Beiträge von xxx im Thema „Projektionen, mit welchem Sinn ?“

    Lieber Ji 'un Ken


    Ich würde eher sagen es ist eine Metapher. Irgendwie muss man ja auch kommunizieren können.
    Aber wie ich erwähnt habe kann man nie sicher sei, dass Licht auch Licht und Dunkel auch Dunkel ist resp so verstanden wird.. Letztendlich ist es nur eine Konvention.


    Gruss Bakram

    Meine liebe Onyx


    Ich weiss nicht ob Buddha das sagte aber ich glaube Dir, denn es ist plausibel.
    Aber ich verstehe nicht genau was Du damit sagen willst ?


    Ich interpretiere mal:


    Die Menschen müssen ja nicht immer in die gleiche Richtung wandern. Man kann seine Richtung ja jederzeit ändern durch Praxis und Erkenntnis oder eben auch durch einen Hinweis eines äh.... Freundes.


    Ich möchte das alle Menschen vom Licht zum Licht oder vom Dunkel ins Licht wandern und nicht umgekehrt. Aber wie ich uns zwei kenne werden wir Schwierigkeiten haben uns darauf zu einigen wo den nun Dunkelheit und wo Licht herrscht.


    Ich würde meinen beim verweilen in den Trieben herrscht Dunkelheit. Deshalb meine Bemerkung von wegen schlechter Wiedergeburt


    Gruss Bakram

    Onyx9:

    das sind instinkte und triebe die sich auch bei wesen ohne ich-empfinden einstellen.


    Liebe Onyx


    Darf ich mich einmischen, ich tu es einfach.


    Die Wesen von denen Du sprichst entstammen dem Tierreich. Wenn Du diese zum Vorbild nimmst sind das keine günstigen Voraussetzungen (für eine allfällige Wiedergeburt).


    Gruss Bakram

    Danke für eure Antworten.


    Es ist mir klar geworden, dass wir alle auf demselben breiten Weg (Dhamma) gehen dazu aber verschiedene Pfade benutzen. Manchmal ist es lehrreich einen neutralen Blick auf andere Pfade zu werfen.
    Und zwar ohne die auf anderen Pfaden wandelnden wegschubsen zu wollen oder seinen Pfad als den einzig wahren zu verteidigen. Manchmal rückt man sich so etwas näher, da man sich gegenseitig besser versteht. (Was nicht bedeutet, dass ich mich nun vor Tara niederwerfen werde , soweit entferne ich mich dann doch nicht von meinem Pfad :) ).


    Gruss Bakram

    Liebe LL


    Bitte verstehe mich nicht falsch mir geht es in keiner Weise um Kritik. Ich habe den Thread nicht eröffnet um zu kritisieren sondern um zu verstehen. Ich bin deshalb froh, wenn du Deine Ansicht mit mir teilst.


    Void hat sich ja schon schön dazu geäussert:


    void:

    Jetzt ist eine große Frage, ob der Weg der Verehrungspraxis helfen kann, dieses Qualitäten in sich selbst zu kultivieren. Funktioniert das oder ist das Aberglaube? Aber wenn wir uns "aufrichtig und mit starkem Vertrauen" darauf einlassen und in uns ganz viele mütterlicher Gefühle kultivieren, funktioniert das um Wünsche zu erfüllen und Hindernisse zu beseitigen?


    "Tara" in sich selber zu finden und zu kultivieren halte ich für einen guten Weg.


    Zitat

    Schutz vor Gefahren und Hindernissen
    Wenn wir uns aufrichtig und mit starkem Vertrauen auf die erleuchtete
    Mutter Arya Tara verlassen, wird sie uns vor allen Gefahren
    und Hindernissen beschützen und alle unsere Wünsche erfüllen.
    In der Regel am 8. des Monats von 20:00 – 21:15 Uhr (*Spende)
    8.1. / 8.2. / 8.3. / 8.5. / 8.6. (19 Uhr) 2012


    Wie gesagt frage ich mich was diese, oben zitierte Art Praxis bewirken soll.

    Für mich tönt es halt sehr abergläubisch Vertrauen in eine metaphysische, erleuchtete Mutter zu entwickeln damit diese mich vor allen Gefahren und Hindernisse beschützt und dann sogar auch noch all meine Wünsche erfüllt.


    Im Gegensatz zum oben erwähnten Zitat von Void, wo man selber aktiv "seine innere Tara" aktiviert, habe ich den Eindruck man bittet hier eine von aussen kommende Tara um Hilfe. Etwa so wie ein Schutzengel oder ein Gott. Man sucht Trost.
    Trost führt zwar auch zu einer Beruhigung des Geists. Aber diese Art Geistesberuhigung entspricht eigentlich nicht buddhistischen Vorstellungen, so wie ich sie kennenlernte.
    Deshalb steht obige Praxis irgendwie im Widerspruch zu allem, was ich bisher von Buddha gelernt habe. Vielleicht habe ich aber auch etwas übersehen, sodass ich es nicht verstehen kann ?


    Gruss Bakram

    Losang Lamo:

    Für einige Augenblicke denkt der Lama nach, dann hebt er seine Augen empor, um denen des Fragenden zu begegnen. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Er antwortet: „Sie weiss, dass sie nicht wirklich existiert.“


    Liebe LL


    Der Rimpoche hat eine wunderbare Antwort gegeben. Man kann sie so oder so interpretieren oder beurteilen. Übrigens gibt es keine richtige oder falsche Interpretation. Interpretation ist immer relativ, je nach Karma.


