Alles anzeigenSo rational lässt sich Mitgefühl nicht leben. Wenn in Gahza ein Arzt weint in einem Interview, hilft deine Aussage "dann lass es doch, das Mitgefühl, nützt doch Keinem." nicht 1 mm weiter.
Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht. Ebensowenig dein konstruiertes Mitgefühl.
Ich fühle dem Leid von Menschen mit. Der Unterschied ist bloss, dass ich nicht daran hafte und dieses Leid kein persönlicher Trigger darstellt. In diesem Zustand kommen und gehen die Emotionen, egal ob das Freude oder Mitleid ist.
Jedes persönliche Leid hat eine Ursache und die will erkannt und transformiert werden. Dazu braucht es Achtsamkeit, Intuition und Perspektivenwechsel.
Wenn das Mitleide überwältigend wird, einfach mal bei sich nachfragen, ob da auch persönliches Leid mitschwingt. Nur schon dieser Abstand kann vor überwältigenden Gefühlen bewahren.
Zustimmung zum Mitgefühl. Es kommt und geht und kommt ... Keine Anhaftung.
Dann kommst jedoch du ohne Erläuterung zu Mitleid. Imo etwas deutlich Anderes. Jeder leidet für sich allein. Das verhungernde Kind leidet nicht das gleiche Leid wie die verzweifelte Mutter.
Es mag böse klingen. Mitgefühl immer ja. Und manchmal ist die Phase eines liebevollens, zuwendendens, leidendens Mitgefühls sehr lang. Mitleid nein. Kann es mir kaum vorstellen.
Danke an alle Beitragenden hier. Sehr guter thread (und Forum).