Hallo JoJu91 ,
hatte dir ja schon geantwortet, aber bezüglich deiner aufgeworfenen Frage:
Ist Neid und Missgunst dasselbe ?
bin ich auf eine Website zum Thema "Neid" gestoßen, die (wie ich finde) recht hilfreiche, praktische Tipps zur Überwindung dieser Emotion gibt.
(Schadet sicher nicht, diese Ratschläge - im Bedarfsfall -, ergänzend zur buddhist. Praxis, zu beherzigen... )
Zum Thema Missgunst ist dort zu lesen:
ZitatAlles anzeigenIm allgemeinen Sprachgebrauch werden Neid und Missgunst oft synonym verwendet, aber es gibt einen Unterschied zwischen den beiden Begriffen.
Neid zeichnet sich dadurch aus, dass wir auf den materiellen oder immateriellen Besitz oder die Eigenschaften oder Fähigkeiten der beneideten Person neidisch sind. Wir möchten diesen Besitz oder die Fähigkeiten auch haben. Zum Beispiel sind wir auf den Kollegen neidisch, der schon nach kurzer Betriebszugehörigkeit auf der Karriereleiter eine Stufe hochgeklettert ist. Wir hingegen stecken in unserem täglichen Arbeitstrott fest und fühlen uns bei Beförderungen immer übergangen. Wir wollen auch seine Position als Teamleiter.
Diese Art von Neid besitzt eine destruktive (sog. Schwarzer Neid) und eine konstruktive (sog. Weißer Neid) Ausprägung. Bei der destruktiven Variante entwickeln wir im schlimmsten Fall eine Form der Missgunst.
Wir gönnen dem anderen seinen Besitz, seine Fähigkeiten, seinen Erfolg nicht, wobei nicht entscheidend ist, dass wir das, was der andere hat, auch haben wollen.
Bei der Missgunst, die immer eine sehr destruktive Komponente hat, wollen wir dem anderen schaden, wir gönnen ihm nicht das, was er hat, obwohl wir es nicht für uns wollen. Zum Beispiel gönnen wir unserer Nachbarin nicht die Tauchreise zu den Malediven, obwohl wir selbst niemals selbst tauchen würden, weil wir viel lieber wandern gehen. Missgunst entsteht aus einem Gefühl der Resignation: „Ich werde nie das erreichen.“ Auch Schadenfreude und Rachsucht können Folgen sein. ...
Beim Weißen Neid, der konstruktiven Form von Neid, werden wir durch die Neidgefühle motiviert, unsere Wünsche und Ziele anzugehen und zu verwirklichen. Wir erkennen, dass wir auch fähig sind, das zu erreichen, was die beneidete Person besitzt. Und das mobilisiert unseren Tatendrang und Ehrgeiz. Wir werden aktiv und können unsere Ziele aus eigener Kraft verfolgen.
Damit ist auch klar, dass du bei dir die Form des "Weißen", also konstruktiven, Neides, für dich genutzt hast:
Ich habe für mich im Berufsleben entdeckt, dass Neid auch als Ansporn ins heilsame umgewandelt werden kann. Ich kann von dem, den ich beneide, viel lernen, wenn ich das Gespräch mit ihm suche und ihn nach seiner Lebenseinstellung, seinem Erfolgsrezept frage.
Super gelöst!
Die meisten "erfolgreichen" Menschen sind nach meiner Erfahrung im Gegensatz zum allgemeinen Klischee sehr angenehme und lockere Zeitgenossen.
Danke, Joju, diese Erfahrung konnte ich auch schon machen... - ob da wohl, bei vielen, das Eine das Andere bedingt?!
Liebe Grüße, Anna