Beiträge von Leonie im Thema „Sehr guter Meditations- Lehrer“

    https://terebess.hu/zen/mesterek/what.pdf

    S.101 The Practise of Sati

    Zitat

    MN 141

    30. "Und was, Freunde, ist Richtige Achtsamkeit? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Dies wird Richtige Achtsamkeit genannt."


    Gil Frondsdal und Max Erdstein zeigen hier auch die Probleme, die durch die Übertragung des Begriffs "sati" ins Englische entstanden sind.

    Achtsamkeit (Mindfulness) definiert

    Zitat

    In den vergangenen Jahren ist die Welt mit einer Flut von Büchern, Artikel, Lehren und Lehrkursen überschwemmt worden, die zwei Theorien über die Ausübung von Achtsamkeit (satī) bewerben. Die erste Theorie ist, daß der Buddha den Begriff Achtsamkeit in der Bedeutung von reinem Gewahrsamsein gebrauchte: ein Zustand von reiner Empfänglichkeit, nichtreagierend, nichturteilend, nichteinmischend gegenüber körperlichen und geistigen Erscheinungen, so diese Berührung an den sechs Sinnen (den Geist als den sechsten zählend) geben. Die zweite Theorie ist, daß das Kultivieren von reinem Gewahrsamsein, alleine, für sich selbst, das Ziel der buddhistischen Ausübung, die Freiheit von Leiden und Streß, mit sich bringen kann. Selbst in nichtbuddhistischen Kreisen sind diese Theorien zu einem Standard darüber geworden, was Achtsamkeit ist, und wie es am Besten entwickelt wird.

    Betrachtet im Licht der Lehren des Buddhas, im Pāli-Kanon, sind diese zwei Theorien ernsthaft fehlleitend. Im besten Fall präsentieren sie einen kleinen Teil des Pfades als das Ganze der Ausübung. Im schlimmsten Fall verunglimpfen sie viele der Geschicke, die Sie am Pfad benötigen, und fehlinterpretieren was es tatsächlich bedeutet das Erwachen zu berühren.

    Geführte" Meditation ist keine Satipatthana-Praxis oder Vipassana-Praxis, auch wenn da Meditation drauf steht. Dieses "Geführte" kommt aus dem Konzept der MBSR-Angebote von Kabat-Zinn. Und es findet sich natürlich im Netz haufenweise derartiger Angebote, von weniger oder mehr "qualifizierten" Leuten.

    Letztlich ist es eine modernisierte Form des Autogenen Trainings - das eine Autosuggestion ist und die zu einer suggestiven Form wird, wenn sie durch einen andere Person/Stimme ausgeführt wird.

    Ich weiss nicht inwiefern du dich mal ernsthaft und wohlwollend mit MBSR auseinander gesetzt hast. Ja, MBSR hat bestimmte Elemente aus dem buddhistischen Kontext entnommen und gewissermaßen säkularisiert und zugänglich gemacht für Menschen, die diesen Zugang vielleicht sonst nicht hätten. Kabat-Zinn hat selbst einen Zen Hintergrund und die MBSR Praxis ist meiner Meinung nach näher an Vipassana und Satipatthana als an autogenem Training. Da solltest du vielleicht nochmal genauer hinschauen und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Und nur weil etwas Geld kostet oder in eine marktwirtschaftliche Logik eingebettet ist, ist es nicht komplett verwerflich. So schwarz weiß ist die Welt dann doch nicht.

    Zur ernsthaften Auseinandersetzung mit MBSR möchte ich dir Robert H. Sharf, Is mindfulness Buddhist? And why it matters. empfehlen.

    https://escholarship.org/content/qt8gm9g5ss/qt8gm9g5ss_noSplash_56fe65fe0a4fe0f3271ce6f69e579e03.pdf


    Der Beitrag von Sharf ist in einem Band über "What's wrong with mindfulness." enthalten, in dem sich weitere sehr hilfreiche Beiträge zu diesem Thema aus Zen-Perspektive finden.

    https://terebess.hu/zen/mesterek/what.pdf


    Die Zen-Perspektive kennt diese Achtsamkeitspraxis auch als Zen-Krankheit und entsprechend des Diamant-Sutra ist es nicht möglich den gegenwärtigen Geist zu erfassen, sei man noch so achtsam. Er ist einfach nicht (mehr) da.


