Beiträge von BastiMe im Thema „Neuland“

    Während ich mir die vielen Inhalte des Palikanons ansehe frage ich mich dennoch wo man am besten anfängt. Schließlich liest man nicht einfach nur sondern versucht auch zu begreifen und da gibt es vielleicht bessere und weniger gute Ansätze um seine Studien zu beginnen.


    Wer unter euch bewanderten in diesen Schriften kann mir denn einen Hinweis darauf geben, mit welchen Texten ich mich als erstes befassen sollte?


    Gruß Basti

    accinca:
    BastiMe:


    Doch die Seite palikanon.com scheint zur Zeit offline zu sein. Gibt es denn schon Infos über eine neue Webpräsenz oder ein Zeitpunkt wann sie wieder online ist?


    Ein Abbild der Sutten von Palikanon.com
    gibt es z.Zt. auch unter http://nibbanam.de
    Direkter Link ist:
    http://nibbanam.de/pk/palikanon.com/index.html


    Vielen Dank für die Links. Jetzt kann ich mich wieder damit beschäftigen.


    Ihr braucht euch hier im übrigen auch nicht darüber zu streiten oder zu "diskutieren", wenn euch diese Bezeichnung lieber gefällt. Das ein Zentrum weniger sinnvoll sei als sich mit den Schriften zu beschäftigen ist natürlich nicht unbedingt richtig. Zum einen heißt es hier "Suche eine Lehrer zur Meditation auf" und zum anderen liest man "studiere lieber das Palikanon". Ich weiß mittlerweile zu unterscheiden welche Beiträge sinnvoll sind und welche man lieber nicht beachtet. Es gilt nur zu verwenden was man gebrauchen kann.


    Aber danke dennoch für den Hinweis WitjaKarmaDorje ;)


    LG Basti


    Ich denke es ist wichtig Praxis und Theorie gleichsam zu fördern. Dennoch halte ich es für einfacher an die "Theorie für die Praxis" zu kommen, als an die reine Theorie in Form des Palikanon, also der Lehre Buddhas. Doch die Seite palikanon.com scheint zur Zeit offline zu sein. Gibt es denn schon Infos über eine neue Webpräsenz oder ein Zeitpunkt wann sie wieder online ist?

    Ich bin nun auf ein buddhistisches Zentrum aufmerksam geworden und werde den nächst möglichen Termin wahrnehmen, um an der "Einführung in den Buddhismus" teil zu nehmen. Darüber hinaus werden regelmäßig Meditationen angeboten. Der Verein gehört zur "Deutschen Buddhistischen Union e.V." und es werden folgende Lehrer genannt. "Karmapa Thaye Dorje, Shamar Rinp., Lama Ole Nydahlliegt". Das Zentrum liegt der Tradition zu Grunde: "Mahayana - Tibetisch ; Diamantweg/Vajrayana (Karma Kagyü)" Zwar habe ich mich über die Richtungen bzw. Schulen schon informiert, aber was bedeutet dies in der Praxis?

    Karuna:

    die Welt ist alles womit sich jemand identifiziert und meine Welt sind also meine Identifikationen. Ich verlasse also diese Welt in dem ich mich von allem, womit ich mich identifizieren löse.


    Ich habe nur mal diesen Auszug gewählt, um meine Zustimmung auszusprechen, denn ich mag Zitate nicht, die meine eigenen Posts übersteigen. Im Grunde genommen finde ich deine ganze Haltung dazu sehr gut. Das ist unter anderem, was ich unter dem Lösen von der Welt verstehe. Das Wort "Welt" also nicht wörtlich zu nehmen, sonderm im Bezug auf die eigenen Indentifikationen. Ich freue mich, dass du das so siehst.


