Beiträge von Mabuttar im Thema „Trieb und Funktion“

    War heute auf einem Naturlehrpfad, da sah ich eine Hummel im Spinnennetz gefangen, mit aller Anstrengung hat sie sich befreit und die Spinne war zu klein für die Hummel. Hm sollte mich das freuen? Nein, die Spinne hatte keine Mahlzeit und darf das Netz neu bauen. Sollte es mich bedrücken? Nein,denn die Hummel gelang in die Freiheit, bleibt nur Gleichmut und dass die Insekten ihr Fressen und Gefressen nicht allzu persönlich nehmen ... ;)
    da musste ich wieder an das Thema hier denken



    Und stimmt Onyx, damit sich die "Gier" überhaupt realisieren kann, muss der Geist/Energie/Leben sich an die Realität durch Funktionsbildung anpassen.


    Ein Storch ohne angepassten Schnabel um leicht Frösche zu fressen wird nicht lange im Dasein verweilen und seine Gier nicht befriedigen können. Die Gier muss mit der Welt harmonieren, sonst verschwindet sie oder tritt gar nicht in erscheinung.
    Die einzige Möglichkeit sich zu entfalten, liegt in der Anpassung. Die Gier befriedigt sich um kurz später sich wieder zu entfalten, Gier Befriedigung, Gier Befr... jo Samsara
    Und Nirvana ist die Befreiung von der Identifikation, dem "Mein" wollen, im Geist geschieht Erlösung, Befreiung.
    Eine Maus mit einem unerschütterlichen befreiten Geist, die von der Schlange gerade gefressen wird weiß, der Körper, dieses Bewusstwerden, Wahrnehmung usw. bin ich nicht, die Dinge geschehen einfach.
    Ich glaube damit kann ich erstmal leben, danke :)

    Alter Krankheit und Tod wird in der yogischen und buddhistischen Philosophie mit der Transzendenz des begrenzten "Ichs"
    überwunden.


    Könnte Alter, Krankheit und Tod auch einen Sinn haben? Nunja, durch den Tod ist wieder Platz für neues Leben, Krankheiten entstehen wegen unkontrollierbaren Veränderungen und das Altern ist naturgegeben dafür gibt es Nachwuchs.


    Das Leben ist Überpersonal. Es lebt quasie durch mich. Alter Krankheit und Tod machen Sinn in der überpersönlichen Betrachtung der Lebenssysteme. So entstehen und sterben in meinem Darm Bakterien, in mir Zellen, für ein höheres Lebenssystem, dem Körper.


    Hm, denke ich weiter könnte ich mit dem übergeordneten Leben zu einer Brahman/Atman Vorstellung gelangen oder der allverbundenen Leerheit, wobei ich überlege ob ich da nen extra Thema aufmache, nämlich zur Allverbundenheit.
    Ist diese Allverbundheit wirklich buddhistisch von Buddha gelehrt? Es wird gern zur Begründung des Nicht-Selbst verwendet.
    Aber Buddhas Begründung war doch immer ganz anders. Nicht-Selbst, da alle Anicca, dukkha und anatta ist, nicht weil wir alle verbunden sind und es kein unabhängiges Selbst gibt. Gibt es eine Sutta in der Buddha von der Allverbundenheit der Wesen spricht?
    Oder ist das eine Advaita Vorstellung ( die heute wohl Sinn macht und Güte, Liebe und Mitgefühl logischer machen würde)
    Allerdings habe ich auch keine Lust als Maus z.B. wiedergeboren zu werden, wenn ich mir gerade vorstelle, von einer Schlange gebissen zu werden (als Maus), das lähmende Gift zu spüren und noch etwas bei Bewusstsein das Mageninnere der Schlange wahrzunehmen + den langsam mich zersetzenden Magensaft der Schlange... ob mich da der höhere Lebenssinn tröstet? :cry: Da versteh ich gut, dass Buddha sagte, er will kein Dasein mehr, raus aus dieser Welt.

    Ich habe einen grundsätzlichen Fehler gemacht. Und ich glaube, dass ist der Fehler der immer im Theravada oder Mönchsbuddhismus/ Asketismus mitschwingt.