    Was den Vertretern des MBSR-Angebote gelungen ist, das ist gute Lobby-Arbeit im Rahmen der medizinischen Präventionsangebote - die Kurse werden ja teils oder auch ganz durch die Krankenkassen erstattet. Und damit werben dann auch die Anbieter der Ausbildungsinstitute - die wie Pilze aus dem Boden wuchern.

    (Nachtrag: habe mich darüber gerade im Netz informiert - dazu sagte man mal Autogenes Training, was immer im Liegen praktiziert wurde).

    Autogenes Training ist eine ziemlich spezifisch definierte Entspannungstechnik, die relativ "Suggestiv" vorgeht.


    Ich gehe komplett mit, dass die Person die die Meditation führt wichtig ist und man sich nicht durch jede Person durch eine Meditation führen lassen möchte. Mir scheint du lehnst geführte Meditationen aller Art ab?

    Es gibt natürlich Anleitungen zum Zazen oder auch zur Satipatthana-Praxis - das ist aber nicht mit "geführt" gemeint. Erklärungen über die Körperhaltung, die Korrektur auch der Körperhaltung ist sinnvoll und notwendig - aber schon die Korrekturen können nur in Präsenz erfolgen. Erklärungen zur Geisteshaltung sind dann auch notwendig und recht schwierig, aber dazu gibt es z.B. das Fukanzazengi.

    Im Soto gibt es die Praxis der Kusen, d.h. während des Zazen gibt der Leiter des Dojo eine Art Teisho zu bestimmten Themen - man sitzt dann und lässt die Worte eifanch Worte sein - da hört man nicht zu - sondern ist einfach "ganz ohr" - das ist aber keine geführte Angelegenheit. Bei dieser muss man ja Zuhören und folgen - und das steht in Gegensatz zur Zazen-Praxis.

    Liebe Rigpa, hast Du eigentlich schon mal meditiert? :grinsen:

    Diese Frage stellt sich tatsächlich.


    "Geführte" Meditation ist keine Satipatthana-Praxis oder Vipassana-Praxis, auch wenn da Meditation drauf steht. Dieses "Geführte" kommt aus dem Konzept der MBSR-Angebote von Kabat-Zinn. Und es findet sich natürlich im Netz haufenweise derartiger Angebote, von weniger oder mehr "qualifizierten" Leuten.

    Letztlich ist es eine modernisierte Form des Autogenen Trainings - das eine Autosuggestion ist und die zu einer suggestiven Form wird, wenn sie durch einen andere Person/Stimme ausgeführt wird.

    Es ist natürlich überhaupt nichts dagegen zu sagen, wenn einem das gut tut oder gefällt. Es hat nur nichts mit der buddhistischen Praxis zu tun.

    Kabat-Zinn hat die Elemente aus der buddhistischen Praxis für sein Konzept verwendet und es dann erfolgreich vermarktet. Auch das ist in unserer Kultur üblich und why not. Wenn man an den Arbeits-Verhältnissen nichts ändern will oder kann, dann macht man es den Leuten wenigstens so angenehm wie möglich, d.h. man lehrt sie Methoden der Selbstsuggestion. Und später kommt dann die VR-Brille dazu.

