Beiträge von accinca im Thema „Ende der Wahrnehmung“

    Takumi:

    Nur ist Buddha ein Gattungsname, wie z.B. Haus, Chef oder Vater. Sammāsambuddho in dem Kontext bedeutet Lehrer, dessen Aufgabe die Lehre zu verkünden, die alle Wesen erlöst. Deshalb ist er nicht mehr ihr Bruder, sondern ihr Lehrer. Da hat sich also der Rang verändert.


    So ungefähr. Trifft aber auch nicht richtig. Ein Buddho hat nicht
    den Anspruch alle zu erlösen, noch hat er dazu die Fähigkeit.
    Es ist auch nicht seine Aufgabe die Lehre zu verkünden, auch
    wenn er dem zugestimmt hatte.
    Auch ist die Aussage hier keine Frage eines Ranges. Sie
    sollte nur den ehemaligen Mitstreitern und Weggenossen
    anzeigen, das er nun kein Befreiung suchender mehr ist,
    sondern die Befreiung gefunden und erwirkt hatte. "Buddho"
    ist hier also die Bezeichnung für einen der die Bodhi, die Erwachung
    durch Befreiung erlangt hat. Nicht mehr und nicht weniger wollte er sagen.
    Diese Freunde hatten sich ja von ihm abgewendet weil sie dachten er hätte
    die Askese aufgegeben, das Ziel nicht erreicht und sich den Verlockungen ergeben.
    Sie gingen daher zunächst nicht davon aus, er habe die Bodhi erlangt.

    rosie:

    Das Todlose, die Unsterblichkeit? Hmm....


    Genau "rosie" das Todlose ist nicht Unsterblichkeit auch wenn es
    immer so übersetzt wird. Tod = matam und Todlos amatam.
    Wie man sieht es wird einfach nur ein "a" davor gehängt.

    Takumi:


    Ich lege das nicht wörtlich aus. Im übrigen übersetzt Zumwinkel anders.
    Nämlich so:

    Zitat

    'Ihr Bhikkhus, der Tathāgata ist ein Verwirklichter, ein vollständig Erleuchteter. Hört, ihr Bhikkhus, das Todlose wurde erreicht. Ich werde euch unterrichten, ich werde euch das Dhamma lehren.


    Egal wie das jemand übersetzt, da steht:
    "mā bhikkhave tathāgataṃ nāmena ca āvusovādena ca samudācarittha. Arahaṃ bhikkhave tathāgato sammāsambuddho. "


    sammāsambuddho = vollendeter Buddha.


    und auch, das sie ihn nicht mehr als āvusovādena = als Bruder anreden, sollen wie früher. Eben weil es jetzt ein Buddha sei.


    Du kannst gerne glaube was immer du möchtest.
    Das kann und wird aber an der Lehre nichts ändern. -
    Auch an den Vorzeichen würde das nichts ändern.
    Was wäre auch mit der Lehre wenn sie sich an die Vorstellungen
    aller Menschen anpassen würde? Hat die Lehrte doch den Anspruch,
    daß die Nachfolger sich ihr anpassen und nicht umgekehrt.

    Charlie:
    Takumi:


    Es gibt keinen lebenden Menschen der Buddha ist - weil es eben nicht so etwas wie EIN Buddha geben kann. Das wäre ja unterschieden und hätte Eigenschaften.
    Das ist ja die Täuschung bei der Wahrnehmung.


    Ich gehe davon aus, dass es einen Buddha gegeben hat. Er war ein Mensch und als solcher von anderen unterschieden und unterscheidbar.
    Ich glaube, es hat absolut keinen Zweck weiterzudiskutieren... Tschüss!
    C.


    Was es nicht gibt ist dann wohl eine "Buddhanatur".
    Eine Täuschung bei der Wahrnehmung. 8)

    Takumi:

    Titel Buddha wurde posthum verliehen und das hat auch seine volle Berechtigung.


    Sag mal wo kommt dieser Unsinn den eigentlich her?
    Wer verbreitet das? Der Asket Gotamo hat sich und
    Vorhistorische Buddhas als "Buddhas" bezeichnet.
    "Buddha" ist doch kein Titel der posthum von irgend
    jemand anders verliehen werden könnte. Wer sollte
    das auch sein wenn nicht der Buddha selber. Der Buddha
    lehrte, das sowohl er als auch alle Buddhas vor im ganz
    bestimmte Merkmale und die gleiche Lehre lehren.
    Unter diesen Umständen brauch posthum keiner daher
    kommen und etwas verleihen. Ganz abgesehen davon,
    das dazu auch keiner legitimiert wäre.

    Nashorn:

    Wahrnehmung gehört fundamental zum Erleben. Das ein Arahat (oder Buddha) noch etwas wahrnimmt kann niemand bezweifeln. Es ist nur kein Erleber und Wahrnehmender mehr vorhanden.


    Naja ein Erleber und Wahrnehmender war auch vorher
    nicht vorhanden. Der war noch niemals irgendwo vorhanden.
    Vorher besteht nur der Wahn es würde sowas geben und
    nur der kann weg sein. Aber Wahrnehmung gibt es
    zeitweise ja noch eine kurze Weile bis zum endgültigen Ende
    des Lebens. Die muß allerdings willentlich aufrecht erhalten
    werden, denn ein Wahrnehmungszwang gibt es nicht mehr
    bzw. die Anhanftung an Wahrnehmung ist aufgehoben.

    sumedhâ:
    accinca:

    Jede Menge. Schließlich ist nach Aussage des Buddha Wahrnehmung
    vergänglich und unbeständig und damit leidvoll. Wenn nur angenehme
    Wahrnehmungen möglich wären, wäre das wohl anders.


    ..auch ein erwachter nimmt wahr nur sieht er die dinge so wie sie sind, frei von "seinem senf" da kein "mein senf" mehr vorhanden ist :D .


    Ja, aber auch ein Erwachter läßt die Wahrnehmung zur Erlöschung
    kommen und das sogar schon bei Lebzeiten immer wieder und danach
    natürlich sowieso.

    Charlie:

    Es wurde in letzter Zeit wiederholt im Forum die Behauptung aufgestellt, die buddhistische Praxis ziele darauf, Wahrnehmung zum Verlöschen zu bringen. Gibt es hierzu Textstellen aus dem PK?
    C.


    Jede Menge. Schließlich ist nach Aussage des Buddha Wahrnehmung
    vergänglich und unbeständig und damit leidvoll. Wenn nur angenehme
    Wahrnehmungen möglich wären, wäre das wohl anders.