Kusala:
Sati (Achtsamkeit) ist:
- ist eine der 5 Fähigkeiten (indriya) und Kräfte (bala),
- ist eines der 7 Erleuchtungsglieder (bojjhanga)
- ist das siebente Glied des Achtfachen Pfades (magga)
Leider ist das nicht so einfach. Sati (achtsamkeit) ist eben nicht
unbedingt:
"- eine der 5 Fähigkeiten (indriya) und Kräfte (bala),
- eines der 7 Erleuchtungsglieder (bojjhanga)
- das siebente Glied des Achtfachen Pfades (magga)"
wie man vielleicht denken mag. Sati gibt es in den vielfältigsten
Formen und ist zum großen Teil sogar auch noch unheilsam.
Nur diejenige Achtsamkeit die auf die heilsamen Dinge gerichtet ist,
und d. h. auf die vom Buddha tatsächlich gelehrten Dinge, werden von
ihm auch als samma (rechte) Sati bezeichnet hingegen alle andere
Achtsamkeit keine heilsame, sondern mehr oder weniger abwegige
Achtsamkeit ist.
So kommt es in der Lehre also nicht generell auf Achtsamkeit an, sondern
auf eine ganz spezielle aus dem Leiden herausführende von Erkennen
und Verstehen geprägte Achtsamkeit.
Die rechte Achtsamkeit in der Lehre des Buddha ist kein Selbstzweck
sondern dient einzig und alleine zum Erkennen des Heilsamen und
Unheilsamen bzw. zur Überwindung des Leidens.
Grundlage für die rechte Achtsamkeit ist daher nur der rechte achtfache
Pfad und nicht der falsche und unheilsame oder ungeeignete Pfad. In
wieweit die jeweilige Achtsamkeit tatsächlich geeignet ist zur Befreiung zu
führen, das wird als erstes und ständig achtsam zu prüfen sein.
Hier steht die Achtsamkeit zuerst auf dem Prüfstand der Tauglichkeit und
diese Achtsamkeit ist zunächst keineswegs konsistent und zeigt daher
vielfälltigen Wechsel und Instabilität. Das schauen auf die Grundlagen der
Lehre (yoniso-manasikāra) führt den Nachfolger allmählich immer mehr zu
Sati (Achtsamkeit) als Erwachungsglied (sati-sambojjhanga), eine sehr
spezielle Form der Achtsamkeit, welche auch tatsächlich in der Lage ist
zur Sprengung der Fesseln (samyojana) zu führen.