Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Ist Achtsamkeit das wichtigste?“


    Jetzt würde mich ja schon mal intressiern, wo sie die 2-jährigen Baby's/Kinder herholen, die nicht erzogen wurden? :lol: . Grade diese frühen Jahre sind doch so prägend! Allein die Nähe zur Mutter und ihre Liebe ist doch schon Erziehung zu Empathie...


    Ich denke auch das Mit-Gefühl erstmal neutral ist. Erst durch andere Faktoren entsteht daraus positives Handeln. Zum einen durch Ursache und Wirkung. Tue ich dem anderen etwas gutes (da ich mitfühle, weissich was ihm fehlt oder was ihn bedrückt und kenne möglicherweise die Lösung), fällt das auch auf mich zurück. Ayya Khema sagte mal wer Liebe gibt verliert daduch nix sondern gewinnt mehr Liebe dazu (sinngemäß). Im Umkehrschluss bedeutet das, schade ich jemandem anderen, schade ich mir selbst. Es ist nicht wie mit Geld zum Beispiel. Verliere ich 10€ hab ich 10€ weniger. Sondern verliere ich 10€ habe ich dadurch 100€ (im übertragenen Sinn). Dazu kommt noch das Wissen über die selbstlosigkeit. Weiss ich das GHV alle erstmal in seinen Bann zieht und Blind macht durch das illosorisch entwickelte Ego und weiss ich das das ganze nur Faktoren (geistige) sind und kein echtes Selbst, und das man sich ebend deshalb nicht aussuchen kann wie man denkt, fühlt, wahrnimmt etc. Und das andere Menschen die das ebend nicht wissen und denken das wären "sie" das wäre ihr "selbst", deshalb falsch handeln, aber im Endeffekt auch nur glücklich sein wollen, aber dennoch Leiden.


    Diese ganzen Faktoren spielen da erheblich zusammen, denke ich, um wirklich Weise zu handeln.

    Kommt drauf an wie man Mitgefühl auslegt. Wenn Mitgefühl bedeutet das man sich hinein fühlen kann was andere fühlen, man das aber dafür nutzt um diese auszunutzen und/oder sich zu bereichern, ist Mitgefühl erstmal nicht ausschliesslich positiv.
    Da spielt der Egoismus, also die Stärke der Illusion des Ich's eine grosse Rolle.

    Bambus:
    Maybe Buddha:

    Man beginnt ja nicht mit Weisheit oder Mitgefühl. Das sind meiner Meinung nach die Früchte einer guten Praxis


    Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?


    Weisheit und Mitgefühl sind sowohl Frucht als auch Samen. Zur Kultivierung dient die Achtsamkeit.


    Dewegen ja meine präzisierung: Was ist am wichtigsten für den Weg, die Kultivierung... Die Achtsamkeit.


    Der Buddha sagt ja immer so schön das ein Jünger eine seine Reden hört und vertrauen fasst (durch Weisheit, Erkenntnis), aber das ist ja eigentlich erst der Startschuss.


    Zur Henne und dem Ei:
    Die Frage ist doch sehr leicht zu beantworten. Das Ei war zuerst da. Die Henne ist ja eine Mutation aus irgendeinem anderen Tier. Und nach jahrelangem evolutionsprozess, schlupfte irgendwann mal aus einem Ei das wir Henne nennen.


    Endlich geklärt die Frage ;):lol:

    Ich denke schon.


    Alle wichtigen Dinge im Buddhismus, angefangen bei der Tugend, über die Sinne (inklusive Geist: Bewusstsein, Wahrnehmung, Gestaltungen, Gefühl, Körperempfindungen), über die Einsicht, bis hin zur Meditation, beginnen mit der Achtsamkeit. Ohne die Achtsamkeit kann nichts davon dauerhaft funktionieren. Und auch erst durch die Tugend, die Sinnenzügelung und die Einsicht, die ja auf Achtsamkeit beruht, kann erst wirkliche Erkenntnis entstehen.


    Dazu noch dieses schöne und wichtige Sutta das Losang Lamo gepostet hat:


    Die Schale mit Öl


    In einer Rede an die Bewohner einer Stadt sprach der Buddha:


    "Mit einem Gleichnis will ich euch erklären, wie man Achtsamkeit üben sollte.
    Stellt euch vor, es wird angekündigt, dass die schönste Frau in diese Stadt kommt; außerdem kann sie noch wunderbar singen und tanzen. Daraufhin versammelt sich eine große Menschenmenge, und ein großes Gedränge entsteht. Nun stellt euch vor, einer kommt hierher und jemand sagt zu ihm: 'Mein Lieber, hier ist eine Schale, bis zum Rand mit Öl gefüllt. Diese Schale musst du in dem Menschengewühl herumtragen. Hinter dir aber geht ein Mann mit einem gezückten Schwert. Wenn du nur einen Tropfen Öl verschüttest, wird er dir sofort den Kopf abschlagen.'
    Ich denke, diese Person wird nun sehr achtsam sein und sich trotz der Menschenmenge und der schönen Frau nur um diese Schale kümmern und sich nicht leichtsinnig ablenken lassen - wenn sie ihr Leben liebt.
    In gleicher Weise sollt ihr die Achtsamkeit für den Körper aufrechterhalten und euch durch nichts ablenken lassen."


    Ausserdem viel mir noch etwas ein, aber ich weiss nicht genau woher. Ich versuche es einfach mal so zu formulieren wie ich daran erinnere:
    . Nach dem Motto:


    "So habe ich gehört..."


    Schüler: "Könnte mir der der Erhabene seine Lehre wohl kurz und knapp darlegen?"
    Buddha: "Achtsamkeit!"
    Schüler: "Das reicht mir nicht, könnte der Erhabene etwas ausführlicher werden?"
    Buddha: "Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit!"