Mabuttar:
Ich will keinen neuen Thread aufmachen, aber mir ist bei der Praxis nicht klar, wie ich praktizieren sollte´bzw. nach welcher Sutte.
Hi Mabuttar.
Wie hast du denn bis jetzt praktiziert?
Eine bestimmte Sutte gibt es nicht. Stattdessen wird empfohlen, eine direkt vor jeder Meditation durchzuarbeiten, oder alternativ sich die Basics geben.
zB die drei ersten Lehrreden, die Buddha nach seiner Erleuchtung gab & die im Grunde die gesamte Lehre enthalten:
Für Hausmenschen eine Betrachtung wert:
Mabuttar:
Das mit Samadhi ist mir bereits klar, ein bisschen Samadhi ist notwendig für Vipassana. Doch welche Reihenfolge bzw. Anweisung Buddhas sollte man folgen ?
Die 'Reihenfolge' ist:
Atemachtsamkeit (anapanasati) -> Grundlagen der Achtsamkeit (satipatthana) -> Erleuchtungsfaktoren (bojjhanga inkl. samadhi) -> echtes Wissen & Sehen.
Mabuttar:
Da gibt es einmal die Anapanasati auf den Atem, bei dem die letzten Glieder ja das Loslassen beinhaltet.
Zudem gibt es die Satthipattana Sutta, in der Ausführlicher über die 4 Pfeiler der Achtsamkeit meditiert wird.
Führt beides zum Ziel ? Oder ist das eine eher eine Vorstufe zur anderen ?
imho weder noch.
Das Satipatthana Sutta ist eine Zusammenstellung unterschiedlicher Techniken oder Werkzeuge; es wird daher von vielen geschätzt und ist ganz besonders bei Anfängern beliebt, aber geht nur so weit.
Das Anapanasati Sutta hingegen beschreibt Meditation konsequent von Anfang bis Ende (inkl. den vier satipatthanas), ist aber im Kern knapp & prägnant gehalten.
In jedem Fall dienen beide Lehrreden überwiegend der Entfaltung des 7. & 8. Wegfaktors, das heißt Achtsamkeit & geistige Sammlung. Hier können andere Suttas unterstützend wirken, zB:
- Die Stillung störender Gedanken (MN 20)
- Das Gleichnis von der Säge (MN 21)
- Die Darlegung der Elemente (MN 140)
Aber erst der gesamte Edle Achtfache Weg führt bekanntlich zum Ziel.
Grüße