    Bedenkt nur bitte, dass dieser Thread wegen meinen Fragen entstanden ist und sicherlich noch weitere folgen werden. Zur Diskussion könnt ihr notfalls noch einen Thread eröffnen. Sonst wird das hier alles noch überfüllt. :D


    Man sollte Buddha zwar als Beispiel nehmen, doch man bedenke es ist ein "Extrem"-beispiel. Es gilt die Welt als solche zu verlassen, um das Nibbana zu erreichen, aber wie verlasse ich meine Welt? Ich möchte nun gern etwas konkreter werden und Erfahrungsberichte hören. Es gibt im Grunde genommen nur zwei Optionen.


    1. Ich verlasse mein Heim und suche einen anderen Ort auf (günstiger Weise der Armut) und lebe gänzlich nach der Lehre Buddhas
    2. Ich bleibe zu Hause, aber versuche so auf meine Genüsse zu verzichten.


    Oft lese ich hier Zitate Buddhas, doch hier geht es nicht um einen über 2000 Jahre alten Menschen, sondern ich frage euch! Es werden Überlieferungen genannt, welche alles erklären sollen, doch das wird so nicht erreicht. Es nützt weig zu sagen: "Er machte es so und so". Ich betrachte dies als Leitfaden, doch sollte man seine Umgebung nicht gänzlich missachten! Wir können nicht aus unserer Umgebung aussteigen, abgesehen in unserem Geiste! Und so sehe ich die Dinge - Meine Geiteshaltung entsprechend zu ändern. Während ihr diese Zeilen lest benutzt ihr das Intenet und ich gehe nicht davon aus, dass ihr außnamsweise ein Inernetcafé aufgesucht habt, um auch diesen "Genuß" genießen zu können. Nun kann ich erneut fragen. Wie brecht ihr aus dieser Welt aus, wenn nicht nur im Geiste?
    Im restlichen Teil deiner deiner Ausführung stimme ich dir zu, accinca. Ein Buddhist ist sich durchaus seiner Schwächen bewusst und kann so seine positiven Eigenschaften verbessern aber das ist eine andere Schublade. Flüchtet euch nicht ausschließlich in die Schriften Buddhas und nutzt diese noch weniger als Zitate, um eure Ausführungen zu untermalen.


    Karuna:


    Das klingt ein wenig handgemeißelt, dein Buddhismus.
    Der Sinn der Lehre ist es Leiden zu beenden. Die Welt überwinden ist da wohl der falsche Ausdruck.
    Es mag sein, daß nicht jeder so konsequent ist und wirklich bereit ist Leiden zu beenden, sondern immer wieder sich auf neues Leiden einläßt. Wie eben auch ein Süchtiger, der eben auch einen Vorteil aus seiner Sucht noch zieht. Ebenso gibt es auch sogenannten Leidensgewinn.
    Wenn aber jemand sich seiner Schwächen bewußt ist und seine Kräfte richtig einzuschätzen weiß und das Ziel vor Augen hat, was hindert den daran, sofort Nibbana zu erlangen?


    Ich stimme dir da zu 100% zu, Karuna. Es mag sein, dass es etwas "handgemeißelt" klingen mag, "mein" Buddhismus, aber ich habe dem nicht wiedersprochen, was du da schreibst. Nun mag accinca mit dem Ausbrechen aus der Welt den falschen Ausdruck gewählt haben, aber was verstehst du unter dem Verzicht aller Genüsse?


