Beiträge von Peeter im Thema „Leiden“

    lagerregaL:
    peeter:

    Ich versteh das eh nicht; also wenn ich mich über die Umweltverschmutzung aufrege, rege ich mich gleichzeitig über Mich selber auf ?


    Ja, weil du dich über dein Karma, an dem du anhaftest aufregst und darunter leidest.
    Z.B könntet du dann ja Daseinsangst über die Zukunft haben, wenn die Erde immer mehr verschmutzt wird. Schließlich hat man sich ja auf der Erde eingenistet.


    Ohjee .. soweit ist es gekommen !!!
    Und nochmal danke für deine Einschätzung von Mir.


    Soweit ich weiss, ist der Mensch in diese Welt hineingeboren und das nicht aus freiwilligen Stücken.
    Buddhismus = Schuld auf Sich nehmen für Alles ? Das wäre ja schlimmer als der Katholizismus .


    NÖ .. ich wollt nur mal paar Meinungen über das immer wieder so breitgetretene und wohl nicht wirklich aufgeschlüsselte/verstandene Thema "Leiden"/Angst/Not einholen.
    Weisst Du, Jemand, der es begriffen hat, kommt nicht mit Zitaten und Definitionen, sondern verhält sich eher ruhig und praktiziert sein Verständnis von seinen mannigfachen Begehren.
    Ja, und die Wiedergeburt ... sie macht es uns einfacher, nicht in diesem Leben unbedingt wirklich vehement auf das Ziel des Erwachens hinzuarbeiten .. warum unter so viel Mühsal leiden. Im nächsten Leben geht es dann halt weiter.
    Wiedererwachen ist eher Methaphysik und dazu hat Gautama sich nie explizit geäussert.


    Noch steckt das Ruder tief im Strom.


    Bleib Du ruhig bei deinen Vorurteilen mir gegenüber. Ich zumindest find es recht anmaßend, was du da schreibst.
    Ich werd nicht in die gleiche Kerbe schlagen und dir diesbezüglich was vorwerfen.


    Ich versteh das eh nicht; also wenn ich mich über die Umweltverschmutzung aufrege, rege ich mich gleichzeitig über Mich selber auf ? Das ist doch wohl total hirngespinstig.

    Geronimo:
    peeter:

    Und das mit der Wiedergeburt kommt nicht von Buddha, sondern ist nur eine Sichtweise seiner Zeit .. etc ...


    Du meinst also er hätte das nicht für sich selbst herausgefunden, erfahren und durchdrungen, sondern einfach nur Ansichten die dem Zeitgeist entsprachen übernommen?


    Wo wäre dabei Buddha's herausragende Leistung?


    Es ist nun mal so, dass damals schon der Glaube der Wiedergeburt weitverbreitet war.. Das kam nicht von Gautama ..
    Sein Erwachen zeigte sich darin, dass er unsere Daeinsängste - dukkha - erkannt hatte.

    void:
    mirco:


    Ich finde es witzig, dass es soetwas wie Lebewesen überhaupt gibt. Was Lebewesen ausmacht, ist am Leben zu bleiben, also unter widrigsten Umständen die eigne Form aufrecht zu erhalten. Die Welt ist ein ziemliches vergängliches Durcheinander. Taucht da dies Tendenz nach Ordnung auf, wird im Bezug dazu die Seinsweise der Welt zur "Störung".


    Im Bezug auf den Willen, taucht die Nichterfüllung des Willens als "Ohnmach"t auf. Im Bezug auf den Wunsch nach Ordnung tauchen die Phänomene "Angst" auf. Im Bezug auf das Lebenwollen taucht das Schreckgespenst des "Todes" auf im Bezug auf die Aufrechterhaltung körperlcher Ordnung taucht die "Krankheit" auf. Im Bezug auf den Wunsch nach angnehmen Tönen taucht "Krach" auf, usw.


    Indem vond er Welt ein Teilaspekt als Ich abgezirkelt und ebsonders wichtig genommen wird, taucht als ständige Bedrohung die Möglichkeit des Nicht-Ich aufs. Je mehr Schalthebel man auf einem bestimmten Wert haben will, desto mehr Nicht-Gewolltes taucht auf.


    Find ich gut, wie du das hier siehst.
    Wenn die Menschen sich wirklich mehr auf Sich selber besinnen täten, anstatt ständig wahllos zu konsumieren und irgendwelche Dinge für wichtig zu erachten, dann würd es der Menschheit besser gehen.
    Und auf das Wichtige/re im Leben. Nur was ist das ?
    Das Loslassen ... das Ruhigsein können ... und nicht unbedingt dieses zwanghafte Wegkommen von Ängsten und Ohnmachten.
    Wenn der Mensch es schafft, nicht so viel haben zu wollen .. so viel mit sich rumzuschleppen, dann wäre er gewichtsmässig schon mal um einiges erleichtert ....


    Und .. es ist einfach, sich auf ein Nicht-Ich zu berufen, wenn mann/frau kein eigenes Ich findet/finden will.
    Denn dann ist ja niemand schuld, an dem, was passiert :), sondern nur die Umstände. Und grad die gilt es zu bewältigen.
    Mit dem eigenen Verstand = Ich .. mit dem eigenen Nachdenken = Ich .. mit dem eigenen Abwägen = Ich .

    lagerregaL:
    peeter:


    Viele sind so schlimm wie Bibelgelehrte oder Korangelehrte, wo nur das geschriebene Wort gilt.


