Beiträge von Lirum Larum im Thema „Dharma Krieg“


    Liebe Kusala,


    danke für diesen Erklärungsversuch. Ja, diese Momente kenne ich natürlich gut.
    Ich nehme an, ich ticke einfach anders als viele, so wie es sich hier anhört.


    Wenn ich an diesen Punkt komme, den Du hier beschreibst, dann ist "Kampf" das ganz, ganz falsche Mittel. Es bringt mich dann für lange Zeit hinterher raus. Ich fühle mich nicht stolz, sowas überstanden zu haben, sondern nur geschunden. (Wer das bewerten will, mag das tun. Mir völlig egal, denn diese Bewertungen sind des Bewerters Sache, nicht meine, lieber Hanzze. :P )
    Was ich in solchen Momenten brauche, ist Ermutigung, Zuversicht, auf neudeutsch Motivation. Ich muss die positive Seite an der Sache sehen, dann geht es gut. Ein bitteres Durchkämpfen gegen innere Schweinehunde, die in Wirklichkeit ihre eigene Weisheit haben, macht mir nur alle Mühen kaputt.
    Ja, das was ich als Mittel nutzen kann, ist nicht Kampf, sondern freudige Tatkraft.


    LG, LL


    Liebe Kusala,


    Danke für diese ganze hilfreiche, aufschlussreiche Antwort.


    Die Menschen sind eben so verschieden. Ich selber komme mit allem, was nicht Motivation oder wenigstens nur schlichtes Angewöhnen von heilsamen Verhaltensweisen ist, nicht klar. Fange ich an zu kämpfen hab ich sofort verloren.
    Aber ich kann mir vorstellen, dass manch einer eine Affinität zur Vorstellung von "Kampf für das Gute" haben mag - und deshalb wird das dann genutzt.


    Für mich aber gilt: "Fighting for peace is like fucking vor virginity" - das übersetze ich nicht, sorry.
    LG, LL

    Grund:

    Also komm ... wenn ich mich recht erinnere ist der Begriff "Dharma-Krieger" einer der auch von Tibetern (zumindest Chögyam Trungpa) für Bodhisattvas verwendet wurde 8)


    Mir doch egal. Ich bin nicht die Stimme Tibets.


    Ich hinterfrage hier diesen Begriff. Es ist nichtmal Kritik.


    Liebe Forums-Theravadins,


    verzeiht, aber ich halte die Formulierungen "Krieg und Kampf" für irreführend.
    Man kann das Bemühen um Loslassen und Aufgeben natürlich Kampf nennen, ist nicht verboten, aber ob es so verständnisfördernd ist, bezweifle ich.
    Es Krieg zu nennen, find ich schon eher perfide.


    Wie ist denn eigentlich da der ursprüngliche Pali-Ausdruck?
    Denn es ist ja kein Kampf gemeint, wo etwas verletzt wird, sondern wo man sich abwendet.
    Und man wendet sich hin zu "Überwindung und Vermeidung, Entfaltung und Erhaltung."


    Grüße von LL