Beiträge von Qualia im Thema „Hat Zen ein Marketingproblem?“

    Beschreibung des vorbeifahrenden Zuges :lol:



    Für mich ist das Buch auch nichts, aber NUR, weil ich schon die Vorgänger gelesen habe, wobei das letzte NUR halb, weil es NUR Wiederholungen waren, die ich schon lange praktiziere. Ich kann den Autor NUR wärmstens empfehlen für Anfänger und Wissende.

    Realitätsbezogen auf eigene Erfahrungen und vor allen von einem, der Deutsch spricht und DENKT. Nichts für Buddhisten, die buddhistisch denken.

    Zitat

    An mir ist nichts entsprechend Sichtbares vorhanden, das mich unterscheidet. Und dennoch habe ich das Gefühl, ich lebe in einer anderen Welt.

    So wie auch Jesus sagte "mein Reich ist nicht von dieser Welt".


    Egal wie, es ist anders, nicht erklärbar, aber friedvoll, jedenfalls innerlich.

    Mir ist wichtig geworden: "mein Reich ist mitten in der Welt" also Welt ist um mein Reich herum.


    Wenn ich dich, deine Welt, als an meine Welt angrenzend sehe, setze ich voraus, dass dein Reich, ob du dir dessen bewusst bist oder nicht, von deiner Welt umgeben ist.

    Sehr schwach hat der Mahayana-Buddhismus das „mein Reich“ als Buddhanatur bezeichnet. Sehr schwach. Eigentlich unmöglich zu verstehen, Verschleierung. Im Diamantsutra wird es „Tathagata“ genannt, einfach nur ein Begriff.

    Was sind sie losgeworden? Angst haben sie verloren, nicht die Furcht bei Gefahr für ihr Leben.

    Ihr Leben hat sich nicht geändert, die anderen Menschen verstanden sie auch weiterhin nicht.

    Sie können unmöglich den Weg noch einmal gehen, die Erfahrung des Weges lässt diese Wahl nicht mehr zu.

    Sie haben nicht eine einzige Antwort irgendeines Menschen voraus, die Zukunft bleibt auch ihnen verschlossen.

    und Gedanken sind vollkommen abgelöst von jeder Wirklichkeit, nur eine Erscheinung von neuronalen Verbindungen, die nicht mal wissen, was sie machen, außer sein und ermöglichen, wie sie sind.

    Shikantaza/Zazen hat ein Marketing-Problem, das in der Sache Zazen selbst liegt.

    Entweder kümmert man sich um seinen Gedankenfluss (rinzai) oder um seinen Körper als Objekt in Objekten (soto).


    Chan begann ganz anders. Das Bewusstsein war auf die Betrachtung der erzeugten Gedanken und auf die Erscheinungen der Sinne im Sitzen (Handlungslosigkeit) gerichtet.

    Diese Dualität wurde mit dem Bewusstsein betrachtet, dem kein Ich, kein Körper.


    Die Vereinbarungen des Ich-Seins wurden klar erkannt: Gedanken und Sinneswahrnehmungen sind eins, das bin Ich-Selbst.


    Es geht also darum, dass Sinneswahrnehmungen keine Gedanken sind und Gedanken keine Sinneswahrnehmungen. Erst dann kann das Verblendung erzeugende Ich-bin-da-sein klar erkannt werden. Dieses Ich-bin-dies ist entscheidend für das Leben als Mensch mit Menschen. Kann unmöglich abgelegt werden, aber wenn das Ich-bin mit Chan erkannt wird, verliert es seine Dominanz. Bewusstsein von ... und Bewusstsein des Ich-bin werden gleichberechtigt. Die Umstellung der „Lichter“ * ist nicht der Tausch oben nach unten, sondern von oben und von unten auf eine Horizontale rechts/links.


    Mit dem I Ging ausgedrückt, Himmel zu Feuer und Erde zu Wasser. Feuer wird so zu Gedankenwegen und Wasser zu Sinneswahrnehmungen, im Zentrum erscheint Bewusstheit-sein und Ich bin Himmel, Erde, Feuer, Wasser als Objekte des Handelns, denn nur das Ich-sein kann überhaupt handeln.


    * "Das Geheimnis der goldenen Blüte.", Thomas Cleary und Heinz Knotek. Ohne weiterzugehen, ins Chan, ist das daoistische Buch von verführerischer Kraft.



    Ist man ehrlich genug zu sagen, dass eine Karottensuche nix bringt und schreckt damit schon viele Leute ab, die etwas suchen?

    Oder stellt man sich auf eine Ebene mit den Scharlatanen, die die Karotten anbieten, wissentlich, dass es keine Karotte zu gewinnen gibt?

    Die Zen „Lehrer“ sagen, dass die Karottensuche nichts bringt und handeln entgegengesetzt, weil sie das selbst nicht glauben wollen.

    Und.

    Zeigen die Karotten, von denen sie selbst schon wissen, dass sie nur Verlockungen sind, die Suchenden einzufangen, selbst Essen macht fett.


    Ein guter „Priester“ kann sehr überzeugend sein im Handeln gegenüber den Schäfchen, ganz besonders, wenn er sicher ist, dass er ihnen als Paradies eine mit Goldbrokat verschleierte Leere anbietet. Erkennt ein Schäfchen die Leere, dann ist es vorbei mit der Finanzierung des Goldbrokates. Früher wurden diese Ketzer schnellstens beseitigt.