    Wahrscheinlich warst du im früheren Leben ein verrückter Bibelgelehrter und regst dich desshalb so über Bibelgelehrte bzw. dich selber auf. ;)


    Blödsinn :)
    Wo reg ich mich denn über mich selber auf.
    Weisst Du, wenn ich mich über mich selber ärgern würde, tät ich das hier mit Sicherheit nicht posten.
    Was soll das Beurteilen Anderer aufgrund von Texten, in denen mann/frau was reinlesen zu müssen meint, was da nicht steht.


    Und das mit der Wiedergeburt kommt nicht von Buddha, sondern ist nur eine Sichtweise seiner Zeit .. etc ...

    mirco:
    peeter:

    Legt mal los mit euren Definitionen von "Leiden" ..
    Ich habe eher nämlich den Eindruck, dass Ihr es meistens missversteht.

    Hallo,



    unserer eigenen Definitionen? Wozu?


    Wozu ?
    Um das zu verhindern, was Du da grad machst... einfach Gelesenes widergeben ...
    nachplappern ... etc ...
    dafür brauch ich nicht das Forum (mal abgesehen davon, dass ich es eh nicht brauche)
    Viele nehmen so vieles einfach nur an, ohne selber drüber nachzudenken. Mit Ausnahmen natürlich.
    Viele sind so schlimm wie Bibelgelehrte oder Korangelehrte, wo nur das geschriebene Wort gilt.
    Wozu denn auch selber denken, wenn es Gebrauchsanleitungen zu Hauf gibt ;).

    So liebe Leute
    Entschuldigt mich bitte,. Ich geh jetzt froh und wohlgelaunt an die Gestaltung dieses wunderbaren lauen Frühlingsabends .

    Simo:


    ist das Nichthabenwollen von Konzepten nicht auch Leid ? ;)


    Ist so eine Art von Rhetorik nicht noch viel schlimmer ? ;)


    Das Leben ist also Leiden/dukkha/Angst ?!! ??
    Dann lass es uns beenden .. was ?
    Lass uns das Leben beenden oder zumindest das Leiden/dukkha/Angst/Enge .......
    Wann beginnt ihr denn zu leben, anstatt jammervoll weiterzuleiden ?


    Niemand behauptet, dass die Existenz des Lebens einfach ist .. aber sie besteht zum grossen Teil aus Verwirklichung und dem Streben nach dem eigenen Glück !!!

    sumedhâ:
    Simo:

    Buddha spricht von drei unterschiedlichen "Arten" des Leids:


    Von welchen denn ?


    Ich wart immer wieder auf eine eigene Meinung .. auf ein eigenes Gedankenkonzept, an Stelle immer und immer wieder auf irgendwelche Lehrsätze zu kommen.
    Als Buddha erwacht war, hatte er gemerkt, woran es hapert und fand die 4 adelnden Wahrheiten = dukkha ... den Ursprung dessen ... dessen Aufhören und der Weg, der zu ihrem Aufhören führt .


    Es ist nicht in erster Linie die Angst, die uns hemmt und hindert. Davor !!! kommen all die Begehren und Begehrlichkeiten, die uns im Laufe des Lebens nach unserer Geburt über den Weg laufen und die uns vereinnahmen und uns von uns selber gewaltig ablenken. Und oft auch gewaltsam durch Gedanken -und Konsumterror.
    Wir leben nicht so, wie wir es wollen/können/wünschen? Ist das so?
    All die geheimen Wünsche ? Alles nur Banane.


    Ich bin froh, jedesmal wieder aus dem Schlaf zu erwachen und um mich zu schauen.
    Und in den nächsten Lebensabschnitt zu springen.
    Voller Frohsinn und guten Mutes. Die Sinne gerichtet auf Erfüllung und Befriedigung.
    Auf Spass und Liebe.


    AHA .. Du hast damals also gelebt und bist auch wohl noch Spezialist in Pali.
    Welcome im Jammertal auf Erden .. .ich fasse es nicht. Es ist Frühling und die "Buddhisten" hier sind am leiden und jammern.
    Wenn alles relativ ist, gibt es nur relatives Leiden und postskriptum kein wirkliches !!!

    Simo:

    Alles was aus der Vorstellung eines unabhängig existierenden Ichs heraus entsteht (jedes Gefühl, jede Handlung, jeder Gedanke, jedes Konzept) ist Leid.



    Simo


    Ein Ich existiert erstmal abhängig bzw. verbunden mit all den auf es zukommenden situationen/Gegenbenheiten.
    Das Ich als Individuum wohlgemerkt.
    Und das jedes Gefühl und so fort Leiden bedeutet, das halte ich für eine sehr, sehr falsche und gefährliche Sichtweise.
    Leiden wir denn wirklich ständig. Haben wir immer Angst ? Angst evtl Ja.
    Aber leiden ???? Ich versteh so eine Sichtweise in keinster Weise. Das Leben besteht nicht aus Leiden, aber wenn ich hier so lese, ist das Leben scheinbar ein Riesenjammertal !!!!!!!!!!!!!!

    Legt mal los mit euren Definitionen von "Leiden" ..
    Ich habe eher nämlich den Eindruck, dass Ihr es meistens missversteht.


    Leiden = Dukkha (?) = engl. anguish = Angst


    Wir leiden nicht, sondern wir haben Angst vor dem Leben und seinen Unwägbarkeiten und das gilt es zu überwinden !!!
    Ängste = Leiden