Beiträge von accinca im Thema „Welche Gefahren gibt es beim Meditieren ?“


    Guter "Losang Lamo" was du schreibst sind die Gefahren des Lebens
    und da gibt es noch jede Menge mehr das ist mir schon bekannt. Von
    Angstzuständen, die auftreten können, hatte ich ja schon geschrieben.
    Was die Ursache dafür ist und wie diese zu überwinden sind ist ja in
    M 4 schon ausführlich vom Buddha beschrieben. "Borderliner" sollten
    es vielleicht erst einmal mit Geben und guten Taten versuchen bevor
    sie in die Einsamkeit der Hauslosigkeit meditieren gehen oder in einem
    Kloster bleiben. Der Buddha hat unreifen abgeraten zu früh in die Einsamkeit
    zu gehen ohne die Lehre gut genug verinnerlicht zu haben. Er hat dazu
    das Beispiel von einem großen Elefanten benutzt der an ein Lotusweiher
    kommt und bei sich denkt: "Ein Spritzbad zu Erholung werde ich nehmen"
    und in den Weiher steigt ein Spritzbad zur Erholung nimmt. Das hat ein
    kleiner Hase angesehen und denkt nun auch: "Wohlan, auch wir wollen
    ein Spritzbad zu Erholung nehmen. Springt in das Wasser und ertrinkt.
    Aber von so einem der so ernsthaft die Welt überwinden will, bin ich hier
    gar nicht ausgegangen. Denn das ist ja das Ziel der Meditation, das Ziel
    der Übungen, nämlich die Weltüberwindung. Wer sich aber nur ab und zu
    mal eine Stunde hinsetzt und z.B. mal ein bisschen Metta übt, oder mal
    den Atem beobachtet, der hat solche von dir auf gezählten Gefahren gar
    nicht zu befürchten.

    linchi:


    Ich lese immer wieder, es gebe Gefahren, wenn man ohne Lehrer meditiert.
    Was sind diese Gefahren ? Kann jemand ein paar bespiele geben ?


    In der Tat gibt es ernsthafte Gefahren beim Meditieren wie es jeder feststellen
    wird wenn er sich damit länger befasst. Und diese Gefahren lassen sich auch
    so einfach gar nicht vermeiden. Einer dieser Gefahren ist z.B die Gefahr dabei
    einzuschlafen. Gerade bei längeren Meditieren sehr verbreitet. Eine zweite Gefahr
    ist die innere Unruhe. Durch sei besteht die Gefahr das Meditationsobjekt zu verlieren
    so das es zum völligen Abbruch der Meditation kommen kann. Oder es kommt in der
    Einsamkeit der Meditation (besonders in dunkler Nacht) zu Angstzuständen. Auch da
    besteht die Gefahr des Abbruchs der Meditation usw. Ob aber solche Gefahren durch
    einen Lehrer besser oder schlechter begegnet werden kann ist noch die Frage. Letztendlich
    wird einem nichts anderes übrig bleiben als mit diesen Gefahren selber fertig zu werden.
    Aber Tips kann man sich ja auch gerne holen und wenn man bei Google nichts findet tuts
    vieleicht auch einer der damit auch seine Probleme hat bzw. hatte. Aber verspreche dir
    dabei nicht zufiel, das eigentlich Handling der Gefahren bleibt zuletzt doch immer an
    einem selber hängen.
    Da hilft nur Übung, Übung, Übung. Das war auch bei den größten
    Meistern noch niemals anders.

    Dorje Sema:

    Grüß Dich ganz recht herzlich accinca,
    im anhangen und haften an Worten da bist Du doch der Experte.


    Das "recht herzlich" kannst du dir auch gleich sparen.
    Wer an Worten wie "Grüß Dich ganz recht herzlich"anhangt
    davon wollen wir lieber gar nicht erst reden. Den Honig den
    du hier den Leuten um den Bart streichen willst kannst du dir
    dabei auch gleich schenken.


    Dorje Sema:


    und die sich daraus ergebenden Ambivalenzen sind unübersehbar [für mich],
    hast Du eigentlich mal in Erwägung gezogen das Worte auch Inhaltlich mit Sinn
    gefüllt sein können und das nicht nur mit Deinem "Sinn"?


    Das hat jetzt noch gefehlt. Erzähl mir mal was neues!
    Und dümmlich-triviale Zen Sprüche von einem Finger kann ich auch nicht gebrauchen.


    Das Leute, die sich gerne eine eigene Lehre bauen wollen, sich das gerne so hindrehen
    würden, das ist auch klar.

    bel:

    Für mich ist z.B. die Überlieferung meines verstorbenen Lehres die "unverfälschteste" Quelle, denn ich habe ihn selbst reden gehört, ihn dabei selbst angesehen und überhaupt das selbe mit ihm zusammen getan. Der Dharma wird nun mal nicht mit Schrift übertragen.
    _()_


    Und durch reden von verstorbenen andern Lehrern dann ja sicher erst recht nicht.
    Ich gehe aber mal davon aus, das der Buddha sehr wohl der Ansicht war, das durch
    seine Rede und Belehrung der Dhamma übertragen würde. Wieso sollte er sich sonst
    wohl die Mühe gemacht haben. Durch Erfahrung ohne Rede wird jedenfalls kein Dhamma
    übertragen.