    Void hat ja eigentlich schon zum Ausdruck gebracht worum es Dir geht. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Auf der weltlichen Ebene mag diese "Visualisierung" nutzen bringen. Um Einblick ins überweltliche zu erhalten sind solche Gedankenkonstrukte, Vorstellungen jedoch hinderlich, sie blockieren den Blick indem sie ihn auf sich ziehen oder besser den Geist verführen den Vorstellungen anzuhaften.


    Gruss Bakram

    Lieber void


    So wie Du es darlegst habe ich auch gar nichts dagegen(Verehrungspraxis) einzuwenden. Es kann sinnvoll sein auf diese Weise die "Qualitäten" unseres Geistes erkennbar zu machen. eben wie z.B in Form von Mahayanametaphern ( z.B Addibuddhas)


    Mein "Quote" resp. mein Unmut richtet sich auf das Gegenteil. Hier wird nicht -wie Du erwähnst- die Qualität 'Karuna' in sich selbst kultiviert, sondern diese Qualität soll vertrauensvoll von aussen empfangen werden. Statt zu agieren und Karuna zu entwickelt bleibt man passiv und abhängig indem man wie ein Baby hofft von einer Göttin Karuna zu empfangen. Wenn Karuna nicht kommt führt es zu Leiden.
    Ebenso wie im goldenen Zeitalter, als wir (zumindest die meisten von uns) nur betteln (resp. schreien) mussten und schon wurden wir geborgen in den warmen Schoss genommen und Milch und Honig begann zu fliessen.


    Nach der Pubertät funktioniert dies eben nicht mehr, ganz gleich wie lange wir Muttergottheiten anbetteln. Diese Art Praxis können wir getrost anderen Religionen überlassen. Diese Praxis bedeutet Stillstand.


    Gruss Bakram

    Dies hier habe ich irgendwo gelesen (Programm eines buddhistisches Zentrums):


    Zitat

    Schutz vor Gefahren und Hindernissen
    Wenn wir uns aufrichtig und mit starkem Vertrauen auf die erleuchtete
    Mutter Arya Tara verlassen, wird sie uns vor allen Gefahren
    und Hindernissen beschützen und alle unsere Wünsche erfüllen.
    In der Regel am 8. des Monats von 20:00 – 21:15 Uhr (*Spende)
    8.1. / 8.2. / 8.3. / 8.5. / 8.6. (19 Uhr) 2012


    Dies habe ich in Wiki gefunden:

    Zitat


    Tara (Bodhisattvi)
    Als Tara (tib. nach Wylie: sgrol ma; THDL: Drölma; Transkription der VRCh: Zhoima; auch: Dölma, Dolma, Drolma) wird im Buddhismus und anderen indischen Religionen eine weibliche, friedvolle Manifestation erleuchteter Weisheit bezeichnet. Tara bedeutet wörtlich „die Retterin“. Im Buddhismus gilt sie auch als eine Ausstrahlung des Bodhisattva Avalokiteshvara und ist aus einer seiner Tränen entstanden, die er aus Mitgefühl mit allen Wesen vergoss. Deshalb gilt Tara als die Essenz des Mitgefühls.


    Ganz offensichtlich handelt es sich bei Tara um einen Archetypen unseres Unterbewusstseins. Da es sich um einen Archetypen des kollektivenm Unterbewusstseins handelt, findet jeder von uns sogleich Zugang zu Tara respektive diesem Gefühl, dieser Sehnsucht Nun ist dies eben "nur" ein Gefühl, ein Archetyp des Unterbewusstseins, eine unbewusste Erinnerung, eines der Skandhas, bedingt Entstandenes ohne eigenes Selbst, Anatta, Sunyata.


    Natürlich ist es schön auf eine Übermutter zu vertrauen, die all unsere Wünsche erfüllt und alle Hhindernisse für uns aus dem Weg räumt. aber hat Buddha uns nicht aufgetragen dies selbst zu tun ?


    Der Mahayana ist voll von solchen Projektionen aus dem Unterbewusstsein. Bisher fand ich daran gefallen wie all diese menschlichen Gefühle und Archetypen erkannt und metaphorisch benannt wurden.
    Bis ich leider erkennen musste, dass die meisten Buddhisten in ihrer Verblendung an diese, ihre eignen Gefühle (Wünsche, Hoffnungen) in Form von Projektionen glauben. Meinen sie seien etwas von aussen, etwas vom Selbst getrenntes, etwas übermächtiges.

    Am schlimmsten war für mich die Erkenntnis, dass es offenbar Lamas gibt, die diese Verblendung nicht etwa beseitigen wollen um alle Wesen zur Erleuchtung zu führen, sondern diese armen Seelen aus Eigennutz in ihrer Verblendung festhalten.


    Offenbar laufen haufenweise selbsternannte Buddhisten in der Welt herum (noch schlimmer von hohen Würdenträger autorisierte) die Erleuchtung predigen aber lediglich Aberglauben und Scharlatanismus verbreiten. So begehen nicht nur diese sondern auch diejenigen die diese ordiniert haben Verrat am Dhamma und verlieren vor mir jegliche glaubwürdigkeit.


    Noch mal so ein abergläubisches Müsterchen:



    Gruss Bakram