Beiträge von Elliot im Thema „Rechtes Denken“

    Zitat

    "Was ein Lehrer, der auf das Wohlergehen seiner Schüler aus ist und Mitgefühl für sie hat, aus Mitgefühl für seine Schüler tun sollte, das habe ich für euch getan, Cunda. Dort sind Bäume, dort sind leere Hütten. Meditiert, Cunda, seid nicht nachlässig, ihr sollt es später nicht bereuen müssen. Dies ist unsere Anweisung an euch. Dies ist unsere Anweisung an dich." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m008z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    So ist es:


    Zitat

    "Meister Ānanda, gibt es einen bestimmten Bhikkhu, der auf jegliche Weise all jene Eigenschaften besitzt, die Meister Gotama, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete besessen hatte?" "Es gibt keinen bestimmten Bhikkhu, der auf jegliche Weise all jene Eigenschaften besitzt, die Meister Gotama, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete besessen hatte. Denn der Erhabene war derjenige, der den noch nicht entstandenen Pfad entstehen ließ, der den noch nicht bereiteten Pfad bereitete, der den noch nicht verkündeten Pfad verkündete; er war derjenige, der den Pfad kannte, der den Pfad fand, der im Pfad kundig war. Aber seine Schüler verweilen jetzt, indem sie jenem Pfad folgen und ihn anschließend innehaben [2]." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m108z.html)


    Aber immerhin:


    Zitat

    "Das größte Gut ist die Gesundheit,
    Nibbāna ist das größte Glück,
    Der beste Pfad ist der Achtfache,
    Der sicher zum Todlosen führt."
    (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m075z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    peema:

    Was ich gerne verstehen/wissen würde:
    1. Was genau ist dann Rechtes Denken (auch: rechte Gesinnung, rechte Absicht, rechter Entschluss: Samma Sankappa)?


    Das ist eigentlich recht konkret gesagt:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht?


    • Absicht der Entsagung,
    • Absicht des Nicht-Übelwollens und
    • Absicht der Nicht-Grausamkeit


    - dies wird Richtige Absicht genannt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m141z.html)


    Insofern wäre Meditation über Güte und Mitgefühl sicherlich hilfreich für die Umsetzung der Punkte zwei und drei:


    Zitat

    "Rāhula, entwickle Meditation über Liebende Güte; denn wenn du Meditation über Liebende Güte entwickelst, wird jegliches Übelwollen überwunden." "Rāhula, entwickle Meditation über Mitgefühl; denn wenn du Meditation über Mitgefühl entwickelst, wird jegliche Grausamkeit überwunden." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m062z.html)


    Allerdings muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das Kultivieren von Mitgefühl nicht doch dem ersten Punkt, der Absicht zur Entsagung entgegensteht. Im Zweifel scheinen die Vorteile zu überwiegen:


    Zitat

    "Angenommen, es gäbe einen Teich mit klarem, angenehm kühlem Wasser, durchsichtig, mit sanft ansteigenden Ufern, reizvoll. Wenn ein Mann, ausgedörrt und erschöpft von der Hitze, müde, ausgetrocknet und durstig, von Osten oder von Westen oder von Norden oder von Süden oder woher ihr wollt, daherkäme, würde er, beim Teich angelangt, seinen Durst und seine Überhitzung löschen. Ebenso, ihr Bhikkhus, wenn irgendjemand aus einer adligen Familie von zu Hause fort in die Hauslosigkeit zieht und, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin, die vom Tathāgata verkündet werden, begegnet ist, Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet und dadurch inneren Frieden erlangt, dann praktiziert er aufgrund dieses inneren Friedens auf eine Weise, die für den Mönch angemessen ist, sage ich. ..." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m040z.html)


    Denn spätestens beim Überwinden der fünf Hindernisse ist Mitgefühl sehr hilfreich:


    Zitat

    "Nach der Rückkehr von seiner Almosenrunde, nach seiner Mahlzeit, setzt er sich mit gekreuzten Beinen und gerade aufgerichtetem Oberkörper hin und hält die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig. Indem er die Habgier nach der Welt überwindet, verweilt er mit einem Herzen, das frei ist von Habgier; er läutert seinen Geist von Habgier. Indem er Übelwollen und Haß überwindet, verweilt er mit einem Geist, der frei ist von Übelwollen, der Mitgefühl empfindet für das Wohlergehen aller Lebewesen; er läutert seinen Geist von Übelwollen und Haß. Indem er Trägheit und Mattheit überwindet, verweilt er frei von Trägheit und Mattheit, lichten Geistes, achtsam und wissensklar; er läutert seinen Geist von Trägheit und Mattheit. Indem er Rastlosigkeit und Gewissensunruhe überwindet, verweilt er ausgeglichen, mit einem Geist, der inneren Frieden hat; er läutert seinen Geist von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe. Indem er den Zweifel überwindet, verweilt er dem Zweifel entronnen, ohne Unsicherheit in Bezug auf heilsame Geisteszustände; er läutert seinen Geist vom Zweifel." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m039z.html)


    Und das Überwinden der fünf Hindernisse ist Voraussetzung für das Praktzieren des achten Gliedes des achtfachen Pfades: sammāsamādhi.


    Viele Grüße
    Elliot

    peema:

    Thich Nhat Hanh hat formuliert:"Rechtes Denken ist das Denken, dass durch Mitgefühl und Verstehen zustande kommt. Denken, das Mitgefühl und Verstehen nicht beinhaltet, ist kein Rechtes Denken, so die Buddhistische Lehre".


    Von "Rechtem Denken" habe ich bisher noch nicht gehört. Nur von "Richtiger Ansicht" und "Richtiger Absicht":


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Ansicht? Wissen von Dukkha, Wissen vom Ursprung von Dukkha, Wissen vom Aufhören von Dukkha, und Wissen vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt - dies wird Richtige Ansicht genannt [4]."

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht? Absicht der Entsagung, Absicht des Nicht-Übelwollens und Absicht der Nicht-Grausamkeit - dies wird Richtige Absicht genannt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m141z.html)


    Viele Grüße
    Elliot