Beiträge von Chandan im Thema „War Buddha depressiv veranlagt?‏‏‏‏‏‏‏“

    darkwave:

    ALLES LEBEN IST LEIDEN!


    viel depressiver geht es ja wohl nicht, oder?


    Wenn du dukkha mit Leiden im Sinne von Schmerz übersetzt, bzw. wörtlich nimmst. Dukkha ist jedoch ein Resultat daraus, dass alles Vergänglich ist. Die Vergänglichkeit ist das zentrale Thema des Buddhismus, nicht das körperliche Leid. Und da alles vergänglich ist und kein dauerhaftes Glück bietet, ist es leidhaft. Das heißt aber nicht, dass es weh tut oder unmittelbar unangenehm ist.

    darkwave :

    tatsache ist das depression, geistige verwirrung, aber auch schizophrenie und viele psychische krankheiten sehr oft mit sinnsuche einhergehen, es ist sogar davon auszugehen das viele heilige, gurus usw. solche symptome hatten, ich sehe nicht ein wieso der buddha nicht ein solches leiden gehabt haben könnte.


    Natürlich könnte der Buddha irgendein psychisches Leiden gehabt haben, die Hypothese kann man ja durchaus formulieren. Ich sehe nur keine Belege dafür. Andere Heilige hatten das auch (Frag dich mal ob du drei kennst, von denen du es definitiv weißt.) ist keine Begründung, ich sehe auch nicht den Zusammenhang. Deine Argumentation beruht darauf, dass du dem Buddhismus bzw. Buddha Pessimismus unterstellst, was meiner Meinung nach aus einem Missverständnis der Lehre resultiert.

    darkwave :

    es ist schon aussergewöhnlich das man beim anblick von unzweifelhaft grossem elend, gleich mit seinem ganzen leben bricht.


    Klar, er hätte sich, wie heute oftmals üblich, in den Konsum stürzen können um zu verdrängen. Das ist gesünder.


    darkwave :

    ähnlich wie bei der stoa, wird dem buddhismus auch negativismus und sogar nihilsmus nachgesagt.


    Von Leuten, die ihn nicht verstehen.


    darkwave :

    auch die art und weise wie im dharma das leben beschrieben wird, ist ja alles andere als positiv:


    Die scheinbare Welt ist schön und angenehm, das wusste auch der Buddha, denn ansonsten hätte er ja nicht lehren müssen. Währe das Leben nicht so verlockend, könnten sich alle davon einfach lösen und es bräuchte keinen Buddhismus. Oder anders gesagt: Das das Leben schöne Momente bietet, ist ebenso Bestandteil der Lehre (siehe Dhammapada "Freude") und Buddha lehrte den Weg zum absoluten Glück. Klingt sehr depressiv.


    darkwave :

    wieso fühlen sich so viele menschen die mit dem leiden in berührung gekommen sind, oder depresionen haben, so angezogen von dieser lehre?


    Menschen fühlen sich in Lebens- und oder Sinnkrisen generell stärker zu Religionen hingezogen, sofern sie eine Veranlagung dafür haben.


    darkwave :

    die wahrheit des leidens ist ein wichtiger pfeiler in buddhas lehre, man fragt sich ein bischen wieso ihn das so beschäftigte? der buddha schien ja vom leben begünstigt gewesen zu sein, oder hat er etwa seine eigene pesimistische sichtweise mit der realen welt verwechselt?


    Er beschäftigte sich damit, weil es alle Menschen unmittelbar betrifft, weil er sah, dass alle Menschen ausnahmslos leiden. Wenn du glaubst, dass eine materielle Begünstigung Leid vorbeugt, hast du dich geschnitten.


    darkwave :

    weniger das leiden der welt, als vielmehr sein eigenes psychisches leiden?


    Sonst hätte er wohl kaum zum Wohle der Wesen gelehrt. Passt auch nicht zu einer Depression. Ein Depressiver, der eine Gemeinschaft um sich aufbaut, ist mir auch was neues.


    darkwave :

    war der buddha depressiv veranlagt?


    Weißt du was Depression sind, kennst du die Symptome? Du nimmst Leid zu wörtlich, schließt daraus eine pessimistische Weltsicht (klassischer Fehler), die du wiederum mit Depressionen verwechselst.