    LG Basti

    Diese Diskussion führt mich zu der Frage - Wozu übe ich Buddhismus aus? Wer es als eine Religion betrachtet wird diesem Pfad bedingungslos folgen und nichts davon in Frage stellen. Beispiel: Ein tibetisches Kind wird damit erwachsen, so wie uns einst das Christentum mehr oder weniger nahe gelegt wurde. Aber wer genauer über Welt nachdachte und den Buddhismus für seinen besseren Weg hielt ist dann wohl mehr oder weniger hier gelandet. Wir "Deutschen", wenn ich es so sagen darf, in unseren Industriestaaten und der christlichen Umgebung haben einen völlig anderen Ausgangspunkt als das erwähnte tibetische Kind, welches groß wurde.
    Weshalb komme ich darauf zu sprechen? Ganz einfach weil die Motivationen andere sind. Ich glaube die Meisten üben den Buddhismus eher als Philosophie aus und nehmen die Dinge weniger aufgezwungen. Sie versuchen ihr Bewusstsein für ihre Umwelt zu schärfen und werden glücklicher, dank der ernüchternden Erkenntnis, dass alles vergänglich ist und diese Wahrheit akzeptieren. Wer sich aber die Praktiken (im Bezug auf Reigion) aufzwingen lässt, so wie zu versuchen sich von allen Genüssen gänzlich los zu lassen, versucht etwas zu praktizieren, welchem nur schwer nachzukommen ist. Einerlei, weil er den Buddhismus als "Fremder" kennen gelernt hat und auch auf Grund unserer heutigen Gesellschaft. Und da unterscheide ich durchaus zwischen Damals und Heute, so wie Asien und Europa! Nehme ich mir nach reiflicher Übelegung vor mich von allen Genüssen los zu lassen, so werde ich mich umsehen und überlegen - wo fange ich an? Ich stehe also nun in der Küche und werfe den Toaster weg. "Ich brauche das nicht! Brot reicht mir!" Ich gelange in das Wohnzimmer, schaufe auf den Fernseher und werfe diesen ebenfalls weg. "Wieso Fernsehen? Entertainment brauche ich nicht! Die Lehre Buddhas erfreut mich zu Genüge!". Auch gelange ich ins Schlafzimmer, schaufe aufs Bett und tausche es schließlich gegen eine spärliche Matte ein. "Dieses weiche Federbett brauche ich nicht! Zum Schlaf genügt auch eine Strohmatte."
    Ich könnte ewig so weiter machen, bis unsere Wohnung so ausschaut wie die Räumlichkeiten des tibetischen, kleinen Jungen. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Kulturen eine jeweils unterschiedliche Basis dafür bieten, dem nachzukommen. Wer versucht dem Buddhismus und "aller" Lehren bedinungslos Folge zu leisten, der zwingt sich entgegen der gesellschaftlichen Grundlage etwas auf, was sicher nicht dem eigentlichen Sinn dahinter entspricht. Auch wenn die Lehren als zeitlos gelten, was auf die Meisten Dinge zutrifft da sich der Mesch in seinen Grundzügen nicht geändert hat, so ist diese über 2000 Jahre alte Schrift mit Vorsicht zu genießen. Jetzt mögen einige beim lesen dieser Zeilen denken, "Was spricht der Neuling denn da nur?", aber ich meine nach dem Lesen einiger Posts dennoch Probleme zu sehen, was die Ausübung des Buddhismus als Philospohie (Wer sich unter anderem der Erkenntnis der Wahrheiten erfreut) oder Religion (wie im genannten Beispiel) betrifft.


    LG Basti


    Da auch du eine Praktikerin zu sein scheinst möchte ich dich an dieser Stelle gern fragen ob du an diesem Prinzip fest hälst und falls du diese Frage mit "ja" beantworten kannst, wie du dem nachkommst. Es ist in unserer heutigen Gesellschaft hier in Deutschland recht schwierig, da es beinahe ein klösterliches Leben bedarf, um dem gänzlich Rechnung zu tragen, je nach dem wie man Genuß definiert, denn schließlich kann man beim Essen anfangen und bei ausreichend Schlaf aufhören.


    Das scheint sehr problematisch im Hinblick auf das eigentliche Ziel sein Lied zu mindern und "glücklicher" zu werden. Verstehe ich erst die Dinge der "Leerheit" wenn ich mich von meinen Genüssen los lasse? Sollte ich auf Dinge verzichten die mir Freude bereiten? Ich bezweifle nicht, dass es so leichter fällt die Leerheit als Ganzes besser zu begreifen, doch stelle ich mir die Frage welchen Nutzen es dann noch hat sie begreifen zu wollen. Selbstverständlich erscheint alles Leiden wirkungsloser wenn man diesen Zustand des Begreifens erreichen sollte, doch entsage ich auch den Dingen, welche mich in meinem Leben glücklich machen. Ich fürchte so eine vielleicht "zu" neutrale Geisteshaltung anzunehmen, die mich freundloser macht.


