Beiträge von Mr_Aufziehvogel im Thema „Amitabha/Amituofo/Amida- Buddhismus Das Reine Land Amitabhas“


    Lieber Fabian,


    ich verstehe dich wirklich nicht. Bei jeder sich hier bietenden Gelegenheit betonst du auf fast wütende Weise, das Hsing Yun ein GROßmeister des Chan sei. Und jetzt schreibst du, er ginge weg von extremen Chan-Aussagen, die kein Mitgefühl und keine Liebe enthalten würden. Du scheinst wirklich gar keine Ahnung zu haben was Chan ist. Den Alten Meistern des Chan, wie Ummon, Joshu, Nansen etc. vorzuwerfen, sie besäßen kein Mitgefühl und keine Liebe zeugt von extremer Arroganz und davon, dass du dich mit dem Thema nicht eine Sekunde lang auseinandergesetzt hast. Leider scheint es so, dass Chan hier seines Inhaltes beraubt nur noch zum bloßen Schmuck gebraucht wird. Das Chan hat seinen eigenen Geschmack. Es ist kein besserer oder schlechterer Buddhismus, als andere, so wie Spaghetthi Olio et Aglio keine besseren Pasta sind, als andere, doch dem einen schmeckt es so, dem anderen so. Wenn nun aber der Italiener an der Ecke hingeht und Spaghetthi Napoli als Spaghetthi Olio et aglio verkauft, weil die Leute das, was so heißt haben wollen ,weil sie irgendwann einmal gehört haben, es sei etwas besonderes, er ab andererseits unter diesem Namen Sp. napoli verkauft, weil er zB festgestellt hat, das sie dasoriginal dann doch nicht mögen, der begeht einen Etikettenschwindel. Genau so ist es mit dem Chan, wen manseinen Charakter völlig umstüllpt und es dann trotzdem als Chan oder Zen verkauft.


    Das Problem dieser Chan-Aussagen, ist, das sie heute, aus ihrem Kontext gerissen, zum Objekt von Massen geworden sind, die ihr Ego mit ein bisschen mystischem Schauer aufpolieren wollen.


    Ich bin aber auch erstaunt, wie naiv die manchmal erscheinst, du tippst uns extra etwas aus einer Tempelbrochüre ab, die natürlich nichts andere enthält als eine positive Darstellung deines Lehrers. Erwartest du von einer solchen Seite eine unaubhängige Darstellung? Ich nicht. Auch fällt mir auf, das du bisher vor allem schreibst, was ÜBER ihn geschrieben wird, mach dir doch einmal die Mühe, einen Absatz, dessen, was er schreibt und was du für seine zentralen Lehren hälst, hier abzutippen...


    Ich habe persönlich auch gar nichts gegen einen humanistischen Buddhismus. Der Begriff impliziert aber, der Buddhismus sei bisher nicht humanistisch gewesen. Das verwundert mich. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Bereits das Chan verstand sich seinerzeit als RÜCKKEHR zu den URSPRÜNGLICHEN Idealen Buddhas. Und der (Buddha) war durchaus sehr demokratisch und hegte keinerlei Dünkel gegen Leien etc. im Gegenteil. Das ist an mehreren Stellen belegt. Es scheint eher ein Problem des Klerus zu sein, dass er verknöcherte und die Lehre Buddhas immer mehr zu einem starrem System machte.


    Der Begriff des humanistischen Buddhismus entstand als Reaktion auf den Buddhismus, wie er sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in China darstellte. Die große Kraft, die er dort einst besaß, hat dieser Buddhismus schon längst eingebüßt. Aber es handelt sich keineswegs um etwas neues.


    Gassho

    *LOL*


    Lieber Fabian,


    dein Meister gibt doch an in der Tradition des Chan nach Linji zu stehen. Vielleicht solltest du das Linji-Lu einmal lesen, denn was Karma Dorje hier geschrieben hat war nun wirklich freundlich, wie eine alte klapprige sanftmütige Großmutter!


    Dies ist Zen-Humor, der viel Metta und Weisheit enthält!


    Zwei wesentliche Erkenntnis des Chan ist - übrigens sprach der Buddha selbst, man solle sich das Ekelige des menschlichen Leibes vor Augen führen: den Schleim, den Kot, das Blut, wie er nach dem Tode vergammelt -, das wir nichts aussergewöhnliches sind, wir alle müssen schlafen, pinkeln, essen; zweitens enthält der Dharma alles, auch unsere "schlechten" Gedanken, erst wenn diese Impulse in sich selbst anerkennt, kann man das Leiden durchdringen.


    Nichts, was Karma gesagt hat, war beleidigend. Ein wahrer Chan-Meister wüsste damit wohl umzugehen,ohne nur einen Hauch von beleidigt-sein.


    Au Revoir.


    Lieber Fabian,


    ich will nicht streiten, aber doch darauf hinweisen, dass es zu den Regeln der OpenSource-Bewegung, und wie ich finde, auch zum guten Ton gehört, seine Quellen mindestens zu nennen. Dein Artikel ist eine wortwörtliche Kopie eines Wikipedia-Artikels, nämlich diesem hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Amitabha-Buddhismus. Solltest du dessen Autor sein, entschuldige ich mich natürlich bei dir!


    Gassho