Seit fast 30 Jahren beschäftigt mich immer wieder Angst. Psychologisch, intellektuell, Gedanken machend.
Aber erst, nachdem sie das erste Mal verschwunden war. Das ist, glaube ich, meine Erleuchtung gewesen. Erst als Erleuchtung gezeichnet, als ich hier in den Buddhismus und seine Texte eingedrungen bin, heute sicher und Überzeugt.
Kurzer Ablauf: Aus Unachtsamkeit fallen mir Suppentassen aus der Hand, Schreck und Angst auf das Gemecker. Erleuchtung, die sind kaputt, nichts macht sie ganz. Was soll mir passieren, man könnte mich umbringen in der Wut, aber das tut keiner und wenn, ist für mich alles in Ordnung, kein Gedanken machen mehr.
Mit der Erfahrung wurden alle später auftauchenden Ängste praktisch sofort relativiert (psychologisch, intellektuell), werde ich körperlich verletzt, nein, also alles gut.
Jahre später kam das „Satori“, das Erkennen meiner Welt wie sie ist, leer von jeder Substanz (schwarze Sonne, Yin) und immer mitten in der Welt der Substanzen und Realitäten (Lichte Sonne, Yang). Alle Angst war ab da schon im Kern beseitigt, erste Gedanken, keine körperlichen hormonell, chemischen Reaktionen mehr oder wenn doch, konnten sie mein handeln nicht mehr beeinflussen und vergingen so schnell, wie sie erschienen, ich blieb klar in meinem tun. Für Mitmenschen, eiskalt. Ich habe mich nie wieder auf die Ängste meiner Mitmenschen eingelassen und so wurde ich ein Anker für Wirklichkeit, Schutzwall gegen Panik.
Noch später, bei dem Studieren der Pali und Grundtexte der Meister wurde klar, dass Angst die Leiden erzeugt. Jede Form der durch Gedanken erzeugte Angst ist sofort Leiden. Kein fühlendes Lebewesen leidet am Leben der Realität, da gibt es nur Befürchtungen dem Unwohl nicht entgehen zu können.
Die Kette des bedingten Entstehen ist so vollkommen richtig.
Doch was ist die Bedingung für Unwissenheit? Es ist Angst und was bedingt Angst?
Eingebildete Frucht vor falschem Verhalten und was bedingt eingebildete Furcht vor falschem Verhalten?
Die Angst vor Einsamkeit, Verlassenheit, ausgestoßen sein. Es ist fast schon Panik, die Angst einsam, vereinsamt zu sein, zu werden. Diese Angst ist gleichzeitig Furcht vor Realem, da ist der Schlüssel zur Befreiung.
Alleinsein ist normal, einsam sein ist nicht erkennen der Lebewesen so, wie sie sind.
Andere Lebewesen ergreifen und festhalten wollen durch die Unwissenheit, das jedes Lebewesen immer allein ist.
Darum ist Unwissenheit das erste Glied der Kette, die uns sicher festbindet, bis zum Sterben, der Tod ist die Befreiung von allem.
Für mich als fühlendes Wesen Mensch, ist das ergreifen und festhalten wollen meines Körpers und Geistes, Skandha, genau wie das Festhalten wollen eines anderen Lebewesens, weil ich nicht erkennen will: Ich bin immer allein, sogar in diesem Körper/Geist.