Lauscher:Danke dir Elliot für die Einführung. Finde ich hoch interessant. Dadurch kann man Buddhas Wurzeln und seine Genialität erkennen, nämlich ALLES als Nicht-Ich betrachtend und auf einer anderen Dimension, die schwer zu erkennen ist, hinzuweisen.
Am Beispiel der Brihadaranyaka-Upanishad (entstanden ca. 700 v.Chr) zeigt sich, dass aber auch nicht alles aus den brahmanischen Lehren verworfen wurde. Im Gegenteil, einiges wurde sogar bestätigt, wenn auch anders - und oft sogar stringenter - als ursprünglich dargestellt.
Die Nichtauffindbarkeit des Atman:
Zitat„Das Selbst (Atman) ist wahrhaftig Brahman, aber aus Unwissenheit identifizieren es die Leute mit dem Verstand, dem Geist, den Sinnen, Leidenschaften und den Elementen Erde, Wasser, Luft, Raum und Feuer. Das ist der Grund, weshalb das Selbst (Atman) aus diesem und jenem bestehen soll und überhaupt alles zu sein scheint." – Brihadaranyaka-Upanishad, IV.4.5 (http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden)
"neti neti (नेति नेति neti neti) »Nicht so, nicht so!« aus der Brihadaranyaka Upanishad. Dieses Mahavakya besagt, dass das Brahman nicht beschrieben werden kann." (http://de.wikipedia.org/wiki/Mahavakya)
"Auf diese Weise, Aggivessana, bilde ich meine Schüler aus und auf diese Weise wird meine Anleitung für gewöhnlich meinen Schülern vorgetragen: 'Ihr Bhikkhus, Form ist vergänglich, Gefühl ist vergänglich, Wahrnehmung ist vergänglich, Gestaltungen sind vergänglich, Bewußtsein ist vergänglich. Ihr Bhikkhus, Form ist Nicht-Selbst, Gefühl ist Nicht-Selbst, Wahrnehmung ist Nicht-Selbst, Gestaltungen sind Nicht-Selbst, Bewußtsein ist Nicht-Selbst. Alle Gestaltungen sind vergänglich; alle Dinge sind Nicht-Selbst. Auf diese Weise bilde ich meine Schüler aus und auf diese Weise wird meine Anleitung für gewöhnlich meinen Schülern vorgetragen." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m035z.html)
Das Karmagesetz:
Zitat"Wie ein Mensch handelt, so wird er im Leben. Jene, die Gutes tun, werden gut; jene, die Schaden verursachen, werden schlecht. Gute Taten machen einen rein; schlechte Taten machen einen unrein." – Brihadaranyaka-Upanishad, IV.4.5 (http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden)
"Student, die Wesen sind die Eigentümer ihrer Handlungen, Erben ihrer Handlungen; sie entspringen ihren Handlungen, sind an ihre Handlungen gebunden, haben in ihren Handlungen ihre Zuflucht. Es ist die Handlung, die die Wesen in schlechtergestellte und bessergestellte unterscheidet." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m135z.html)
Das Begehren als Ursache für Wiedergeburt:
Zitat"Darum sagt man, dass wir sind, was unser Begehren ist. Wie unser Begehren ist, so ist unser Wille. Wie unser Wille ist, so sind unsere Handlungen. Wie wir handeln, so werden wir.“ – Brihadaranyaka-Upanishad, IV.4.5 (http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden)
"Freund Visākha, es ist das Begehren, das zum Wiederwerden führt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist, das sich an diesem und jenem ergötzt; das heißt, das Begehren nach Sinnesintensität, das Begehren nach Dasein und das Begehren nach Daseinsmöglichkeit. Dies wird vom Erhabenen Ursprung der Persönlichkeit (sakkaya) genannt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m044z.html)
Viele Grüße
Elliot