Beiträge von Elliot im Thema „Bhikkhu Sujato: Die zwei Eilboten. Aussagen des Buddha zur Bedeutung von Geistesruhe und Einsicht“

    Betreff: Samatha, Vipassana, Jhana


    rosie:

    Meines Erachtens kann man als Zenbuddhist hier gut erkennen, was den Theravada-Weg entscheidend vom Zen-Weg unterscheidet. Abgesehen vom unbeirrbaren Glauben an den Stufenweg (den ja besonders die Tibeter aufgriffen) sind es Stellen wie diese:
    "Mit der Überwindung des körperlichen Wohlgefühles und SCHMERZES und den bereits erloschenen Erfahrungen geistigen Glücksgefühls und Leidens, tritt er in das vierte Jhana ein und verweilt darin ohne Wohlgefühl und Schmerz." Das lässt sich experimentell widerlegen, sobald sich ein Theravadin findet, der von sich behauptet, er sei ins vierte Jhana eingetreten. Aber natürlich steht es auch genau so im Palikanon, der Autor nennt die zahlreichen Stellen.


    Zum Beispiel:


    Zitat

    "... Sollte jemand sagen: 'Das ist das äußerste an Glück und Freude, das Lebewesen erleben', so würde ich ihm das nicht zugestehen. Warum ist das so? Weil es noch eine andere Art von Glück gibt, höher und erhabener als jenes Glück. Und was ist jene andere Art von Glück? Ānanda, da tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies ist jene andere Art von Glück, höher und erhabener als das vorhergehende Glück. ..."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m059z.html)



    rosie:

    Genau wie die Ansicht, ehtisch korrektes Verhalten führe zu Samadhi.


    Ja, vor allem im Zusammenhang mit "Stufenweg":


    Zitat

    "Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m107z.html)


    Viele Grüße
    Elliot