    LG Basti

    crazy-dragon:

    [...] " verhöhnt " habe ich Sport-Karate keinesfalls, sondern lediglich die Entwicklung aufgezeigt [...] ich wollte Dich keinesfalls beleidigen. [...]


    Lieber "crazy-dragon",


    Das habe ich absolut nicht als Beleidigung aufgefasst! "Verhöhnt" schrieb ich nur deshalb, weil es sehr viele Karateka so sehen und auch ich diese Dinge mit großer Skepsis betrachte. Ich halte mein Wissen um diese Kampfkunst für recht passabel und habe natürlich auch Funakoshis Worte gelesen. Den eigenentlichen Sinn des Karate kann ich also gut nachvollziehen - Erst sich selbst zu besiegen und sich tugendhaft zu verhalten. Er hat da eine Reihe edler Wege genannt. Das diese Auffassung in den westlichen Ländern wenig Anklang findet wundert mich kaum. Hier, wo die fernöstliche Philosophie unverständlich ist und Wettkämpfe als Indikator des Könnens verwandt werden, das Erlangen innerer Verständnis um diese Kampfkunst missachtend.
    Nur wenige verstehen die eigentlichen Elemente und verlieren den Weg "do" völlig aus den Augen. Sie gehen mit Scheuklappen durch die Welt und sind nur auf den nächsten Wettkampf fixiert - mehr Katas können, das ist die Hauptsache. Dabei beherrschen sie nicht einmal alle Heian Katas vollkommen. Diese Entwicklung halte ich für sehr bedauerlich, aber wenn ich die Dinge recht sehe und mein Denken, wie es Funakoshi beschrieb, auf mich selbst richte und nicht auf die anderen, so kann ich gut damit leben. Das Training ist keineswegs auf Kumite oder Kata fest gefahren (obwohl unsere Mitglieder große Erfolge bei Wettkämpfen erzielen!) und ich habe so die Möglichkeit meinen ganz eigenen Weg zu gehen und das "do" für mich selbst zu erfahren.


    Ich entschuldige mich, dass es so nicht richtig rüber gekommen ist. Aber ich denke nun verstehen wir besser einander.


    LG Basti

    Ich spare mir die Zitate und gehe noch einmal aufs Karate für mich ein. Es handelt sich bei meinem Dojo nicht um das verhöhnte "Sport-Karate", sondern um "traditionelles Shotokan Karate" und ich bin froh in dessen Mitte geraten zu sein. Die Disziplin ist sehr hart und das ist wichtig um die Traditionen aufrecht zu erhalten, wie die Etikette zum Beispiel. Wenn ich von Dojos höre die während des Trainings die neusten "Chart-Hits" spielen oder danach jedes mal Kuchen essen wunderts mich um so mehr. Die körperliche Betätigung soll keine bewegte Meditation sein wie "Tai-Chi" sondern mich ganz und gar fordern, als ausgleich zur Ruhe die ich durch die Meditation suche. Wettkämpfe sind möglich, aber nicht zwinglich und der Sinn des Karate bleibt stets fixiert. Meditation unterstützt die Konzentration während ich gefordert werde und umgekehrt komme ich schneller zur Ruhe, wenn ich ausgelastet bin - Diese Worte noch flüchtig dazu. ;)

    witjaKarmaDorje:

    Gelug und Karma-Kagyü
    Nach Tsongkhapas (tib. Tsong-kha-pa Blo-bzang grags-pa) Darstellung der Gelug-Prasangika-Sicht und nach der Darstellung der Karma-Kagyü-Prasangika-Sicht durch den achten Karmapa Mikio-Dorje (tib. Kar-ma-pa brgyad-pa Mi-bskyod rdo-rje) haben Shravaka-, Pratyekabuddha- und Bodhisattva-Aryas die selbe nichtkonzeptuelle Wahrnehmung von Leerheit: es ist die Leerheit aller Phänomene - nämlich die nichtimplizierende Negation (tib. med-dgag, absolute Abwesenheit) von wahrhaft begründeter Existenz. Hier umschließt wahrhaft begründete Existenz alle vier Extreme, die extreme Sichtweise der wahrhaft etablierten Existenz, der Nichtexistenz, beides oder keines von beiden. (Die nichtkonzeptuelle Wahrnehmung von Leerheit durch Shravaka-, Pratyekabuddha- und Bodhisattva-Aryas aus Sicht der vier tibetischen Traditionen.Alexander Berzin
    Juni 2003, ergänzt im Juli 2006,Deutsch: Nailu Sari)


    Es wundert mich wenig, dass man Buddhismus ernsthaft studieren kann. Da gilt es eine Menge Dinge nicht nur zu lesen und zu Notiz zu nehmen...


    crazy-dragon:

    was Bel über den Lotussitz schreibt, finde ich völlig richtig- allerdings denke ich, daß ein Karateka das schneller hinbekommt als in 6 Monaten. Es lohnt sich, weil im Lotussitz die Konzentration leichter fällt.


    Auch Knödel hat recht: als Karateka dürfte Zen passen- wie ein Oi-Tsuki auf die Rippen...Da aber ist das ständige Üben unabdingbar, also Za-Zen.


    OSS, auch wohl ein Karateka? Ja, nicht zuletzt weil der Zen-Buddhismus Japan sehr geprägt hat. Wer also den "Weg des Kriegers" (Budo) gehen will ist mit Karate-"do" gut bedient.


    LG Basti

    bel:

    Die als antiquiert geltende Sprache schützt vor schnellem Schlabberlesen ;)


    Na da passe ich besser aufmerksam auf. Und 5 -15 € sind auch annehmbar. 70 € gleich zu zahlen finde ich schon etwas.. abschreckend.. nur um sich da erst mal rein zu tasten sage ich mal.



    Danke für die ausführliche Erklärung!


    witjaKarmaDorje:

    BastiME, verliere eins nicht aus den augen: lesen ist wichtig, schön und gut, aber ohne Mediitation kommst du kein Stück weiter. Ich würde sogar sagen, dass die Meditation am Anfang wichtiger ist: wenn der Geist anfängt sich zu beruhigen, du über Leerheit anfängst zu meditieren, dann hat der Dharma viel Platz in deinem geist. So war es zumindest bei mir.


    Diesen Rat werde ich beherzigen. Ich habe schon begonnen zu Meditieren und stelle zunehmend Erfolge fest. Es ist nur recht schwierig über Leerheit zu meditieren wenn so vieles noch unbekannt ist. Da stellt sich einem erst mal die Frage. "Was ist Leerheit?" Und man kommt zu dem Schluss einfach über nichts nachzudenken - einfach zu sitzen. "Zazen" wenn man so möchte. Aber ist das Leerheit? Ich habe einen freien Kopf, erlange aber keine Leerheit. Durch die Bücher versuche ich ein besseres Verständnis von alle dem zu bekommen.

    Das Buch sieht sehr gut aus. Doch was ist mit der "mittleren Sammlung" gemeint und welche Bedeutung hat "Majjhima Nikaya"? Entschuldigt die vielen Fragen, aber es ist mir wichtig, dass ich wirklich weiß um welche Zusammenhänge und Bedeutungen es sich handelt, wenn ich sie lese.

