brigitte:Pratyeka:Es gab schon leute die nachdem sie sich mit asubha-bhavana befasst, (fast) verrückt wurden.
Ich würde sagen, sie wahren vorher schon "verrückt".
Das kann man nicht der Meditation anlasten.
brigitte:Pratyeka:Es gab schon leute die nachdem sie sich mit asubha-bhavana befasst, (fast) verrückt wurden.
Ich würde sagen, sie wahren vorher schon "verrückt".
Das kann man nicht der Meditation anlasten.
Losang Lamo:Alles anzeigenaccinca:..., das eigentliche Handling der Gefahren bleibt zuletzt doch immer an
einem selber hängen.[/b] Da hilft nur Übung, Übung, Übung. Das war auch bei den größten
Meistern noch niemals anders.
Genau, hier hast Du recht, accinca.
Dass Du allerdings keine anderen Gefahren kennst, als dass man einschlafen oder die Meditation abrechen könnte, oder dass man sich nicht konzentrieren kann - finde ich rührend. Beglückwünsche dich, hochgeschätzter, liebster accinca, dass du anscheinend nichts von den Abgründen der menschlichen Seele ahnst.
Unter Gefahren würde ich eher verstehen: Gefahr, auf irgendeinem falschen Tripp erstmal festzuhängen. Sei es Angst, Wahnvorstellungen, schräge Ansichten, Selbstgefälligkeit, Größenwahn, Missverständnis der Lehre, Verkrampfte Meditation (geht gar nicht), egoistische Motivation und damit einhergehend mangelndes Mitgefühl, falsche Auffassung von Loyalität (bei Sekten)...
All sowas ist deshalb gefährlich, weil es unangenehm für einen selbst oder zumindest für die Mitmenschen ist. Bei zweiterem bekommt man in der Regel vom Schicksal irgendwann mal kräftig einen auf's Dach - weil einfach nicht funktioniert, was verkehrt ist. Mir graut z.B. jetzt schon vor dem Fall, den Westerwelle mit seiner impertinenten Überheblichkeit erleiden wird.
Guter "Losang Lamo" was du schreibst sind die Gefahren des Lebens
und da gibt es noch jede Menge mehr das ist mir schon bekannt. Von
Angstzuständen, die auftreten können, hatte ich ja schon geschrieben.
Was die Ursache dafür ist und wie diese zu überwinden sind ist ja in
M 4 schon ausführlich vom Buddha beschrieben. "Borderliner" sollten
es vielleicht erst einmal mit Geben und guten Taten versuchen bevor
sie in die Einsamkeit der Hauslosigkeit meditieren gehen oder in einem
Kloster bleiben. Der Buddha hat unreifen abgeraten zu früh in die Einsamkeit
zu gehen ohne die Lehre gut genug verinnerlicht zu haben. Er hat dazu
das Beispiel von einem großen Elefanten benutzt der an ein Lotusweiher
kommt und bei sich denkt: "Ein Spritzbad zu Erholung werde ich nehmen"
und in den Weiher steigt ein Spritzbad zur Erholung nimmt. Das hat ein
kleiner Hase angesehen und denkt nun auch: "Wohlan, auch wir wollen
ein Spritzbad zu Erholung nehmen. Springt in das Wasser und ertrinkt.
Aber von so einem der so ernsthaft die Welt überwinden will, bin ich hier
gar nicht ausgegangen. Denn das ist ja das Ziel der Meditation, das Ziel
der Übungen, nämlich die Weltüberwindung. Wer sich aber nur ab und zu
mal eine Stunde hinsetzt und z.B. mal ein bisschen Metta übt, oder mal
den Atem beobachtet, der hat solche von dir auf gezählten Gefahren gar
nicht zu befürchten.
linchi:
Ich lese immer wieder, es gebe Gefahren, wenn man ohne Lehrer meditiert.
Was sind diese Gefahren ? Kann jemand ein paar bespiele geben ?
