Natürlich hat das was mit dem Thema zu tun Monika. Die Frage war ob der Mahayana überhaupt buddhistisch ist.
Das meinte ich nicht, sondern ich bezog darauf:
Aber ich sehe schon, hier wird jetzt wieder auf alles rumgehackt, was nichts mit dem Thema zu tun hat. Immer dieses passiv-aggressive angreifen um die Regeln zu umgehen. Das kommt schon so an und glaub mal nicht die Leute merken sowas nicht. Der Grund warum Menschen vom spirituellem Ego sprechen.
Monika
Achso. Ja, ich müsste das nicht schreiben, wenn es nicht immer wieder diese Ausweichungen geben würde. Natürlich antworte ich darauf
Die Entstehung des Lotussutra ist wohl zwischen von 200 bis 350 n. Chr. Was da als Buddhasprech ausgegeben wird, können also nur Bruchstücke aus den Reden sein. Leider geben die Autoren keine Quellen an, woher sie die Worte des Buddha haben. Das Sutra ist ja eindeutig Mahayana, aber wie kann es sein, dass es fast 700 Jahre nach Buddha entstanden ist und als Urquell der Rede Buddhas gilt? Wobei Mahayana erst im 1. Jahrhundert entstanden ist.
Damit der Mahayana Sinn macht, müsste man ja annehmen, dass diese Lehren schon damals bestanden und in einem relativ elitären kleineren Kreis weitergegeben wurden. Der Buddha sagt in den Sutren selbst, dass nur die Weisen diese Lehren erhalten sollen. Und nur die die würdig sind, können so Nirvana erreichen. Mal ein Vergleich mit Zen, ein Meister sagte, von 1000 schafft es vielleicht einer oder ein halber. Das hat der Buddha damals wohl auch schon gemerkt.
Von daher war ihm wohl klar, er müsse erstmal eine provisorische Lehre aufbauen, an die die Leute sich haften können. Geschichtlich hatte der Buddha im Mahayana vor dem kleinen Fahrzeug, eine Lehrrede über das Prajnaparamita gehalten, welche aber nicht verstanden wurde.
Die Hinayana-Schulen sahen ihren Kanon für abgeschlossen, da gibt es keinen Mahayana. Auswüchse von frühen Schulen die Mahayana Strukturen abbildeten wurden abgezweigt.
Warum der Buddha hier so eine Art Freimaurer, geheimes Wort Taktik anwenden wollte... Der war wohl ein wenig bedacht darauf, welche Auswirkungen eine Lehre die die Leute nicht verstehen würden auf ihn hätte. Vor allem wenn er die Leute wie in den Sutren so durch den Dreck zieht. Es war ein Selbstschutz. 500 Jahre vor Christus, was die Leute da wohl mal eben gemacht hätten. Eine Lehre mit Verhaltens- und Sittenregeln kommt da natürlich besser an, als ein Vimalakirti der sich seiner inneren Moral bedient und danach geht. Denn wie schon Krishnamurti sagte, der Buddhismus wäre nicht so groß geworden, hätte nicht schon König Ahsoka ihn für Machtausübung missbraucht.
Man kann davon ausgehen, dass Mahayana Sutren auch umeditiert wurden, z.B. weil sich vllt. bei der Entstehung auch einige Hinayana-Buddhisten eingemischt haben. Die teilweisen Wiedersprüche in einigen Texten mit man darf kein Fleisch essen und dann Vimalakirtis Offenheit beim brechen der Gebote immer noch im Zen zu sein, sind nicht miteinander zu vereinbaren und wahrscheinlich auch der Grund, warum sich selbst im Mahayana noch Leute an Extremen festhalten.
In einem Sutra heißt es ungefähr, er wandert unter den Sravakas und Prateyka-Buddhas, lehrt aber eine Lehre die niemand zuvor gehört hat.