    Nun, da fällt mir gerade noch etwas ein. Während ich mich über den Buddhismus im Allgemeinen recht gut informiert habe würde ich gern über die Pali-Kanon mehr in die Tiefe gehen. Nun gibt es eine gute Seite welche mir genannt wurde. Ich persönlich würde aber lieber ohne den PC solche Dinge lesen. Sicher kann man da etwas ausdrucken, doch sind es sehr viele Lehrreden welche ich nicht alle drucken kann. Gibt es eine schriftlich Zusammenfassung welche ihr mir empfehlen könnt, ähnlich der Bibel, wenn ich den Vergleich treffen darf, um die Pali-Kanon kompakter "zur Hand" zu haben?

    Ich nutze diesen Thread am besten um eine weitere Frage zu äußern. Schließlich ist dies alles noch "Neuland" für mich. *lächelt*


    Was die Meditation betrifft bin ich, wie ihr ja wisst, noch auf mich selbst angewiesen und kann nur nutzen was ich so höre und lese. Mir sind nun der Lotussitz und Seiza als mögliche Sitzpositionen zum Meditieren bekannt. Seiza kenne ich bereits aus dem Karate und wird auch für die kurze Meditation vor- und nach dem Training verwand. Um zu Hause jedoch diese Übung zu praktizieren halte ich den Lotssitz für angebrachter. Einziges Problem ist die Anweisung mit dem Rücken, welcher gerade sein soll und eine aufrechte Haltung gewährtleistet, nicht zuletzt wegen des Atmens. Nun ist es für mich jedoch recht unentspannend den Rücken gerade zu halten, da ich fürchte andernfalls hinten über zu kippen. Kennt ihr dieses Problem und wie lässt sich dem entgegen wirken? Vielleicht zunächst durch anlehnen an einen großen Gegenstand oder eine Wand?

    Es ist wohl so, dass die Lehren Buddhas lediglich ein Weg sind um es "ans andere Ufer zu schaffen" und man durch Meditation (wozu ein Lehrer wohl auch nicht schadet) viele Dinge selbst erschließen muss. Aber um eben die Inhalte richtig zu erfassen dürfte ein Lehrer nicht verkehrt sein.


    Was die Unterschiede in den Schulen betrifft vermag ich nicht zu sagen. Aber da werden die Schulen wohl auch ihre eigenen Interpretationen weitergeben.

    witjaKarmaDorje:


    Basti,
    nein: es sind nicht unterschiedliche Konfessionen wie Katholizismus, Protestanten, etc. Es werden "Fahrzeuge", verschiedene Wege aufgezeigt, um zur Erleuchtung zu gelangen. Alle Richtungen, alle Fahreuge sind gleichwertig. Hüte Dich vor Leuten hier im chat, die eine Richtung schlecht machen. Das geht nicht. Die buddhistishce Lehre ist der Dharma, es gibt die texte vom historischen Buddha, es gibt von "Lehrern" viele Lehrreden, es gibt Anweisungen für die verschiedenen Mediationen. Es wäre sicher gut für Dich, wenn du dich an einen Lehrer, oder eine buddhistische Gruppe wenden würdest.
    WitjaKarmaDorje


    Das nenne ich mal eine brauchbare Antwort! *schmunzel*


    Du magst schon Recht haben. So etwas erfährt man besser durch einen Lehrer. Bis dahin ist es sicher nicht verkehrt sich die Palikanon mal anzusehen und einige Fragmente genauer zu betrachten. Doch wie gesagt werde in meinem bescheidenen Dorf so einen Lehrer, geschweige denn Gruppierung nicht finden. Wenn der Wissensdurst erst mal auf diesem Wege nicht weiter gestillt werden kann ergreife ich sicher "radikalere" Maßnahmen und nehme längere Wege in kauf.

    Du sprichst in Rätseln. Nun lasse dir nicht alles aus der Nase heraus ziehen und sage mir was du mit diesem Schlagwort meinst :D

    Knoedel:
    BastiMe:

    Wenn ich mich recht erinnere handelt es sich dabei die ersten Schulen, welche die Schriften Buddhas sammelten und hoch in Ehren hielten - also die Pali-Kanon.


    Das tun die anderen buddhistischen Schulen und Traditionen auch.


