Beiträge von Mabuttar im Thema „Bedingtes Entstehen/Leerheit“

    Danke für die Beiträge.
    Hier wurde viel diskutiert und ich merke, dass das Thema auch nicht bei jedem so klar ist.


    Ich las letztens den Spruch: " Wer das Bedingte Entstehen versteht, versteht den Dharma"
    Ich stoß daran an.
    Einerseits erkennt man das Bewusstseinskontinuum, also da ist Bewusstsein-Unwissenheit-Formationen-Bewusstsein-Unw.
    grob zusammengefasst.


    Bei den Formationen ist Geburt dabei. Durch Geburt Alter K. Tod ....
    Also muss Geburt aufgehalten werden oder?


    Ist jetzt das ziel ein Arhat, oder Heiliger völlig nicht mehr in dieser Daseinswelt zu erscheinen, also 1. Das Bewusstsein zu beenden um Formationen zu verhindern und das Leben auslöschen


    oder 2. Im Bewusstsein Unwissenheit zu beenden um in Unkörperlichen Bereichen ohne Leid, also jenseits vom bedingten Entstehen, ohne Zusammensetzen, Auseinanderfallen zu "sein"? Was doch dann auch Bewusstsein beendet oder?
    Oder bleibt Wissen und Bewusstsein? z.b. auf der Ebene der Bewusstseinsunendlichkeit?
    Das Verwirrt mich, führt der Weg Buddhas in den endgültigen Tod = Befreiung vom Leben ? oder in einen Leidfreien bereich ähnlich den reinen Ländern?

    Hm ok,


    Also um es zu verstehen wiederhol ich hier ein paar Statements


    1. Leerheit = Allverbundenheit, hört sich harmonisch an, und müsste mit den derzeitigen Kenntnissen stimmen und ist dem Yoga und Tao recht ähnlich.


    Woher kommt aber Mitgefühl, für Wesen, wenn ich mich schon als Nicht-Person sondern als Prozesse sehe, sehe ich doch alle anderen Wesen auch aus Nicht-Ich, blos als Prozesse, Ursache und Wirkung, woher das Mitgefühl, und für was ? Die Prozesse, oder nur als künstliches Mittel zur Erleuchtung?


    2. Generell fällt mir auf, dass Buddhas Lehre erstmal sehr negativ sich anhört,
    wenn sogar neutrales Bewusstsein leidhaft wäre, verstehe ich nicht, wieso die Bikkhus sich immer wieder über Buddhas worte freuten.


    3. In jeder Freude liegt Leid.... (Wenn ich es festhalten will, Vergänglichkeit nicht akzeptiere ok)
    aber:


    Liegt dann in jedem Leiden auch Freude ?! ( Leid kann ich nicht festhalten, gut wollen die meisten auch nicht ;) )


    Konkret, was motiviert, freud euch an der Lehre Buddhas, wieso wollt ihr den Weg gehen, was erwartet ihr euch am Ende, dem Ziel? Glaubt ihr dieses Ziel war auch das Ziel der Buddhas und Bikkhus, oder hatten diese andere Z.?

    Hi, ich versuche zur Zeit die Lehre von der Leere, bedingtes entstehen zu verstehen.


    1. Bedingtes Entstehen, wie ist das zu verstehen, erzeuge ich durch meine jetzige Unwissenheit so etwas wie ein neues Leben in der Zukunft? Ist Leben dann "schlecht" und soll verhindert werden in dem man "Wissend" wird?


    Oder ist Wissenheit/Unwissenheit nur die Grundlage für das jeweilige Leben?
    Ist Bewusstsein das Fundament für Unwissenheit und daraus entsteht dann im weiteren Verlauf wiederum Bewusstsein?


    2. Was erfreut einen Buddhisten an der Erkenntnis der Leere? Ein Chemiker weiß ja auch, dass der Mensch aus vielen Chemikalien zusammengesetzt ist, entwickelt aber nicht gleich daher Güte und Mitgefühl und fängt das meditieren an.