In der Tat gibt es ernsthafte Gefahren beim Meditieren wie es jeder feststellen
wird wenn er sich damit länger befasst. Und diese Gefahren lassen sich auch
so einfach gar nicht vermeiden. Einer dieser Gefahren ist z.B die Gefahr dabei
einzuschlafen. Gerade bei längeren Meditieren sehr verbreitet. Eine zweite Gefahr
ist die innere Unruhe. Durch sei besteht die Gefahr das Meditationsobjekt zu verlieren
so das es zum völligen Abbruch der Meditation kommen kann. Oder es kommt in der
Einsamkeit der Meditation (besonders in dunkler Nacht) zu Angstzuständen. Auch da
besteht die Gefahr des Abbruchs der Meditation usw. Ob aber solche Gefahren durch
einen Lehrer besser oder schlechter begegnet werden kann ist noch die Frage. Letztendlich
wird einem nichts anderes übrig bleiben als mit diesen Gefahren selber fertig zu werden.
Aber Tips kann man sich ja auch gerne holen und wenn man bei Google nichts findet tuts
vieleicht auch einer der damit auch seine Probleme hat bzw. hatte. Aber verspreche dir
dabei nicht zufiel, das eigentlich Handling der Gefahren bleibt zuletzt doch immer an
einem selber hängen. Da hilft nur Übung, Übung, Übung. Das war auch bei den größten
Meistern noch niemals anders.
Dorje Sema:Grüß Dich ganz recht herzlich accinca,
im anhangen und haften an Worten da bist Du doch der Experte.
Das "recht herzlich" kannst du dir auch gleich sparen.
Wer an Worten wie "Grüß Dich ganz recht herzlich"anhangt
davon wollen wir lieber gar nicht erst reden. Den Honig den
du hier den Leuten um den Bart streichen willst kannst du dir
dabei auch gleich schenken.
Dorje Sema:
und die sich daraus ergebenden Ambivalenzen sind unübersehbar [für mich],
hast Du eigentlich mal in Erwägung gezogen das Worte auch Inhaltlich mit Sinn
gefüllt sein können und das nicht nur mit Deinem "Sinn"?
Das hat jetzt noch gefehlt. Erzähl mir mal was neues!
Und dümmlich-triviale Zen Sprüche von einem Finger kann ich auch nicht gebrauchen.
bel:Alles anzeigenaccinca:Ich gehe aber mal davon aus, das der Buddha sehr wohl der Ansicht war, das durch
seine Rede und Belehrung der Dhamma übertragen würde. Wieso sollte er sich sonst
wohl die Mühe gemacht haben. Durch Erfahrung ohne Rede wird jedenfalls kein Dhamma
übertragen.
Es ist eine offensichtlich völlig verzerrte Wahrnehmung der Überlieferung, daß er von Rede zu Rede gezogen ist und nix Besseres als reden zu tun hatte. Da ist wohl das Wunschdenken Vater des Gedankens, nachzulesen ist es nämlich anders.
Er hat es vorgemacht und das Beispiel verbal begleitet - was sicherlich auch nötig war.
Schriftengläubige verdrehen diese Verhältnis aber in sein Gegenteil.
Das Leute, die sich gerne eine eigene Lehre bauen wollen, sich das gerne so hindrehen
würden, das ist auch klar.
bel:Für mich ist z.B. die Überlieferung meines verstorbenen Lehres die "unverfälschteste" Quelle, denn ich habe ihn selbst reden gehört, ihn dabei selbst angesehen und überhaupt das selbe mit ihm zusammen getan. Der Dharma wird nun mal nicht mit Schrift übertragen.
Und durch reden von verstorbenen andern Lehrern dann ja sicher erst recht nicht.
Ich gehe aber mal davon aus, das der Buddha sehr wohl der Ansicht war, das durch
seine Rede und Belehrung der Dhamma übertragen würde. Wieso sollte er sich sonst
wohl die Mühe gemacht haben. Durch Erfahrung ohne Rede wird jedenfalls kein Dhamma
übertragen.