    Es geht eben bei dieser Praxis NICHT um Befreiung, sondern wie ich kürzlich von Roland Nyanabodhi/Wildgruber auf Ursache/Wirkung lesen konnte:

    Zitat

    Meine Haltung gegenüber der samsarischen Welt hat sich verändert: Ja, sie ist voller Leid, aber ich sehe sie auch als wunderbares Geschenk, durch das wir unendlich viele Erfahrungen machen können und auch ein ganz tiefes Verstehen möglich wird. Ich würde sagen, meine Haltung ist jetzt positiver und bejahender dem Leben gegenüber. Ich will nicht mehr mit aller Gewalt raus aus der samsarischen Welt, sondern die Schönheit allen Seins erleben, ohne darin verhaftet zu sein – ein großes Übungsfeld.


    Das ist alles irgendwie verständlich, aber nicht das, worum es im Buddhismus geht. Und wenn man schon auf halben Wege oder sogar schon beim ersten Schritt die Sache relativiert, dann sollte man es wirklich ganz sein lassen.


    So wird dann aus Buddhaland mal Fantasyland - übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch über den Realitätsverlust in den USA und der Welt.

    Fantasyland: 500 Jahre Realitätsverlust - Die Geschichte Amerikas neu erzählt
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    www.amazon.de

    Das Gute zu betonen, oder wenn jemand mit seinem Handeln heraus sticht aus der Masse, damit etwas Gutes macht. Wäre auch mal schön.

    Du suchst ja offenbar was nix kostet - also Anleitungen zur Meditation im Netz. Warum kannst du dich nicht selbst anleiten? Hast du kein Vertrauen zu dir selbst?


    Wieso glaubst du, das sei geführte Meditation? Erklär' mal was das sein soll.

    (Nachtrag: habe mich darüber gerade im Netz informiert - dazu sagte man mal Autogenes Training, was immer im Liegen praktiziert wurde).


    Ich kenne den Menschen da nicht - aber er wirkt auf mich unangenehm und aufdringlich. Das ist aber mein ganz persönlicher Eindruck und das hat sicherlich nichts mit ihm zu tun - ich kenne ihn ja nicht.

    Du kennst ihn auch nicht, aber auf dich wirkt er kompetent. 8)


    Ich habe ein wenig im Netz gefischt und bin dann auf Aspekte seiner Person gekommen, die ich nicht für relevant halte, aber die mir ein wenig mein Gefühl erklären.


    Wenn du so was findest - und es hier dann als was schönes hier vorstellst, warum stört es dich, wenn ich das nicht für so dolle finde?

    Ich bin so frei, meine Meinung zu sagen, weil ich denke, dass es wichtig ist, wenn man auch auf andere Aspekte hinweist.

    Du bist so nett.


    Er ist MBSR- Ausbilder und verdient damit wohl seinen Lebensunterhalt.

    Romeo Todaro - Kursangebote


    Zitat

    Seit Anfang der 90-Jahre beschäftige ich mich mit dem Studium und der Praxis der Achtsamkeit. Der regelmässige Besuch von z.T. mehrwöchigen Meditationsretreats (Zen, Vipassana) hilft mir, meine Achtsamkeitspraxis zu vertiefen. Auf meinem Werdegang haben mich folgende Lehrer und Lehrerinnen inspiriert: Marcel Geisser (Gründer und Leiter des Haus Tao, Wolfhalden), Joseph Goldstein und Carol Wilson von der Insight Meditation Society, Massachussettes, USA.

    Wichtige Erfahrungen machte ich auch als Assistent und Co-Leiter von Wochenend-Retreats und dem Satipatthana-Jahreskurs im buddhistischen Meditationszentrum Haus Tao.

    Von November 2016 bis Juni 2018 absolvierte ich die Weiterbildung zum MBSR-Lehrer nach Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn am Institut für Achtsamkeit bei Dr. Linda Lehrhaupt.

    Seit 2020 bin ich auch in MBCL (Mindfulness- Based Compassionate Living) ausgebildet.


    Und außerdem ist sein Angebot eher was für christliche Männer.

    Meditationsverzeichnis Zürich - Meditation in Zürich