeptiert?

    Ist Anicca für euch ein Motivator für die buddhistische Praxis? .....

    Das Hauptproblem wenn man sich Anicca vergegenwärtigt ist, dass es einen traurig macht und mit Angst erfüllt. Und Angst lähmt einen und führt zu festklammern. On daher vermeidet und verdrängt man das, wenn immer es geht.


    In dem Monty Python Film „Das Leben des Brian“ heißt es "Wir kommen aus dem Nichts und gehen ins Nichts.Also was haben wir verloren? Nichts."


    Was ich da rausziehe ist eine gewisse Symmetrie. Alles was wir verlieren haben wir bekommen. Und das Gefühl des Verlustes ist umso größer je mehr wir das nicht als Geschenk sehen sondern als normal. Leiden an der Vergänglichkeit hat viel mit Undankbarkeit zu tun


    Das unser Körper jede Sekunde funktioniert ist nicht das Gegenteil von Vergänglichkeit sondern Vergänglichkeit als Stoffwechsel erneuert uns jeden Moment.


    Von daher denke ich, dass ein guter Umgang mit Vergänglichkeit sehr viel mit dem Kultivieren von Dankbarkeit zu tun hat.


    Wenn man Rückenprobleme hat und nicht mehr gehen oder Sport treiben kann, leidet man sehr. Aber wer dankt jemals seinem Rücken? Ich denke man müsste ein Leben in dauernder Dankbarkeit führen für das Gute das einem zufliegt. Dann ist man mit sich im Reinen falls es ( wie früher oder später unvermeidlich) wegfliegt.