Meditieren ist die Übung, vollkommen frei von Gedankenmachen zu werden. Über meine Meditation gibt es also keine Berichte.
Aber Du kannst glaubhaft berichten, dass "Du" aus eigener Erfahrung „weisst", was ein Bewusstsein frei von Gedanken ist.

Nein. Früher, als ich am Meditieren angehaftet habe, wollte ich Bewusstsein erfahren. Heute weiß ich, dass es nur Gedankenmachen war. Im Bewusstsein erscheinen Gedanken, aber eben keine Begriffe, ich mache aus Gedanken Begriffe, Gedanken machen. Je länger ich das Bewusstsein ist, je weniger erscheint Gedanken machen, in Begriffen denken und an Begriffe als Realitäten glauben.
Meditiere einfach mal. Ergreife keine Gedanken und mache sie zu Begriffen, anhaften.
Befolge das Anapanasati, betrachte deinen Körper, eigentlich die Impulse deines Tastsinnes, auch den des Atems ertasten.
Betrachte dein Wahrnehmen, eigentlich die Sinnesimpulse, wie sie in ihrem jeweiligen Bewusstsein ankommen. Nur tasten, nur sehen, nur hören, nur riechen, nur schmecken, nur Denkimpulse.
Betrachte dein Empfinden, wie sich die Gefühls-Impulse anfühlen.
Betrachte deine Absichten, wie sie entstehen, dass aus den Sinnesimpulsen in ihrem Zusammenschalten der Bewusstseine zu einem, als Handelnwollen entstehen. Geht beim Sitzen hervorragend. Nicht reagieren, weil ich sicher an einem sicheren Ort sitze. Ich bin hier, aber nichts kann mich aus dem Hier vertreiben, keine Türklingel, kein Handy, keine Worte, keine Musik.
Betrachte deine Erinnerungen und Erfahrungen in dem Sinn, wie sie erscheinen ohne etwas zu bewirken. Das sie dich außerhalb des Sitzens immer wieder aus deiner Mitte in Zweifel bringen. Erkenn deine Handlungserfahrungen, dabei kommt es darauf an, dass du erkennst, dass deine Erfahrungen und Erinnerungen ohne dein Wollen zu Handlungen verleitet. Siehe Betrachtung der Absichten.
Das sind die fünf Säulen des Chan, das Zen hat eine beseitigt und wundert sich, dass Zen nicht funktioniert, zu einer Last wird, anstatt von Last zu befreien.
Ab Hier erscheint das, was wir Ich nennen. Erst hier entsteht mit dem Verlassen der Meditation, dass Ich bin. Dass ich denke nach, also bin ich. (Nach jeder Ich-binBewusstseinslosigkeit eine Wiedergeburt.)
Alles vorher (Skandha, fünf Anhäufungen) Körper, Wahrnehmen, Empfinden, Absichten, erinnerte Erfahrungen ist ohne Person, anatta. Das „ich denke nach, also bin ich“ ist atta, Person. Person ist elementar für Menschensein. Ohne das persönliche Ich erscheinen keine Begriffe, keine Schrift, keine Symbole oder Zeichen.
Die Person muss überzeugt sein, dass die Skandha mein ist, es ist unmöglich für die Person, sie nicht zu ergreifen. Eine Person wird zu einem leidenden Ego, wenn sie nicht geübt hat, das Ergriffene loszulassen, wenn es zur Belastung wird.
Angeblich erste Wahrheit. Das Leben ist Leiden, Dukkha.
Den Rest der folgenden drei, daran hast du dir schon die Zähne ausgebissen und nicht bemerkt, dass du dich an der angeblichen Ersten festgeklammert hast, um zu verstehen, warum Leben dukkha ist.
Die eine Lehre des Buddha, die fünfte Säule, um die vier Wahrheiten zu verstehen und zu leben.
Buddha hat DIE Patentlösung schon vor über 2000 Jahren gefunden: Hafte weder an Glücks- noch Leidensgefühlen.
Halte weder Sinneslust noch Sinnesleiden fest. Das ist die einzige Wahrheit, die zu beachten ist, wenn man sich in das Anhaften an den vier Wahrheiten stürzen möchte.
Mehr ist nicht zu tun: Übe das loslassen und ergreifen und loslassen. Der Weg wie das geht ist mit den Betrachtungen der fünf Anhäufungen beschrieben.
Das ist natürlich kein Buddhismus. Der funktioniert nicht als Befreiung aus dem oben genannten Grund. Die eine Lehre des Buddhas funktioniert seit über 2000 Jahren. Ein Mensch der sich an eine Gruppe von Personen angeheftet hat und sie nicht immer wieder loslassen kann, wird die eine Lehre nicht erreichen.