Beiträge von Mabuttar im Thema „Buddhismus und der Verzehr von Fleisch“

    Tja geschieht dem Gebenden recht so, ist halt sein Karma, wenn er einem Bhikku Fleisch anbietet ^^


    Und ein hungernder Bhikku baut ja dann nur schlechten Verdienst ab ergo gewinnt jeder dabei :D


    Ne im Ernst, mein Fazit zu dem Thema ist, Buddhismus ist eine Asketenphilosophie, dass bedeutet das Verzicht und Tugend zur Kernaufgabe eines Asketen gehören.


    Der Verzicht auf Fleisch erspart vielen Wesen und der Umwelt Leiden. Und wer nichtmal auf Fleisch verzichten kann, wie soll derjenige dann erst auf die Daseinstriebe verzichten und sie abschneiden ?


    Ja hab drüber nachgedacht und meine Meinung etwas revidiert denn sie ist leer ^^
    Ansonsten ist und bleibt es jedem selbst oder nicht-selbst selbst überlassen, Stichwort Eigenverantwortung.

    Grundsätzlich geb ich dir ja recht Grund und ich versuche zuviel Fleischverzehr zu vermeiden, bin aber halt noch zu konditioniert.


    Allerdings ist für mich jedenfalls moral trotzdem subjektiv. Auch Vergewaltigung und Mord wurde in der Menschheitsgeschichte nach Gutdünken ausgelegt.


    Im kriegsfall wurden Kriegsverweigerer früher mit Gefängnis oder sogar Tod bestraft. Warum ? Weil es die Moral der menschlichen Gesellschaft gebot.


    Da war halt die moral, wer für die Mitmenschen nicht tötet, handelt unmoralisch. Das war früher bei den Jägern und Sammlern gerade im winter wo es fast nur fleisch zu finden gab ähnlich.


    Selbst in der Bibel findet sich der befehl Gottes im AT ein anderes Volk zu töten, alle, auch Kinder, bis auf junge Frauen, die solle man für sich "selbst" nehmen wie es in einigen Übersetzung "schön" formuliert wird...


    Da war genau das Moral was Gott oder die Herrschaft der Gesellschaft verlangt. Und das Problem war / ist, dass die Moral verabsolutiert wurde bzw. als objektiv vom Herrscher oder Gott abgeleitet wurde, womit auch die damit verbundenen Sanktionen objektiv, wahr und unhinterfragbar wurden.

    Doch wer lebt der tötet automatisch.


    Stell dir vor es gebe keine Menschheit. Es gäbe viel mehr Tiere und Pflanzen. Leben und Sterben sind eins.
    Im Endeffekt geht es um Nahrung. Pflanzen sind auch Lebewesen. Und sie sind sogar noch wichtiger als die Tiere für uns, wegen dem Atmen.


    Auch Vegetarier töten Tiere, in dem für die pflanzliche Nahrung Monokulturen angepflanzt werden müssen um die Masse der Menschen zu ernähren.


    Rehe sterben z. B. wenn sie auf Salatfeldern zu viel Salat Essen und an Übervitaminierung sterben, außerdem wird der Lebensraum der Tiere bedroht.
    Durch das Abernten mit Erntemaschinen sterben jedesmal Mäuse, Feldvögel und anderes Getier.
    Es bleibt die Frage wie man Lebewesen definiert.
    Auch wenn ich nichts Esse tobt in meinem Magen ein Kampf zwischen Darmbakterien und mein Immunsystem.


    Würde mein Immunsystem nicht "töten" würde ich sterben und anderes Getier wie in der Leichenbetrachtung würde sich meiner Annehmen = Leben = Sterben


    Die Absicht kommt mit dem Leben. "Absichtlich Töten" ist töten und "unabsichtlich" nicht ? Ist die Absicht bedingt? Vielleicht vom Hunger ? Ist Hunger bedingt?
    Gut Fleisch essen ist dann wohl unabsichtlich töten lassen oder ?


    Eine Trennlinie zwischen den Lebewesen und Töten / Nicht-Töten ist Idealistischt und künstlich gemacht, so wie jegliche Moral subjektiv und ideell nur in unserem Kopf gestaltet wird (alles gestaltete ist...).

    Zitat

    Im Buddhismus sowie wie bei andern Religionen heißt es man
    soll nicht töten.
    Im Buddhismus schließt das alle Lebenswesen mit ein,
    Ich erkenne allerdings im Verzehr von Fleisch und dieser Regel
    einen Widerspruch.


    Ich sehe darin noch einen Widerspruch.
    Jeder der Lebt, tötet.
    Die Geburt und das Sterben der Tiere bedingt auch das Wachstum der Pflanzen.


    Doch gerade bei dem allumfassenden Mitgefühl halte ich es für zweifelhaft, dass menschliche Gefühl das aufgrund des menschlichen Nervensystem Freude und Leid und Angst erlebt, auf alle Lebewesen zu übertragen.
    Gut bei den anderen Säugetieren glaube ich daran, dass sie ähnliches Leid erleben wie der Mensch.


    Wie es bei Insekten, Zellen, Säuren oder Atomen (einfachere Formen von Energiebindungen) aussieht weiß ich es nicht. Daher ist auch die Frage des Leids nach evtl. Wiedergeburten im Tierreich strittg, denn die müssen nicht so fühlen wie wir Menschen. Tiger, Wölfe und Hund haben scheinbar einen Riesen Spaß am jagen und vermutlich auch am Töten.


    Leben basiert nunmal aus Stoffwechsel und ist Stoffwechsel im Übermaß an bestimmten Formen da, dann zehrt das Leben wiederum daraus (Pflanzen, Tiere, Raubtiere)
    Ich bin leider auf Fleisch konditioniert aber auch auf Pflanzen. Eine Möglichkeit sich das Essen zu verderben ist es sicherlich, sich vorzustellen, dass Essen stamme von einem "selbst". Was wenn der Schinken von mir aus Menschenfleisch ist ? wärgh..... (Gut Kannibalen sind auch darauf konditioniert, aber nicht darauf ihre eigene Hand zu essen)