    Wenn dies so ist stellt sich mir nur die Frage weshalb ausgerechnet diese Schule für mich so geeignet ist? :)

    Wenn ich mich recht erinnere handelt es sich dabei die ersten Schulen, welche die Schriften Buddhas sammelten und hoch in Ehren hielten - also die Pali-Kanon. In wie weit unterscheidet sich der "Theravada Buddhismus" denn von den übrigen beiden Formen? Ich habe auch noch eine Frage zu den buddhistischen Schulen im allgemeinen. Wie muss man sich solche Schulen überhaupt vorstellen? Vielleicht ähnlich einem Messebesuch in der Kirche, in welchem hier ein Schriftgelehrter die Worte Buddhas wiedergibt und versucht eine Beziehung zu unserem Alltag herzustellen?

    Knoedel:
    BastiMe:


    ... da ich seid einigen Jahren traditionelles Shotokan Karate betreibe.


    Bei dieser Vorprägung musst du ja beim Zen landen. Das ist schon mal klar :badgrin:


    In der Tat. Da spielt Zen eine gar nicht mal so unwesentliche Rolle ;)

    Knoedel:

    Was bitte stellst du dir denn da drunter vor? Was ist so reizend? Bei den Tibetern gibt's ein großes Sammelsurium von Meditationsarten, da müsstest du schon etwas konkreter werden.


    Ich habe dabei von speziellen Meditationsarten gelesen, wie du schon sagst. Dabei habe ich nichts genaues im Sinn. Lediglich ein wenig mehr würde ich gern darüber erfahren - doch das ist jetzt eher zweitranig.


    Nun, was einen Lehrer angeht glaube ich, dass diese schwer zu finden sind! Jedenfalls wohne ich keiner Metropole müsst ihr wissen und an diesen "Beauty-Meditationskursen" bin ich nicht interessiert. Ich versuche lediglich Ratschläge zu bekommen. Der Lotussitz scheint da der beste zu sein und den habe ich bisher auch praktiziert. Mit den Gelenken habe ich keine Probleme und würde mich auch als recht dehnbar bezeichnen, da ich seid einigen Jahren traditionelles Shotokan Karate betreibe. Insofern sehe ich da keine Probleme.


    Einstweilen werde ich versuchen müssen ohne einen Meister die Meditation auszuprobieren. Ich habe mir den Link mal angesehen und werde mir das alles sicher noch zu Gemüte führen! Je mehr Infos ich darüber sammel kann, desto besser. Falls ich in der Nähe jedoch auf einen Meister aufmerksam werden sollte besuche ich ihn sicherlich. Vielleicht lässt sich da in Münster (Westfalen) einer finden.

    Ich habe mir nun mal das Buch "Mit Buddha das Leben meistern. Buddhismus für Praktiker." bestellt, welches offensichtlich sehr gut aufgenommen wurde, und erhoffe mir so mein Grundverständnis für den Buddhismus zu verbessern.


    Ein anderer wichtiger Punkt wäre da noch die Meditation, durch welche ich glaube eher zu geistiger Ruhe zu gelangen. Ich bin wie gesagt auch in diesem Gebiet Neuling. Zwar finde ich die Geräuschkulisse von Natur im Hintergrund sehr hilfreich und die Haltungen habe ich vielmehr durch Bilder übernommen, so fehlen mir doch grundlegende Hinweise zur Meditation - insbesondere die tibetische Meditation, welche mich sehr reizt.


    Könnt ihr mir diesbezüglich Hinweise für die Praxis geben? Also wie so eine Meditation bei euch gestaltet wird, welche eure Körperhaltung ist und wie ihr eure Gedanken auf "nichts" fixiert, außer eurem Atem oder z.B. einen Gegenstand. Ich merke schon, dass meine Gedanken da sehr schnell abweichen. Ich habe vieles im Kopf und bin ein stressiger Mensch. Da fällt es mir einfach schwer die Dinge zu verwerfen und einfach loszulassen - von eben diesen Dingen und mir selbst...