Beiträge von nibbuti im Thema „Ab wann darf man sich "Buddhist" nennen?“

    accinca:

    Trotzdem mag es schon materialistische Lehren geben,
    welche vorgeben auch nicht an ein beständiges Selbst zu glauben.
    Allerdings wird nicht begriffen, daß dies bedeutet, das es überhaupt
    kein Selbst gibt, noch was ein Selbst sein sollte. Das Verständnis mangelt,
    aber eine solche Lehre ohne Verständnis könnte dennoch denkbar sein.


    Ein solches Verständnis könnte denkbar sein.


    :)

    nibbuti:

    Ich habe nirgends gesagt, dass Anatta die einzige Wahrheit ist. Es ist die einzige Eigenschaft, die in keiner anderen Lehre in der Welt vorhanden ist.


    Bishafu_2:

    Hmm, und was ist das?: [Etwas anderes, wenn man achtsam liest:]

    nibbuti:


    Wenn man tief in sich erkennt, dass es keinen anderen Lehrer als den Buddha, keine andere Lehre als das Dhamma, und keine andere Gemeinschaft als die Sangha braucht, und dass töten, stehlen, lügen, fremdgehen und saufen nichts für einen sind.


    Mögen alle Wesen Befreiung erfahren.

    Bishafu_2:

    Na, grundsätzlich habe ich kein Problem damit dem Buddha zu widersprechen. Auch ich halte die Vorstellung eines beständigen Selbst für eine Illusion.
    Dies ist jedoch nicht die einzige Wahrheit die es zu erkunden gilt.
    Gleichzeitig befreit der Buddha (oder gar der Buddhismus) die Menschen nicht von dieser Illusion eines beständigen Selbst, sondern man muß dies schon selbst in seinem Leben tun.
    Das wäre ja auch zu einfach ;) .


    Lieber Bishafu


    Ich habe nirgends gesagt, dass Anatta die einzige Wahrheit ist.


    Es ist die einzige Eigenschaft, die in keiner anderen Lehre in der Welt vorhanden ist.


    Du kannst gerne weiter spirituelles Shopping machen.


    Achtsamkeit beim Lesen ist ein guter Start.


    Bishafu_2:
    nibbuti:

    In den Vier Edlen Wahrheiten haben alle möglichen Zustände und Lehren einen Platz, wie kleine Tierspuren in der Elefantenspur.


    Diese Aussage klingt schon ein wenig hochmütig und sie ist falsch! Die Essenz ist tiefe uneingeschränkte Wahrheit, aber das kann man von vielen "Religionen" und von vielen schamanischen Systemen sagen.


    Du widersprichst hier dem Buddha, lieber Bishafu.


    Was du hier Hochmut nennst, ist ein Akt unbegrenzten Mitgefühls.


    Viele Religionen helfen den Menschen, aber sie befreien nicht von der Illusion eines beständigen Selbst.


    Siehe Gleichnis der Elefantenspur, Löwenruf, usw


    Bishafu_2:

    Natürlich ist Wahrheit in dieser Lehre des Buddha und es enthält die Essenz der Natur des Menschen, aber auch diese Lehre ist begrenzt, so wie der Buddha als Mensch in seiner Zeit begrenzt war.


    Das halte ich für eine etwas begrenzte Sichtweise, lieber Bishafu. ;)


    Der Mensch oder die Welt hat sich in den letzten 2500 Jahren kaum grundlegend verändert. Wir haben es mit denselben Naturgesetzen zu tun, atmen dieselbe Luft. Dukkha ist immernoch vorhanden (schalt mal Nachrichten ein) und Nirvana ist unbegrenzt.


    In den Vier Edlen Wahrheiten haben alle möglichen Zustände und Lehren einen Platz, wie kleine Tierspuren in der Elefantenspur.


    Der Buddha war Lehrer von Menschen und Göttern.



    Zitat

    Ab wann darf man sich "Buddhist" nennen?


    Wenn man tief in sich erkennt, dass es keinen anderen Lehrer als den Buddha, keine andere Lehre als das Dhamma, und keine andere Gemeinschaft als die Sangha braucht, und dass töten, stehlen, lügen, fremdgehen und saufen nichts für einen sind.


    Ich selbst nenne mich praktisch nie Buddhist. Ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend, jedesmal erneut auf die damit verbundenen Bilder und Erwartungen einzugehen. Wenn es zu dem Thema kommt und das Interesse des Gesprächspartners nicht nachlässt, sage ich einfach "Ich interessiere mich für Buddhismus".