Beiträge von pano im Thema „Leid im Buddhismus?“

    Kannst du dies mal anhand eines Beispiels erläutern?

    Ich hatte mal einen Bewerber vor mir, der war kreuzunglücklich, weil er sich in der bisherigen Position zum Teamleiter hochgearbeitet hatte, als Teamleiter merkte er aber, dass er sich eigentlich garnicht für die Leitung des Teams interessierte sondern die er weiter lieber fachlich arbeiten wollte. ähnliches auf Bildung bezogen kenne ich von Kommilitonen die eine Akademische Laufbahn eingeschlagen haben, um dann ihren Doktortitel zu bedauern (oder zu erfahren, dass er garnicht das Loch im Selbstwertgefühl stopfte).


    Der Shopping-Blues (oder die Nachkaufreue) ist ein gängiges Phänomen.


    "Regretting motherhood" ging vor ein paar Jahren sehr durch die Medien. Da tauschten sich Leute online darüber aus, wie sie die Familiengründung bedauerten.

    Hallo Vi83, willkommen im Forum.


    Das Leiden, bzw. das leidvolle (dukkha) ist ein zentrales Element der "vier Edlen Wahrheiten". Die Buddhistische Lehre (das Dharma) beschäftigt sich hauptsächlich mit den Ursachen von Leid und der Bekämpfung der Ursachen des Leids.


    Ein weiteres Element im Umgang mit Leid ist im Buddhismus Mitgefühl, das geübt wird (neben Gleichmut, Mitfreude und (Nächsten)Liebe).


    Ziel der Buddhistischen Praxis nach den Lehrreden des Buddhas im Pali-Kanon ist durchaus eine Art von Befreiung (dort als "erwachen", bodhi, bezeichnet) und das erreichen eines Zustands, dem Erlöschen (nibbana / Nirvana). Man kann aber sicher sagen, dass dies eher Fernziele sind als unmittelbare Ziele. Manche buddhistische Schulen kennen auch noch ein Zwischenziel, den Bodhisattva, der seinen Mitgeschöpfen zuerst hilft, bevor er / sie selbst die letzten Schritte zum erwachen geht.