Die sechs Arten des Leidens nach Nagarjuna, Brief an einen Feund
Das Leid ohne Begleiter zu sein.
„Jeder stirbt für sich allein“, ist das Wissen, das vor Leiden am Festhalten geliebter Menschen, Lebewesen schützt. Ein Mensch kann nicht ohne das Ergreifen eines anderen Menschen überleben. Kein Lebewesen kann ohne das Ergreifen eines anderen Lebewesens überleben.
„Jedes Lebewesen stirbt für sich allein“. Das muss ein Mensch nach seiner Sozialisierung lernen, durch das Vernichten des Glaubens, dass er Menschen festhalten kann. Der Prozess des Übens wird ausgelöst, durch den Verlust von geliebten Lebewesen. Wenn man erkennt, durch übermäßige Trauer, dass man nichts festhalten kann. Die Sozialisierung verhindert das aber oft, denn herrschende Menschen profitieren vom Festhalten an Lebewesen und diese fördern Verbindungen. Solche Verbindungen durch Gesetze/Verträge können Schutzräume oder Gefängnisse sein.
„Bis das der Tod uns scheidet.“ Solange kann ich festhalten. Die Basis von Religion und Politik ist, dass Verstorbene über das Sterben hinaus festgehalten werden sollen/müssen.
„Begrabe deine Toten in der Erde, nicht in deinem Herzen.“ In der Erde begraben ist die Rebellion gegen die mich Bedrängenden und Beherrschenden. Die werden mich ausgrenzen, wenn ich „Jeder stirbt für sich allein“ anwende und weniger trauer als meine Mitmenschen meinen, dass ich müsste. Den Toten nicht in meinem Herzen begraben haben, wird nur selten verziehen. Ich erinnere mich gern an meine Toten, mit Ergreifen, nicht mit der Sehnsucht des Festhaltens. Sage ich „Ich erinnere mich gern an meine Toten.“ Meinen Menschen, ich trauer immer noch mit dem Herzen. Es ist nur das bewusste Ergreifen und Loslassen von Vergangenem.
„Jeder Tag ein guter Tag“.