Beiträge von Grund im Thema „Hat das der Buddha nicht gesagt?“

    mukti:

    Begehren kann nur erscheinen wenn Unwissenheit vorhanden ist, und Unwissenheit erscheint wenn Begehren vorhanden ist. Die beiden bedingen sich gegenseitig und sind wiederum Ursache ...


    Onda:

    Der "Gewaltlose" Zwangfreie Charakter des Reinen Beobachtens
    (Aus Nyanaponika: Geistestrainung durch Achtsamkeit)


    Immer wieder wird also der Mensch vor Situationen stehen, wo er nicht erzwingen kann, was er wünscht. Doch es gibt Wege, auf denen sich die Widerstände um und in uns ohne Zwang, durch gewaltlose Mittel, überwinden lassen.


    Überwinden? Das hört sich aber sehr gezwungen an. Warum denn überwinden? Lass es doch einfach so wie es ist :P


    Und? ... Dämmert's?


    Onda:

    Man kann es sich natürlich ganz leicht machen und sagen: "Alles was im PK steht, ist Buddhas Wort".
    So einfach sollte man es sich - wenn man um intellektuelle Redlichkeit bemüht ist - aber nicht machen.


    Redlichkeit hin oder her. Schon mit gesundem Menschenverstand kann man wissen dass nichts davon Buddha's Wort ist ... "Wort" wörtlich genommen ;)

    mukti:

    Wenn die Überlieferung so stimmt, ...


    Das scheint ja grade der springende Punkt zu sein für manche. Aber dabei gehen sie sehr selektiv vor: Was gefällt wird akzeptiert und was nicht gefällt wird abgelehnt. Das alte Spiel eben ...


    Konsequent wäre es entweder alles zu akzeptieren oder alles zu verwerfen. Dem "alles akzeptieren" stehen "mögen und nicht-mögen" gegenüber und dem "alles verwerfen" stehen Furcht und mangelndes Selbstvertrauen gegenüber. Letzteres ist nicht erstaunlich, denn wie könnte man Vertrauen fassen in einen Gedanken, der kommt und geht, mal so und mal anders erscheint?


    Aber es gibt da gar kein Problem, wenn man erkennt, dass der Buddha halt für solche und für andere gelehrt hat.
    Nicht ohne Grund sind die Lehrreden nicht systematisch strukturiert wie ein Kochrezept: Musste so machen und dann so ... erst jenes und dann dieses.
    Aber wenn sogar das Vertrauen in die eigene Erfahrung fehlt, dann ist wirklich "Hopfen und Malz verloren".
    Und wenn nur über Lehrreden sinniert wird, aber diese niemals "absorbiert und angewandt" werden, dann ist's ganz zappenduster, weil eigene Erfahrung erst gar nicht entstehen kann.


    mukti:


    Damit scheint mir das Problem, auch anhand der anderen erhellenden Beiträge dazu, gelöst zu sein.


    Gratuliere :lol:

    Erdmaus:
    Zitat

    Gehts dir darum andere davon zu überzeugen, dass sie es so machen sollen wie du es für richtig hältst? Warum kümmerst du dich eigentlich darum, wie's andere machen? Traust du denen nicht zu selbst entscheiden zu können was funktioniert?


    Gehts dir darum in der Psyche irgendwelcher User herumzugraben und Motive zu ermitteln und zu hinterfragen? Und wenn ja warum kümmerst du dich um die Motive anderer? Traust du denen nicht zu selbst zu entscheiden, was für Topics sie eröffnen?


    *ROFL*


    Gute Fragen 8)


    Antworten: Nein und ja, nicht zutreffend, doch

    Onda:


    Ich sage jetzt - natürlich nicht ganz wertfrei - , dass jemand, der solch eine gewalttätige Methode als buddhistische Methode bezeichnet, das wahre Wesen der Meditation und der buddhistischen Praxis noch nicht in der Tiefe erfasst hat.


    Eigentlich sollte es doch dem langjährig Praktizierenden auf Anhieb einleuchten, dass so etwas nicht funktionieren kann (eben weil es nicht mit der gewaltfreien Praxis nicht-wertender Achtsamkeit im Einklang ist).


    Sach ma. Worum gehts dir eigentlich?


    Gehts dir darum andere davon zu überzeugen, dass sie es so machen sollen wie du es für richtig hältst? Warum kümmerst du dich eigentlich darum, wie's andere machen? Traust du denen nicht zu selbst entscheiden zu können was funktioniert?


    Oder geht's dir darum, dass du dich nicht traust es so zu machen wie du es für richtig hältst, wenn du nicht die Zustimmung von anderen bekommst?

    Onda:
    monikamarie:


    Warum sollte er das nicht gesagt haben,


    Ja, warum soll er das nicht gesagt haben?


    Auflösung folgt später.
    Bis dahin hilft vielleicht die Frage: Ist das im Einklang mit dem Prinzip der Achtsamkeit?
    Werden im Buddhismus unheilsame geistige Tendenzen durch gewaltsames Verdrängen und Wegschieben entsorgt?


    Der Zweck heiligt die Mittel :D