Beiträge von accinca im Thema „"Mehr" Klarheit ?“

    Sven:
    accinca:

    Andererseits kann man natürlich
    (in anderem Sinn) zu Nibbana "Nichts" sagen.


    Das war natürlich klar, dass ich dich damit auf den Plan rufe. ;)
    Mir gefällt Aufhören besser. Ein Nichts impliziert indirekt, dass vorher etwas da gewesen wäre.
    Wir haben aber nur ein Fließen, eine ständige Veränderung, die kein innewohnendes Sein/Etwas hat. Dieses Nichts nennt sich dann aber Anatta. Also das Nichts ist schon die ganze Zeit um uns herum, es wird nur durch die geistigen Konzepte verfestigt zum Sein geformt und so verdeckt.


    Für dich impliziert vielleicht etwas.
    Das gilt aber nicht für alle.
    Die Wahrheit ist, es paßt dir nicht ins Konzept.
    Und wieso sollte man "nichts" anatta nennen?
    Und wieso könnte Nichts um einem herum sein?
    Wir reden hier doch nicht über ein physikalische "Nichts",
    das um etwas herum sein könnte. Wir reden bei anatta doch
    von etwas das es nicht gibt, nämlich ein atta.
    Nichts ist nicht zu Stein geformt. Da brauchst du dir keine
    Sorgen machen das dir "Nichts" auf den Kopf fällt wenn die Decke
    runter kommt.

    Sven:
    accinca:


    Ganz genau, vorher war Leiden bzw. Samsaro, Begehren, Daseinsdurst,
    Nichtwissen usw. ..


    Wenn wir den Samsara ganz konventionell betrachten, gibt es auch sehr viel Glück,
    wenn es auch vergänglich ist.


    Vom Begehren aus betrachtet gibt es natürlich das Glück
    der momentanen Befriedigung und das Elend der Unbefriedigung.



    Falsch. Ich hatte ja nur von vorhandenen Gefühle gesprochen.
    Entschuldigung wenn ich es oben nicht ausdrücklich hervorgehoben hatte.


    Sven:


    Deshalb wird natürlich im Mahayana und Theravada nicht "Nichts" gesagt,
    sondern: "Alle Phänomen sind leer!" und so kommt der Mahayana zur
    Leerheit hinter den Phänomenen als eine Art Konstante.


    Ich hatte auch niemals behauptet, daß die dukkhakkhandas Nichts seien.
    Vielmehr hatte ich dich so verstanden, das die Mahayanas das glauben würden.


    Sven:


    Auch rede ich hier nicht von einer Lehre des Buddhas, sondern
    von unterschiedlichen buddhistischen Schulen mit unterschiedlichen
    durchaus interssanten Ansichten. Gruß Sven


    Das es sowohl Parallelen wie auch Unterschiede gibt zwischen
    der Lehre des Buddha und anderen Schulen, ist mir klar.

    Sven:


    Mir gefällt Aufhören besser. Ein Nichts impliziert indirekt, dass vorher etwas da gewesen wäre.


    Ganz genau, vorher war Leiden bzw. Samsaro, Begehren, Daseinsdurst,
    Nichtwissen usw. aber impliziert wird nichts. Was und ob jemand impliziert
    ist natürlich auch jedermanns Privatangelegenheit mit entsprechenden Ursache
    versteht sich.


    Sven:


    Dieses Nichts nennt sich dann aber Anatta. Also das Nichts ist schon die
    ganze Zeit um uns herum, es wird nur durch die geistigen Konzepte verfestigt
    zum Sein geformt und so verdeckt.


    Also wer das "Nichts" nennst, der stellst sich dann aber
    außerhalb jeder Gesprächsfähigkeit. Ein solches "Nichts"
    kenne ich nicht. Formen. Gefühle, Wahrnehmungen werden
    nirgendwo als "Nichts" bezeichnet. Jedenfalls auch nicht in der
    Lehre des Buddha.


    Sven:


    Und hier beginnt das Verständnisproblem.


    Kein Wunder kann ich da nur sagen!!! :roll:


    Sven:


    Denn genau diese Art des Nichts entspricht in etwa dem Verständnis
    des Nirwana des Mahyana. Damit hätten wir die falsche Vorstellung
    des Nichts als eine Art Urgrund der Phänomene.


    Von "Nichts" kann man davon auch nicht reden.


