Beiträge von chilli68 im Thema „Tugend und Depression“

    Zustimmung zum Mitgefühl. Es kommt und geht und kommt ... Keine Anhaftung.


    Dann kommst jedoch du ohne Erläuterung zu Mitleid. Imo etwas deutlich Anderes. Jeder leidet für sich allein. Das verhungernde Kind leidet nicht das gleiche Leid wie die verzweifelte Mutter.

    Es mag böse klingen. Mitgefühl immer ja. Und manchmal ist die Phase eines liebevollens, zuwendendens, leidendens Mitgefühls sehr lang. Mitleid nein. Kann es mir kaum vorstellen.


    Danke an alle Beitragenden hier. Sehr guter thread (und Forum).


    :rad: _()_

    Mitgefühl ist ja o.k., das ist ein zwischenmenschliches Gefühl. Es wird auch Empathie genannt, ich fühle bei jemanden mit seinen Gefühlen mit und kann sie nachvollziehen. Das ist auch bei Trauer möglich, aber bei Freude auch. Aber was ist ein leidvolles Mitgefühl? Ich leide darunter, weil ich mitfühle. Na dann lasse ich es doch lieber und komme so nicht in das Leid. Für mich klingt das wie selbstverletzendes Verhalten, mit dem Vorwurf, schaue ich leide, nun mach was. Dabei geht es um einen ganz anderen Schmerz, als den durch das Verletzen. Wenn ich unter dem Mitgefühl leiden müsste, würde ich es weglassen, denn wem ist geholfen, wenn ich empathisch bin und dadurch zu einem Opfer werde? Ich würde nicht mitfühlen, wenn ich dadurch ein Leid bekomme, was ich ohne dem nicht hätte. Ich fühle mit, weil ich das Leid verarbeiten kann und es so gelindert ist. Dann ist es kein leidvolles Mitgefühl, sondern ein gelöstes Mitgefühl.

    So rational lässt sich Mitgefühl nicht leben. Wenn in Gahza ein Arzt weint in einem Interview, hilft deine Aussage "dann lass es doch, das Mitgefühl, nützt doch Keinem." nicht 1 mm weiter.

    Ein abwägendes, missliebige Gefühle ausschliesendes Leiden gibt es nicht. Ebensowenig dein konstruiertes Mitgefühl.

    Meine Meinung. Nicht persönlich gemeint lieber Ewald.

    Möglicherweise meiner Psyche.

    Ich würde das leidende Mitgefühl gerne überwinden.

    Was sind gesunde Formen?

    Dein Text liest sich gut. Danke.

    Mir ging es um das Überwinden des Leidens. Stark, verbindend usw sind "nur" Worte, welche nicht das Leiden "ausschalten".

    Ist echtes Mitgefühl nicht leidend? Ist mein Mitgefühl demnach unecht?


    VG

    Leiden ist real. Nicht unbedingt für die eigene Existenz. Sich vor Rückenschmerzen an eine Säule anlehnen zu müssen, z.Bsp., wie der Buddha im Alter = eigenes, relativ leicht zu " verwindentes" Karma.

    Kaum zu verwindentes Leiden erfahre ich in Verantwortung / Mitgefühl für andere Menschen.

    Ein schwerstbehindertes Kind und ich alt und entsprechend schwach z.Bsp.

    Wenn das Ego überwunden ist, bleibt doch das (auch leidende) Mitgefühl.

    Wie überwinde ich (befreie mich von) Mitgefühl?