    Es geht nicht um Trieb und Funktion, oder dass das Begehren, das Leben schafft. Nein das Begehren schafft nur das Leiden durch "Mein" und Identifikation. "Ist dies, dann jenes". Identifikation und "Mein" hört schlagartig durch überwindung der Unwissenheit auf. Das Leben nicht....


    Die Funktionen im Lebewesen wurden nicht wegen Begehren geschaffen. Die Funktionen wurden durch Anpassung, Evolution für die Harmonie des Lebewesens mit seiner Umwelt vom Wesen gebildet.
    Die Finken haben unterschiedliche Schnäbel, nicht weil der eine mehr Hunger hat wie der andere, sondern besser Essen kann.


    Anders ausgedrückt, ... damit sie weniger Leiden... Wäre da ein großes Leiden bei den Lebewesen, bei der Erhaltung, dann würde sich das Wesen anpassen, was Evolution bedeutet. Harmonie löst Leiden. Das wäre eher eine Zusage an die Advaitas, als an die Theravadas (die Leiden=Leben sehen, es gibt auch andere Th. Philosophie) Anpassung ans Ganze.


    Wo diese Harmonie nicht ist, passiert Krankheit.


    Trotzdem sind auch die harmonischsten Wesen Alter, Krankheit und Tod ausgesetzt, jedenfalls ihre Körper, warum ?

    Ja das trifft es etwas, obwohl ich es von außen am Storch abgelesen habe, die Bedingte Entstehung streife ich damit, mir geht es aber eher um die Lebensfunktionen.


    Quasie der Darm arbeitet, damit der Darm erhalten bleibt. Warum soll der Darm erhalten bleiben oder arbeiten? Nunja um sich zu erhalten, um zu bleiben, alle Wesen wollen dem Tod vergehen, warum? Um dem Tod zu entgehen.
    Funktionen erhalten sich selbst um zu funktionieren um zu funktionieren usw....


    Die große Ironie des Lebens ist es ja, dass selbst wenn man allen Gefahren entgeht, es ein selbstprogrammiertes Altern und Sterben gibt.....


    Doch von mir aus nehmen wir auch die bedingte Entstehung des Leidens.
    Was ist die Ursache der Triebe ?Gehe ich vom heutigen Weltbild der Wissenschaft aus, warum sollten zufällig Aminosäuren oder anders gesagt, warum sollte Fett und Wasser Triebe entwickeln um erhalten zu bleiben oder Funktionen zu bilden?


    Schon erstaunlich eigentlich, was aus Fett und Wasser alles entstehen kann :D

    Ich sah heute einen Storch. Sein Körper hat lauter Funktionen, der Schnabel zum richtigen Fressen, Augen, Kopf, Hals, Magen, Flügel, Federn und Füße haben alle einen Zweck, eine Funktion, es gibt an diesem Wesen nichts Funktionsloses.
    Ich kann sagen, das ganze Wesen des Storches besteht aus Funktionen. Wesen= Funktionen


    Doch was für eine Aufgabe haben die? Sie versorgen das Wesen mit Nahrung. Aber das heißt bei der Gleichung Wesen=Funktionen, Funktionen versorgen Funktionen, tauche ich eine Bewusstseinsebene auf, ist das das Bilderbuch Samsara :lol:


    Funktionen versorgen sich um zu funktionieren, um? na zu funktionieren.....
    Was ist aber die Ursache der Funktionen?
    Die Triebe ? ! die Triebe treiben die Funktionen an, die Funktionen beruhigen die Triebe ( Hunger- Schnabel des Storches-Essen- Sättigung der Triebe)
    Funktion-Triebe-Funktion....; Wenn man so will sind die Triebe der Urgrund des Lebens, des Geistes, des Bewusstseins. später kam erst der Verstand und ohne Triebe könnten wir nicht leben.
    Doch was ist die Ursache der Triebe? Ein Stein hat keine Triebe, ein Lebewesen schon. Oder hängen Funktionen und Triebe bedingt zusammen und es ist kein Anfang zu erkennen? So wie Buddha es sagte? Was sind eure Meinungen dazu? Wie seht ihr das? Vielleicht finden wir in der heutigen Zeit Antwort darauf.