    Sven:


    Im Theravada ist Anatta aber nur ein Daseinsmerkmal aller Phänomene
    (also nur eine Eigenschaft), während hier Nirwana keinen Urgrund der
    Phänomene, sondern deren Aufhören bedeutet. "Nichts" kann hier
    missverständlich gedeutet werden.Sven


    Erinnert etwas an die Sache mit dem Räuber der flüchtete.
    Der Räuber nannte sich "Niemand". Als die Polizei kam und
    die Leute fragte, habt ihr jemand gesehen? Sagten sie: Wir haben Niemand gesehen.

    Dorje Sema:


    Eine Knospe ohne Wurzel und Samen ?
    Tja, hm, und was machen wir ohne aktives dynamisches Bestäubungsprinzip, ohne Bienchen keine Blümchen ...?
    Tja, dieses accinca nichts fällt gerade so wie ein kaputtes Universum in sich zusammen, tja accinca das mit dem Erdbeben das muss warten, Griechenland hat gerade leider Vorrang.
    Eine entvölkerte erleuchtete Erde ? Ohne Euro ohne Dollar ohne Sex !


    Poeten unter sich......

    gbg:
    accinca:


    Ganz sicher nicht.


    Ich denke schon accinca ;) :)
    Lässt man alle Gegensatzpaare in sich zusammenfallen so ist das Ergebnis nicht NICHTS sondern ETWAS - eine Knospe - da aus NICHTS nichts entstehen - aufblühen - kann.
    L.G. gbg


    Ich kann dich ja auch nicht daran hindern etwas zu denken
    was ich nicht denken würde. Du bist halt ein Poet und damit
    hab ich es nicht so - viel zu viele unnötige Gedanken.

    Dorje Sema:


    Nichts kann ohne Etwas nicht gedacht werden, und bei allem Verständnis was bitte soll denn dann dieses nichts und dieses etwas sein?


    Natürlich denken wir nicht "nichts". Wieso sollte man auch?

    Onda:
    accinca:

    Andererseits kann man natürlich
    (in anderem Sinn) zu Nibbana "Nichts" sagen.


    In welchem Sinne? Onda


    In dem Sinne, das Gier, Haß und Verblendung aufgehoben sind
    und zu "nichts" eine Identifikation besteht. (also nicht zu "nichts"
    sondern zu überhaupt nichts) ;)


    Ganz sicher nicht.

    Sven:

    Um jetzt dem Vorwurf, dass das nun nur das Nichts sei zu entkräften, gibt es diese Verse (ubrigens auch im Itivuttaka).


    Genau, das Nichts kann es ja nicht sein, denn das wird schon vorher erreicht
    und bildest daher einer der höchsten Daseinsweisen. Das sog. "Ungewordene"
    ist eben noch nicht einmal "Nichts" nicht einmal etwas Ungewordenes - denn
    obwohl da steht es gibt ein "Ungewordenes", darf man sich das jetzt nicht so
    vorstellen als gäbe es "Ungewordenes" - wie etwa einen ewigen unveränderbaren
    Geistesgrund oder eine ewige Buddhanatur. Andererseits kann man natürlich
    (in anderem Sinn) zu Nibbana "Nichts" sagen.


    Das dies deine Definition ist, war schon klar
    und wurde von mir nicht bezweifelt.

    hedin:

    Die Unterscheidung zwischen relativer und würde diese Fragen „klarer“ und leichter verständlich beantworten lassen. hedin


    Warum sollte man das? Zumal ja noch nicht einmal Konsens ist,
    ob und was "letztendlicher Wirklichkeit" denn sein soll. Ist nicht
    "letztendlich" wahr, das alle Wirklichkeit vergänglich haltlos und
    gebrechlich ist und das eine "letztendliche Wahrheit ist?

    Kusala:
    accinca:

    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.


    accinca
    Kannst Du diese Aussage bitte zum allgemeinen Verständnis begründen. Kusala


    Warum sollte ich eine Aussage begründen die ich nicht mache?
    Ich weiß nicht was sich jemand bei solchen Vorstellungen denkt
    aber vielleicht könnte man mit einer solchen Aussage in einer
    Rede im Bundestag was her machen. "Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt" :)

    Ji'un Ken:
    Onyx9:


    ............Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt.


    Danke.




    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.

    GaliDa68:

    Crazy-Dragon-san,


    klar mache ich hier nur Smalltalk.


    Liebe Grüße
    Knochensack


    Auf deutsch heißt das Wort "Smalltalk" = Gesabbel.
    Oder vornehm ausgedrückt: "Plappern und Plaudern".
    Verniedlicht: Plauschen. usw.