Beiträge von Aravind im Thema „Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos“

    Meinst du das in dem Sinn dass man die Zeit nutzen sollte, nicht vergeuden sollte? Gesünder leben, achtsamer handeln bzw. achtsam bestimmte Handlungen unterlassen?

    Ich meinte im Sinne, wie Helmut geantwortet hat:

    Rein intellektuell den Tod zu verstehen ist nicht sonderlich schwierig. Niemand wird sagen, dass er nicht sterben wird in der Zukunft. Aber dabei wird es meist belassen.


    Die Tatsache, dass es ungewiss ist, wann man sterben wird, wird dann doch meist schnell verdrängt; heute nicht, morgen bestimmt auch nicht usw.

    Den Unterschied zwischen "kennen" und "können".


    Um Dinge wie Vergänglichkeit zu wissen. ist leicht. Sich so zu verhalten, seine ganzen alten Geschichten und Überzeugungen, die auf der Ablehnung von Vergänglichkeit beruhen, loszulassen, ist nicht leicht und kann dauern. Vergänglichkeit anzuerkennen und so zu denken und zu handeln, das zeigt sich sicher bei jedem und jeder anders.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Rein intellektuell den Tod zu verstehen ist nicht sonderlich schwierig. Niemand wird sagen, dass er nicht sterben wird in der Zukunft. Aber dabei wird es meist belassen.


    Die Tatsache, dass es ungewiss ist, wann man sterben wird, wird dann doch meist schnell verdrängt; heute nicht, morgen bestimmt auch nicht usw.

    Genau.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    So einfach ist das? Warum leiden dann die Menschen trotzdem, obwohl jeder erkennt, dass Altern und Tod stattfindet bzw stattfinden wird?

    Ich misch mich mal ein, weil ich das sonst auch immer sage:


    Ja, so einfach ist das. Aber niemand hat was von "leicht" gesagt. Ich denke, der Unterschied ist: Jeder *weiß*, dass Altern und Tod stattfinden, aber dieses zu *erkennen*, ist meist ein weiter Weg.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ist es das Ziel im Buddhismus nicht zu existieren bzw. aus dem Leben (Samsara) rauszukommen?

    Um die liebe Grukenhut zu zitieren:

    Hängt davon ab, wen du fragst ;)


    Das Ziel der buddhistischen Praxis ist die Überwindung von Dhukka. Hier und jetzt, in diesem Leben. Und in den Vier Edlen Wahrheiten wird auch ganz gut beschrieben, wie.


    Wenn Dein Leben schon Dhukka-frei ist, wenn Du so glücklich bist, wie Du sein kannst, dann denke ich, es gibt für Dich nichts zu tun. Alles super.


    Wenn nicht, bietet der Weg des Buddha einen Ansatz, dieses Dhukka zu vermindern, wenn man das will. Ganz konkret. in diesem Leben.


    Verstehe ich Dich richtig, dass Du lieber Unglück in diesem Leben in Kauf nehmen würdest, um wiedergeboren zu werden? Sogar wenn, wie Du selbst schreibst, diese buddhistische Wiedergeburt keine Reinkarnation ist, also keine persönliche Wiedergeburt? Ich möchte nicht so viel spekulieren, aber das würde mir sehr christlich geprägt vorkommen.


    Mal davon abgesehen, dass wichtige Lehrer wie Ajahn Chah den Begriff Wiedergeburt ganz unabhängig von der körperlichen Geburt und dem körperlichen Tod verstehen, aber das ist ein anderes Fass.


    Liebe Grüße und viel Liebe,

    Aravind.