In einem Vortrag, den der Religionswissenschaftler Michael von Brück 2010 auf dem Kongress Buddhismus im Westen - Ein Dialog zwischen Religion und Wissenschaft gehalten hat, weist er darauf hin, dass es schwierig ist, Religion als Singular zu definieren, weil es Religionen nur im Plural gibt.
Da es rund um den Erdball sehr verschiedene Religionen gibt, die sich in wesentlichen Punkten deutlich unterscheiden, ist es wahrscheinlich zielführender zu fragen, was ist das Religionsverständnis der einzelnen Religionen. Das Religionsverständnis des Christentums ist ein anderes als das des Buddha-Dharma. Und das Religionsverständnis des Christentums und des Islam sind sicherlich auch nicht identisch. Dann kann man die unterschiedlichen Religionsverständnis aber auch miteinander vergleichen.
Religion ist immer auch eine Antwort auf unsere Leiderfahrung und wie wir dieses Leiden überwinden können, um Glück zu erleben. Die weltlichen Angebote haben sich oft sehr schnell als wenig hilfreich erwiesen.
Vergleicht man nur die die acht großen Weltreligionen unter diesem Aspekt, dann wird deutlich, dass die Menschen unterschiedliche Antworten gefunden haben, weil sie die Ursachen der Leiderfahrung unterschiedlich bestimmen.