Zitat
Ich kenne mich nicht besonders mit Demenz aus, aber wer weiß, ob ein Buddha aufgrund seiner ständigen Achtsamkeit überhaupt noch an Demenz erkranken kann. Bzw. vielleicht nur in dem Grade, dass er trotzdem noch die grundsätzliche Perspektive behält.
An Demenz kann grundsätzlich jedes Gehirn erkranken. Das Gehirn ist ja auch nur ein Organ wie jedes andere auch. Dies gilt natürlich nur dann, solange man keine paranormalen oder "übermenschlichen" Spezialfähigkeiten vorraussetzt, welche dies durch wundersame Weise in jedem Falle verhindern. Diese Denkweise entspricht jedoch nicht meinem Naturell. Ich gehe von einem natürlichen Verlauf und einem natürlichen Restrisiko einer Erkankung aus.
Allerdings sind diese Fragen - so interessant sie sein mögen - natürlich sehr spekulativ. Was diese grundsätzliche Perspektive betrifft: diese Perspektive wurde durch eine Formung des Gehirns natürlich erst manifest. Die Perspektive ist ein bedingt entstandenes Phänomen. Es macht meines Erachtens keinen Sinn, diesem Phänomen eine unbedingte "Unauslöschbarkeit" beizumessen, weil man somit auch das Gesetz von Ursache und Wirkung aushebeln würde. Wenn es für die Existenz von etwas Ursachen gibt, so gibt es auch Ursachen für sein Vergehen.
Ich glaube der "Kniff" beim Verlöschen liegt darin, dass man erwacht aus dem Leben scheidet. Wenn das Leben einmal beendet wurde und kein "Karma-Impuls" zu diesem Zeitpunkt mehr vorhanden ist, dann folgt auch keine weitere Existenz mehr.
Aber das ist halt alles Ungewiss. Ich halte es durchaus für denkbar, dass es keine Wiedergeburt gibt und der Buddhismus in vielen Fragen unrecht hat. Es gibt auch das Restrisiko, dass der Buddha gar keinen Ausweg aus dem Leiden gefunden hat. Schlussendlich kann man hier nur auf Vertrauen bauen, oder sich auf das Beschränken was direkt nachprüfbar ist (so mach ich das eigentlich und verwerfe alles Andere als unwichtge Spekulation).